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Anton

Der folgende Text stammt komplett aus den Berichten von Antons neuer Familie.
Die ersten Bilder sind noch aus seiner Zeit im Tierheim:
Anton im Tierheim Anton im Tierheim
... und so sieht er heute aus:
Anton im Wald Anton im Wald
Hier der Bericht:

Also, als wir Anton gestern das erste Mal sahen, waren wir doch recht erstaunt. Die Fotos (aus dem Tierheim) werden ihm absolut nicht gerecht. Er ist etwas kleiner und viel süßer, als wir uns vorgestellt haben!

Nachdem wir Anton abgeholt haben, war er erst einmal ein paar Stunden bei uns allein, bevor wir unseren Ersthund Sam geholt haben. Anton war von Anfang an sehr schmusig und anhänglich. Richtig erstaunt und heilfroh bin ich über die gute Leinenführigkeit. Anton zieht kein bisschen und lässt sich ohne weiteres links halten. Eigentlich hatte ich mich auf 2-3 Wochen durch die Gegend-gezogen-werden eingerichtet.

Sam & Anton Sam und Anton haben wir bei einem Waldspaziergang zusammengebracht. Da ich Anton an der Leine hielt, knurrte ihn Sam erst einmal kräftig an und Anton verkrümelte sich hinter meinem Bein. Wir haben das dann einfach ignoriert, die Hunde noch angeleint gelassen und ich habe Anton an meine Tochter weitergegeben, um Sam erst einmal zu begrüßen. Danach sind wir noch ein Stück angeleint mit den Hunden gegangen. Sam wurde abgeleint, Anton kam an die Schleppleine und die beiden haben sich ganz normal beschnuppert und sich dann erst mal ignoriert.

Nach eineinhalb Stunden Spaziergang verstanden sich die beiden ganz gut. Auch im Haus klappte es anschließend super. Anton macht zwar auf den wenigsten Spaziergängen sein Geschäft oder sonstiges und hält sehr lange auf, ist aber bisher stubenrein - auch die Nacht hat es gut geklappt.

Für den ersten Tag hat er schon sehr viel gelernt, die beiden Hunde kommen super klar, er ist stubenrein, geht wie gesagt super an der Leine und lässt sich schon ohne weiteres auf seinen Platz schicken, der er auch sofort akzeptiert hat.

Beim Morgenspaziergang heute zeigte sich, dass Anton schon ganz in unserem Rudel integriert ist: Ein fremder Hund wollte ihn mehrfach besteigen, Anton schnappte nach ihm, aber der fremde Hund hörte keinen Deut und ließ sich nicht verscheuchen, da hat sich dann Sam eingemischt und den Eindringling verknurrt, damit der arme Anton Ruhe hatte.

Tja, ansonsten haben heute Nacht Anton und ich zusammen genächtigt, während mein Mann alleine schlafen musste ;-) . Ich hoffe, dass Anton in der nächsten Nacht schon gelernt hat, dass er nicht mit ins Schlafzimmer kann, sondern sich mit Sam den Rest der Wohnung teilen muss. Er hat ziemlich gejunkt, als wir ins Bett gegangen sind und er nicht mehr zu mir konnte. Ich denke aber, das ist in der ersten Nacht ganz natürlich. Ihn immer mal wieder 10-15 Minuten alleine zu lassen, habe ich auch schon probiert. Er sucht mich zwar dann, legt sich aber irgendwann auf seinen Platz und freut sich wenn ich zurückkomme.

Insgesamt kann ich nur sagen: Traumhaft! - Ich habe mich da schon auf wesentlich größere Schwierigkeiten eingestellt - tja, und bisher gibt es gar keine, einfach nur super!


1-2 Wochen später:

Anton ist wirklich ein Goldstück! Unser Hund Sam hat sich jetzt mehr zu meinem Mann orientiert, weil Anton sehr auf mich fixiert ist. Das ist aber kein Problem, die beiden mögen sich auch gegenseitig sehr. Ab und an gibt es mal etwas Geknurre, aber das ist ja normal.

Anton & Sam Heute hat Anton sich seinen vollen Fressnapf vom Herd geklaut, den ich zum Futter einweichen dort stehen gelassen hatte. - Er war aber so nett, nur seinen Napf zu leeren und Sams dort stehen zu lassen...

Ab und zu ist Anton noch ängstlich. Gestern morgen war ich mit beiden Hunden allein unterwegs. Wir kamen zurück vorm morgendlichen Feldspaziergang und waren fast an der Haustür, da "flippte" Anton aus wegen einem älteren Mann der dort stand. Das war aber bisher die einzige Angstsituation. Selbst Staubsaugen kann Anton vertragen und rennt doch tatsächlich dabei neben mir her! - sehr ungewöhnlich.

Allein lassen kann ich die beiden auch schon prima. Heute war ich über eine Stunde weg und die beiden haben absolut nichts angestellt. Naja, Sam schläft eh meistens, wenn keiner da ist und ich denke, Anton hat es ihm nachgetan.
Wir üben übrigens gerade Sitz, was sich trotz Sams Vorbild als sehr schwierig gestaltet, da Anton, wenn ich ihm das Leckerli etwas über und hinter den Kopf halte jedesmal im Kreis rumtanzt. Das "Hier" an der Schleppleine beherrscht er natürlich auch schon bestens.


und dies ist vom 18.06.:

Heute waren wir mit Sam und Anton das erste Mal beim Agility. Ich war echt erstaunt: Anton hat die ersten Versuche souveräner geleistet als Sam. Es gab direkt großes Lob vom Hundetrainer, als Anton an meiner Seite ohne zu zögern über vier niedrige Hürden sprang und auch durch einen kleinen Tunnel gelaufen ist, um zu mir zu kommen. Nach dem Tag der offenen Tür (wir waren 5 Stunden da) waren die beiden echt platt, weil es wohl angesichts der vielen Hunde und neuen Eindrücke sehr anstrengend war.
Wir waren so begeistert von dem Verein und den sportlichen Vorführungen, die eindeutig eine sehr, sehr gute Herrchen/Frauchen/Hunde-Bindung voraussetzen, dass wir diese Form des Hundesports auf jeden Fall für uns sechs entdeckt haben. Es ist nämlich auch möglich, dass die Kinder mit uns zusammen mit den Hunden lernen, und das finde ich schon sehr wichtig.

Anton im Wald Ansonsten: Anton ist wesentlich lebendiger geworden. Zwar ist er noch eher der ruhige Vertreter aber er freut sich unheimlich bei den Spaziergängen, mittlerweile abgeleint. Er läuft Stöckchen hinterher und bringt sie auch zurück, entfernt sich nie sehr weit. Mann muss ihn allerdings im Auge behalten und rechtzeitig anleinen, wenn ein Kaninchen oder eine Katze in der Nähe ist, dann flippt er nämlich (bisher Gott sei Dank nur an der Schleppleine) total aus und ist keiner Ansprache mehr zugänglich. Seine "Angst" vor Wasser hat er mittlerweile auch verloren - er spielt auch darin sehr gerne und wenn man Sam und Anton beobachtet, ist das wirklich interessanter als sämtliche Kinofilme zusammen - die beiden sind total lustig. Wenn Anton rennt, sieht das total witzig aus. Er hat etwas von einem jungen Fohlen, dass durch die Gegend galoppiert und wirkt durch seine manchmal unbeholfene Gangart eher wie ein Welpe.

Sam und Anton verstehen sich mittlerweile wirklich sehr gut und geben sich auch zwischendurch immer wieder Küsschen. Die ein oder andere kleine Auseinandersetzung hatten wir bereits, aber harmlos. Sie hatten Recht, Anton lässt sich nicht die Wurst vom Brot klauen. Die beiden haben ihren Rang soweit geklärt und liegen Anton & Sam jetzt abwechselnd auf ihren Plätzen bzw. laufen sich (und mir gemeinsam) ständig hinterher. Sam hat mittlerweile auch sein "Was will der Blödmann denn hier"-Gesicht abgelegt und Anton voll akzeptiert.

Ansonsten ist das Leben mit zwei Hunden so, wie wir es uns vorgestellt haben: Man hat keine sauberen Klamotten mehr, ist ständig, trotz täglichem Bürsten, vollgehaart, zudem vollgesabbert und stinkt den ganzen Tag nach Hund, weil man ständig nur streicheln muss.... ;-) So soll das sein.

Viele Grüße von Anton, Sam, Harald, Ilona, Silke, Andre



Anton & Sam Ach ja, Anton passt natürlich schon schön auf sein Revier auf und bellt kräftig mit Sam mit. Er lernt super schnell und kann mittlerweile schon bis zu drei Stunden mit und ohne Sam alleine bleiben. Das ist zwar eher selten bei mir, aber die Probe auf's Exempel hat er mit Bravour bestanden. Unrein ist er nicht ein einziges Mal geworden und er kratzt auch nicht an Türen oder Sonstigem.
Es ist kaum zu glauben, dass der Süße den Großteil seines Lebens NICHT in einem Haus verbracht hat - wirklich absolut unproblematisch.





24.09.07: Es gibt was Neues von Anton:

Anton Hallo zusammen -
mir gehts immer noch prima und Sam und ich sind ganz gute Kumpel geworden. Dass Herrchen und Frauchen mit den Kindern ohne uns in Urlaub gefahren sind, hab ich ganz gut verkraftet. Ich konnte bei den Nachbarn Fernsehen gucken, hab jede Menge Leckerli bekommen und durfte sogar auf dem Sofa liegen! Leider darf ich ja zu Hause nicht mit auf die Couch - aber was soll's - dafür gehn meine neuen Menschen oft ganz lange mit mir spazieren.

Anton Weil ich ziemlich zugenommen habe durch das viele gute Futter, muss ich jetzt am Wochende immer circa 20 Kilometer mit wandern gehen - Training eben, für die gute Figur. Am Anfang fand ich das anstrengend aber mittlerweile bin ich turbo fit. Ich schaffe es auch schon super gut, Berge hochzurennen, das klappte vor ein paar Wochen noch nicht so besonders, weil mir die Muckies fehlten - aber die hab ich jetzt!

Nächste Woche fahre ich für ein paar Tage mit meiner Familie an die See und bin schon mächtig gespannt auf den Strand. Mich im Sand zu wälzen find ich nämlich auch ganz toll.....

Viele Grüße von Anton

Anton Anton
Anton


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