Banner

Canello



Canello Canello wurde von unserer Teresa an einer ihrer Katzenfutterstellen gefunden. Er lag fast tot daneben. Unter großem Einsatz ist es ihr und der Tierärztin gelungen, den kleinen Kerl am Leben zu erhalten. Es stellte sich heraus, dass ein 'wohlmeinender' Italiener das Katzenfutter vergiftet hatte, an dem der ausgesetzte, verängstigte Welpe versucht hatte, seinen größten Hunger zu stillen.

Canello Was Canello vorher Schreckliches erlebt hat, wissen wir nicht. Er bestand nur noch aus Haut und Knochen, war starr vor Angst und seinen großen Augen sah man an, dass er eigentlich nur darauf wartete, dass ihn doch noch jemand umbringt. Wie viele andere Hunde wurde er sicher von Menschen geschlagen und von anderen Hunden völlig zerbissen.

Canello Canello

Im Tierheim musste Canello in einem Einzelzwinger sitzen, denn er hatte soviel Angst vor anderen Hunden, dass er nicht mehr aus seiner Hütte herauskam. Das Fressen hat er eingestellt, nur nachts traute er sich, sich heimlich zu bewegen. Es stand also fest, dass Canello so schnell wie möglich aus dem Tierheim heraus musste.

Canello Im Juni 2007 war es dann so weit, Canello konnte auf eine Pflegestelle nach Sternsruh. Barbara und ihre Tochter Hannah hatten ein ruhiges Plätzchen, an dem er sich erholen konnte. Und als ob er wusste, dass nun alles gut werden müsste, veränderte er sein Verhalten schon auf der Autofahrt. Souverän lag er auf Rückbank des Autos, so als ob er nie etwas anderes gemacht hätte.



In den ersten 10 Tagen auf der Pflegestelle kümmerte sich Hannah fast jede Minute um Canello. Vor allem ihr ist es zu verdanken, dass Canello sich so schnell an das neue Leben gewöhnen konnte.

Auszug aus Hannahs Tagebuch für Canello:

15.06.2007
Canello ist heute bei uns angekommen. Er wirkt zurückhaltend aber nicht direkt ängstlich. Freundliche Menschen begrüßt er zaghaft mit der Nase im Gesicht oder durch abschlecken der Hände. Der Kleine hört noch gar nicht auf seinen neuen Namen. Er hat gerne etwas im Maul zum drauf rumkauen, ist noch in der Beißphase. Mit den anderen Hunden scheint er sich so weit gut zu verstehen. Stubenrein ist der kleine Beißer leider auch noch nicht. Er kennt eigentlich noch gar nichts, aber er ist mutig genug um neugierig zu sein. Die nächsten Tage werden eine Herausforderung für uns alle sein.

Canello Canello Canello



16.06.2007
Canello Langsam reagiert der kleine Rabauke, wenn man ihn anspricht, zwar noch nicht auf seinen Namen aber eine Reaktion ist schon viel wert :) Wir haben erst den halben Morgen rumgekuschelt und anschließend ein bisschen Sonne im Garten genossen. Als ich freudig auf die Veranda trat begrüßte mich Canello bereits schwanzwedelnd. Ich fing ein bisschen an, ihn zum Spielen zu animieren, was auch auf Resonanz bei ihm stieß. Das Ende vom Lied war, dass er an einer langen Laufleine mit mir und unseren Hunden fangen spielte. Er war sehr entspannt und genoss es sichtlich, im Gras rumzuliegen. Bei dieser tollen Aktion entstanden bereits ein paar nette Fotos. Es ist kaum mehr etwas von seiner Angst zu spüren, er ist eher zurückhaltend und wirkte am ersten Abend fast ein wenig autistisch. Heute haben wir allerdings ein ganz anderes Bild von ihm zu Gesicht bekommen. Ich denke er wird uns in den nächsten Wochen noch mehr von sich zeigen ... :)



Canello Canello
Canello



Aus dem ängstlichen Wurm wurde im Schnellverfahren ein mutiger, neugieriger Welpe. Er spielte mit Barbaras Alba-Rudel, verstand schnell, dass man Katzen besser in Ruhe lässt. Streicheleinheiten waren super willkommen. Der schlaue, kleine Kerl wusste schnell, wo das Spielzeug liegt und fand schon bald heraus, dass Selbstbedienung an der Hundekiste der schnellste Weg war, um seine Zweibeiner zum Spielen zu animieren. In seiner neuen Welt ging er mutig auf Entdeckungsreise. Bei Gefahr in Verzug wird halt mal gebellt - der Feind wird sich schon verziehen! Egal ob Mensch, Pferd oder großer schwarzer Hund: „Weglaufen” gehörte in die Vergangenheit. Sobald er begriffen hatte, dass dieses Leben seinen Schrecken für ihn verloren hatte und ihm keine Gefahr mehr drohte, ging Canello freudig auf alles zu und wickelte Mensch und Tier mit seiner lieben Art restlos um die Pfote.

Canello



Um die Pfote gewickelt hat er dann auch Barbaras Nachbarin Heike. Dort wohnt Canello nun seit Dezember 2007, zusammen mit seinem Frauchen, Hundefreund Tess, 2 Pferden und 5 Katzen.

Canello Der schlaue Kerl hat sein Rudel einfach vergrößert. So wurde aus Canello ein stattlicher Rüde, der nun über Sternsruh wacht. Früh am morgen geht es auf die Morgenrunde. Zunächst werden Barbaras Hündinnen geweckt und dann machen sie sich gemeinsam auf Kontrollrunde über die Wiesen – immerhin fünf Hektar, die es zu bewachen gilt – die „Alba-Connection” unterwegs.

Canello Die Mäusepopulation im Garten und der Krötenbestand im Teich werden penibel kontrolliert. Und wenn jemand in seinem Revier wildert, kennt er keine Freunde. Ein Marder, der die Kröten im Teich verspeisen wollte, wurde lautstark und erfolgreich in die Flucht geschlagen.

Canello Danach geht es zum Frühstück zurück zu Heike. Es ist ja schließlich schwer anstrengend, sein Frauchen, all die Hunde, die Pferde, die Katzen, das Riesen Grundstück und die Nachbarn im Griff zu behalten. Und dazu tauchen auch immer wieder mal neue Alba-Hunde in Sternsruh auf, die auf die gleiche Chance warten, wie Canello. Und die Treffen mit den italienischen Kollegen sind jedes Mal sehr spannend!



Gott sei Dank hat Canello seinen wirklich schrecklichen Start ins Leben schnell vergessen und führt nun ein Bilderbuch-Hundeleben – ein echter Glückspilz!

Canello Canello
Canello Canello

zurueck