Am Anfang war er nur unser "Flutcocker". Er wurde über den Zaun des Tierheims geworfen, einen
Tag nachdem die ganze Ebene überschwemmt worden war und die Hunde bis zum Bauch im Wasser standen.
Wie er das überlebt hat, mit seinem geschätzten mehr als 15 Jahren, wissen wir bis heute nicht.
Aber er war zäh, unser Oldie, ließ sich nicht unterkriegen und behauptete schnell auf seine stille,
stoische Art seinen Platz am Futternapf.
Und dann geschah ein Wunder, auf das eigentlich keiner von uns so richtig zu hoffen gewagt hatte: Dank der Mithilfe
von Cockerrettung e.V. fand unser Methusalem ein liebevolles neues Zuhause in Hamburg.
Linus, wie er heute heißt, lebt mit seinem Frauchen und einem anderen Oldie-Cockerkumpel sein besinnliches
Leben in gemütlicher Wärme. Er schläft viel, gewöhnt sich langsam an all das Neue und genießt
sichtlich warme Kissen, Streicheleinheiten und gutes Futter.
Wir wünschen ihm so, dass er noch einige Zeit hat, in der er verinnerlichen kann, dass das Leben auch schöne
Seiten besitzt. Und wir sind seinem neuen Frauchen unendlich dankbar, dass sie ihm die Chance dazu noch gegeben hat.
Vermittelt im Dezember 2007
Linus wurde am 15. Februar 2008 eingeschläfert. Seine Nieren haben versagt und sein Wille, weiter zu leben, war erloschen.
Er hat nie aufgehört, nach seinem Menschen zu suchen, dem Menschen, der ihn vermutlich über den Tierheimzaun hinweg entsorgt hat.
Wir möchten uns ganz besonders bei Frau Hatlappa bedanken, die ihn bei sich aufgenommen und
ihm die letzten Wochen im Warmen und in liebevoller Umgebung ermöglicht hat.
Vielleicht hat es ihn ein klein wenig für das entschädigt, was man ihm angetan hat.
Leb wohl, Linus!