Was Polly erlebt hat, bevor sie von der Polizei ins Tierheim eingeliefert wurde, möchten wir lieber
nicht wissen. Im Gegensatz zu ihrer Mutter, sie sehr lieb und schmusig war, konnte man die damals nur wenige
Monate alte Polly von Anfang an nicht berühren. Sie versuchte von Beginn an, vor den Menschen davon zu
laufen, so schnell und so weit sie ihre Füße trugen.
Bekommt man Polly zu fassen, lässt sie alles über sich ergehen, ohne sich zu bewegen: Sie erstarrt
förmlich vor Angst. Dabei ist sie komplett aggressionslos und würde nie auf die Idee kommen, zu
schnappen oder sich irgendwie zu wehren. Wenn sie den Mut hätte, es einzugestehen, müsste sie zugeben,
dass gekrault und geschmust zu werden, schön ist. Ein ganz klein wenig kann man merken, dass sie es genießt,
vorsichtig berührt zu werden. Aber die Panik davor, dass ihr wieder wehgetan wird, sitzt tief.
Dabei ist die kleine Hündin kein aussichtsloser Fall. Mit viel Geduld und Liebe wird irgendwann auch
bei ihr die Angst nachlassen und der Funken Fröhlichkeit zum Leben erwachen, der in ihr glimmt. Deshalb
suchen wir ganz dringend für Polly den Menschen mit Angsthunderfahrung und einem riesengroßen Herzen,
der die Herausforderung annimmt und dem kleinen Mädchen den Weg in ein normales Leben ebnet.
Polly wird sicherlich nie ein mutiger Hund werden, aber sie kann in einer stressfreien Umgebung mit ein wenig
Übung ein normales Leben führen. Wenn sich aber nicht bald jemand findet, der ihr aus ihrer Falle
heraushilft, wird sie den Rest ihrer Tage im Canile verbringen müssen, ohne dass sie jemals streichelnde
Hände auf ihrem Körper fühlen wird. Denn dort hat niemand die Zeit, sich um so ein kleines
Häufchen Elend zu kümmern.
Es liegt an Ihnen, ob diese Hündin jemals ein lebenswertes Dasein haben wird, oder den Rest ihrer Tage
in Angst und Schrecken verbringen muss. Bitte helfen Sie ihr!
Polly wurde im Dezember 2007 vermittelt.
Für diese Hündin freut es uns ganz besonders,
dass es Menschen gibt,
die versuchen wollen, ihr ein normales Leben zu ermöglichen.