Skipper wurde - ca. 10 Monate alt - im November 2005 eines Nachts kommentarlos am Zaun des Tierheims festgebunden.
Wir fanden ihn am nächsten Morgen, als er uns freudig begrüßte, weil Angebundensein einfach
nicht dem Idealbild seiner freundlichen Welt entspricht. Zu seiner Vorgeschichte können wir daher nichts sagen.
Allerdings war vom ersten Augenblick an klar, dass der bildhübsche Hund nicht allzu viele schlechte Erfahrungen
in seinem jungen Leben gesammelt haben kann. Er ist ein quirliger, liebevoller Hundejunge, verschmust bis zum
Geht-nicht-mehr und liebt es, wenn sich jemand mit ihm beschäftigt, mit ihm tobt und seinen Verstand fordert.
Skipper hat mehr Kraft und Energie als er ausleben kann und ist beim Spielen relativ ungestüm, also nicht unbedingt
ein Spielkamerad für ganz kleine Kinder, Größere hingegen wird er lieben.
Dabei ist er sehr intelligent und wenn man ihm keine vernünftige Aufgabe bietet, sucht er sich selbst eine.
Sein Lieblingssport im Tierheim - in Ermangelung interessanterer Spiele - ist das Überspringen und Überklettern
von Zäunen, wobei sein Interesse daran mit dem Schweregrad der Aufgabe steigt. Das hat ihm auch seinen Namen eingebracht.
Nun braucht er aber dringend ein Zuhause, bevor ihm seine Leidenschaft zum Verhängnis wird und er bei einem Rüden
'fensterlt', der seine Besuche nicht so zu schätzen weiß. Wir gehen aber davon aus, dass er seine Leidenschaft
für Zäune sofort vergisst, sobald er Beschäftigung und Menschen hat, die er liebt.
Er ist ein unkomplizierter Hundejunge, verträgt sich mit allen 2- und 4-Beinern (na ja, außer vielleicht Katzen)
und ist bereits gut leinenführig. Seine sonstige Erziehung lässt aber noch zu wünschen übrig. Skipper
ist durchaus auch geeignet für engagierte Hundeanfänger, sie sollten dann aber mit ihm eine gewaltfreie Hundeschule
besuchen. Wer sich die Zeit nimmt, ihn geistig und körperlich auszulasten und zu fördern, wird sehr viel Freude
mit dem fröhlichen Kerlchen haben.
12.03.07:
Der Katzentest von und mit Skipper ist leider negativ ausgefallen - die verfolgt er ebenso gerne wie er über
Zäune springt!
Katzen sollten also in seinem neuen Zuhause besser nicht leben.
28.08.07:
Skipper ist mit der Zeit etwas ruhiger geworden und zeigt sich mittlerweile als ungeheuer verschmust und
menschenbezogen. Er liebt es, wenn ihn jemand streichelt und kann dann förmlich in einen hineinkriechen. Beim Spielen
ist er mittlerweile etwas moderater und längst nicht mehr so ungestüm. Alles in allem entwickelt er sich immer
mehr zu einem traumhaften Familienhund.
Er ist übrigens gar nicht so groß, wie er auf den Bildern vielleicht wirkt, eher wie ein großer Cocker-Spaniel.
Wo sind die tollen Menschen für diesen liebenswerten Hund, die verhindern, dass er hinter Gittern alt wird?
Es wird dringend Zeit für ihn!