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Clara

Claras Vorgeschichte

5. Oktober 2008

Clara ist in ihr Zuhause in Wiesloch eingezogen.
Viel Glück für sie und ihre neue Familie!


- dachten wir - aber davor mussten alle noch einiges durchmachen, denn

Clara gehörte zu den Hunden, die uns viel Kopfzerbrechen bereitet haben. Nur wenige Stunden, nachdem sie in ihr neues Zuhause eingezogen war, sprang sie über den 1,30 m hohen Gartenzaun und verschwand - der Transport und die ganze Umstellung waren einfach zuviel für sie gewesen und sie wollte nur noch weg.

Clara
Die Karte zeigt, wo Clara rings um den Ort gesichtet wurde.

Es begannen nervenaufreibende Tage, in denen die Hündin in der Gegend herum lief und von ihrer neuen Familie gesucht wurde. Anfangs bewegte sie sich von dem Ort weg, der ihr neues Zuhause werden sollte, doch am 3. Tag drehte sie wieder um und rannte zurück. Von dem Augenblick an bewegte sie sich um die Ortschaft herum, suchte sich ihren Stammplatz zwar am gegenüber liegenden Dorfrand, schaute aber mehrmals täglich dorthin zurück, wo sie weggelaufen war. Sie ließ sich nicht anfassen, nicht einfangen, ließ niemanden in ihre Nähe, aber je länger sie beobachtet wurde - und der gesamte Ort schien dabei zu helfen - desto deutlicher schien, dass sie sich für dieses neue Zuhause entscheiden wollte, das sie nur so kurz gesehen hatte.

Karin, die Clara aus dem Canile kannte und sie dort tagtäglich gesehen hatte, war gerade in Deutschland auf Urlaub und machte sich auf den Weg, Clara einzufangen. Aber sogar diese eigentlich vertrauten Person ließ Clara nicht mehr in ihre Nähe. Sobald Karin sich auf 20m nähern konnte, nahm Clara die Beine in die Hand und rannte immer wieder davon. Traurig über diese Veränderung musste Karin die Suche abbrechen, da sie die Hündin mit ihren Annäherungsversuchen immer weiter von ihrem Zuhause weg trieb.

Aber eine extra für Clara eingerichtete Futterstelle akzeptierte die Hündin nach einigen Tagen und von dem Augenblick an konnte sie immer wieder an der Stelle gesehen werden. Nachdem sie einige Tage sicher angefüttert war, baten wir Frank Weißkirchen, den Versuch zu unternehmen, die Hündin dort einzufangen. Eine aufgestellte Kastenfalle verscheuchte Clara erstmal wieder für einen Tag, aber am 2. kehrte sie zurück und nahm das Futter trotz des unheimlichen Kastens wieder an.

Das war ihr und unser aller Glück, denn beim nächsten Mal, als die Falle scharf gestellt war, ging unsere Große hinein und endlich - nach zehn schier endlos langen Tagen - hatten wir sie wieder. Die Erleichterung war riesig!

Und dann begann fast ein kleines Wunder. Binnen weniger Tage fügte Clara sich in ihr neues Leben ein, als wäre sie niemals irgendwo anders gewesen. Sie machte Fortschritte mit Siebenmeilenstiefeln, lernte an der Leine zu gehen, hing binnen kürzester Zeit mit zärtlicher Zuneigung an ihrem neuen Frauchen und ließ das Trauma hinter sich, als wäre es nie geschehen.

An dieser Stelle möchten wir uns ganz besonders bei Frank Weißkirchen bedanken, der uns unterstützt und das Mädchen letztendlich zurück gebracht hat. Und natürlich bei Claras neuer Familie, die zehn Tage lang unermüdlich nach ihr gesucht und um sie gekämpft hat. Ohne diesen Einsatz wäre es nicht möglich gewesen, sie wieder einzufangen.



Wie es Clara heute geht, lassen wir aber lieber ihre Familie berichten:

Freitag, 21. November 2008

Hallo Frau Meier,

Clara
Hallo, ich bin Clara!

ich wollte Ihnen doch gleich mal Fotos von Clara schicken (hier waren wir vor ein paar Tagen zusammen mit den anderen Hunden unserer Familie im Feld).

Clara
Ich bin ja sooo lieb und
mache meiner Familie nur Freude!


Sie glauben nicht, wie sich Clara in den letzten vier Wochen verändert hat, seit wir sie von ihrem „Freigang” wiederhaben. Sie hat ihren anfänglichen, ängstlichen und argwöhnischen Ausdruck in den Augen, in ihrer Mimik total verloren. Auch ihre devote Haltung hat sie inzwischen fast gänzlich abgelegt. Sie ist so verschmust, dass es eine Freude ist. Liebevoll zippt sie uns am Ärmel, wenn sie Zuwendung sucht. Wir liegen abends zusammen auf der Couch und immer wieder will sie gestreichelt werden. Hört man damit auf, kommt umgehend die Vorderpfote und sagt einem, dass man doch weitermachen soll. Clara ist so ein lieber Hund; wir sind richtig froh, dass sie sich nach ihrer anfänglichen Odyssee so toll entwickelt hat.

Inzwischen kann sie super an der Leine laufen. An mir hängt sie besonders (ich bin ja auch fast ständig bei ihr) und seit ein paar Tagen kann ich sie auch ohne Leine frei im Feld laufen lassen. Sie hört auf Ihren Namen und kommt, wenn man sie ruft. Das macht richtig Freude mit anzusehen, wie Clara täglich weiter aufblüht und immer wieder eine Kleinigkeit dazu lernt. Sie ist sehr gelehrig (hat man mir auch schon in der Hundeschule bescheinigt, in die wir seit drei Wochen gehen). Ihr liebes Wesen hat bislang schon jeden für sich eingenommen, der sie gesehen hat.
Clara ist ein Schatz, ein richtiger Glückstreffer.
Vielen Dank auch noch mal für Ihr großartiges Engagement bei der Suche nach Clara!

Viele Grüße
Sabine R.

Clara

Schau wie brav ich hier sitze mit meiner Freundin!

Clara

Ich gehe mit meinen Freundinnen Toben.


Clara

War da eine Katze?!

Clara

Lasst uns endlich losgehen!


Clara

Wie die Wilden!!

Clara

Ich bin ja soooo kaputt ... lasst mich auf meine Couch ... Ausruhen


Clara

Wann fällt denn mal wieder was zum Fressen runter??

Clara

Danke für das Leckerli!


zurueck