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Gioia


Hier finden Sie Gioias Vorgeschichte!


Montag, 3. November 2008

Hallo und guten Morgen Frau Peter,

ich möchte Ihnen von Gioia berichten!

Sie wollte wie erwartet am Übergabeort nicht aus Ihrer Transportkiste und natürlich auch nichts trinken! Als wir zuhause waren (ca. 1.45 h) hat sie mir allerdings schon sehr hungrig aus der Hand gefressen und auch Wasser getrunken - natürlich innerhalb ihrer Transportkiste.

Die restliche Nacht hat sie sich zwar öfter gedreht, ist aber in ihrer sicheren Kiste geblieben (wir haben sie in den Flur im EG bei Licht gestellt und ich habe die restliche Nacht nebenan auf dem Sofa verbracht)!

Heute morgen allerdings die Überraschung - nach einem kleinen Frühstück aus der Hand haben wir schon zwei Runden im Garten gedreht und nach Setterart den Rasen mit der Nase am Boden abgeschnüffelt (die Nachbarhasen haben nämlich freien Gartenauslauf). Sie ist sogar von alleine  aus der Transportbox gekommen, als wir sie in den Garten gestellt haben und ist mit Hilfe von Leckerli Schritt für Schritt weitergegangen. Ein "Geschäft" hat sie zwar nicht gemacht und wir mussten sie wieder reintragen, da sie nicht über die Platten laufen wollte, aber sie ist nicht wieder in die Transportbox zurückgegangen. Sie liegt auch nicht hinter dem Sofa sondern vor dem Sofa und verkriechen tut sie sich auch nicht!

Unsere Katzen sind alle sehr interessiert und unser ältester Kater hat sie heute morgen schon umschmust und sie haben sich gegenseitig beschnüffelt.

Gioia ist zwar sehr schreckhaft und zurückhaltend, geht vorsichtig und zum Teil mit eingeklemmtem Schwanz, aber sie ist auch sehr interessiert, hebt immer wieder den Kopf, stellt die Ohren nach vorne  und hat zumindest schon das Bad, den Flur und das Wohnzimmer erkundet. Ich bin sehr froh, dass sie frisst und es ist besser, als wir es erwartet hatten!

Mit freundlichen Grüßen Sabine W.-S.


5. November 2008

Hallo Frau Peter,

Gioia ist viel entspannter, wenn sie draußen spazieren geht. Im Wald zeigt sie manchmal sogar ein leichtes Schwanzwedeln wenn sie mit der Nase auf dem Boden einer Spur folgt.

Heute morgen wäre sie zwischendurch sogar am liebsten losgerannt und zwar aus Übermut. Leider war es vorbei als uns ein großer Jagdhundrüde von hinten mit Besitzer eingeholt hat. Sie hat sich sofort vor mich gesetzt und mich schutzsuchend angesehen. Nachdem er vorbei war, hat sie sich noch eine ganze Weile hektisch umgedreht. Und als ich heute Mittag den gleichen Weg gegangen bin, hat sie damit wieder an genau der gleichen Stelle angefangen.

Es ist toll zu sehen, wie sie langsam Vertrauen aufbaut, indem sie bei einer Unsicherheit zu mir kommt und erst weitergeht, nachdem ich ihr über die Lefze gestreichelt habe oder sie während des Spaziergangs immer wieder zurück kommt und mich mit der Nase ganz sacht an den Hosenbeinen berührt. Sie legt beim Kraulen unter dem Kopf (eine superweiche Stelle) gerne denselbigen auf der Hand ab und geht auch jetzt bis zum Treppenpodest mit, allerdings ist der Treppenabgang tabu - dafür gehen wir aber freiwillig die Treppen wieder rauf und rein ins Haus. Wenn ich vom 1.Stock die Treppe nach unten komme, geht sie mir bis zur Wohnzimmertür entgegen und heute Abend nach dem Spaziergang stand sie sogar auf den unteren zwei Stufen als ich nach oben ging!
Es ist schon unglaublich wie sie sich in der kurzen Zeit entwickelt!

Allerdings ist der Stresspegel hier zu Hause noch sehr hoch, denke ich. Sie zuckt bei jeder Kleinigkeit zusammen und als die Katzen etwas vom Tisch in der Küche geworfen haben, ist sie zur Eingangstür gelaufen und hat sich auf die Hinterpfoten gestellt. Sie brauchte lange um mit dem Zittern aufzuhören. Mit dem 'Geschäft' schafft sie es nur nachts nicht. d.h. Urin einhalten und draußen erledigen ist kein Problem, aber das große 'Geschäft' stellt besonders für mich nur Nachts zwischen 1.30h und 2.00h ein Problem dar. Auch wenn ich mitbekomme (da mein Schlafplatz zur Zeit auf dem Sofa ist - fragen Sie nicht nach meinem Kreuz!) wenn sie aufsteht und unruhig ist - bis ich meine Jacke angezogen und meine Schuhe an habe, hat sich bereits alles im Flur erledigt (wobei ich mich gar nicht erst wieder ausziehen muss, dank des Weges zur Mülltonne).

Auch mit der Fütterung wird es schwieriger - nach der Aushungerung durch den Transport hat sie anscheinend ihren Hunger so weit gestillt, dass auch kein Leckerli mehr zieht und das Futter - egal in welcher Form nur mäßig gegessen wird.

Aber dafür hat sie heute einen neuen Liegeplatz entdeckt, der doch wesentlich bequemer ist als der schnöde Fußboden - das Sofaeck!!!! - sehr zum Missfallen meiner Kinder, was eigentlich kein Problem ist - wäre da nicht ihr immer noch ziemlich penetrante Gestank...

Herzliche Grüße Sabine W.-S.



30. November 2008

Hallo Frau Peter,

heute Nacht werden es vier Wochen seit wir Gioia bei uns haben und es ist zwischenzeitlich viel passiert und sie hat sehr viel dazu gelernt, was ich ihnen berichten möchte.

Zum einen ist sie sauber und gewaschen und hat sich auch daran gewöhnt, dass die Pfoten nach einem Spaziergang abgeputzt werden müssen, wenn nicht sogar eine Dusche des Bauches und der Pfoten vonnöten ist. Sie lässt alles über sich ergehen und freut sich anschließend sehr es überstanden zu haben.

Ich war überglücklich als sie vor zwei Wochen damit anfing mit dem Schwanz zu wedeln, wenn ich vom Einkaufen wieder nach Hause kam.

Sie schläft auch seit 11 Tagen nicht mehr auf dem Sofa, sondern sie hat, nachdem mein Jüngster sie dazu animiert hatte, die Treppen nach oben zu gehen, unser Bett entdeckt und in Beschlag genommen! Ich kann jetzt zwar wieder nachts im eigenen Bett schlafen; aber etwas unbequem, da Gioia sich reichlich ausbreitet! und sich nicht dazu herablässt neben dem Bett in einem extra für sie erworbenen kuscheligen Hundebett Platz zu nehmen. Seitdem läuft sie mir überall im Haus hinterher, springt an mir hoch, will spielen und möchte geknuddelt werden. Sie fährt mit dem Auto und springt auch schon freiwillig hinein (im Kofferraum natürlich). Ach ja, und unsere Eingangstreppe geht sie jetzt auch freiwillig hinunter.

Nachdem sie mir beim Spazierengehen schon fast den Arm ausgerissen hätte und mein ältester Sohn schon mit ihr stückweise joggen musste, habe ich mit dem Fahrradfahren angefangen, d.h. ich habe es erst ein paar mal neben mir her geschoben und mich dann auch darauf gesetzt als mein Sohn sie an der Leine hatte. Und seit fast 14 Tagen fahren wir vormittags ca. 1 Stunde Fahrrad in Wald und Flur was ihr sichtbar Spaß macht. Gioia hatte es sofort heraus, am Fahrrad zu laufen und sie lässt sich gut durch meine Stimme führen. Wir gehen zurzeit vier mal am Tag mit ihr raus und sie ist nicht immer sehr begeistert - „was schon wieder?” Aber, sie ist sauber und macht nichts mehr ins Haus!

Mit den Katzen und den Kindern versteht sie sich sehr gut und wedelt auch hier mit dem Schwanz und will spielen. Nur Fressen will sie nach wie vor nicht aus einem Fressnapf. Ich muss das Futter immer mit der Hand geben (was bei Nassfutter, welches sie morgens bekommt, nicht einfach ist). Sie ist zwar immer noch sehr schreckhaft, aber ich denke unsere Wohnnähe zum Wald und die ruhige Gegend fördern die Fortschritte und es wird mit der Zeit besser werden.

Das einzige, was mir Unbehagen bereitet, ist, dass sie bellt und knurrt, sobald es klingelt und die Haustür geht. Was an und für sich nicht schlimm ist, hätte sie nicht panische Angst vor Männern - speziell vor meinem Mann! Sie knurrt ihn an, wenn er kommt oder sie seine Stimme nur hört. Ja, sie knurrt sogar schon, wenn sie sein Auto hört. Sie hat definitiv Angst, denn sie klemmt den Schwanz ein und fixiert ihn ständig, wenn er da ist. Man kann sehen, dass ihr nicht wohl in seiner Nähe ist. Sie zieht zwar die Lefzen nicht hoch aber sie knurrt, egal ob er sie ignoriert oder nicht. Selbst nachdem sie sich wieder beruhigt hat und er nur kurz den Raum verlässt, knurrt sie wieder sobald er eintritt. Bei meinem Vater knurrt sie zwar auch, aber sie beruhigt sich wesentlich schneller. Vielleicht liegt es an seinem Aussehen. Mein Mann ist größer, ein dunklerer Typ mit Schnurrbart.
Allerdings geht sie mit ihm morgens zum ersten Spaziergang aus dem Haus. Und er versucht, sich tagsüber die Zeit für einen weiteren Spaziergang zu nehmen. Am Wochenende geht sie ebenfalls mit meinem Mann, einem Bekannten und dessen Hund spazieren. Das macht ihr sichtlich Freude aber leider verändert das ihre Angst und das Verhalten gegenüber meinem Mann nicht. Auch die Leckerlies nimmt sie nur ab und zu von ihm an. Ich bin am überlegen, ob ich es mit einer Bachblütenteraphie versuchen sollte oder haben sie einen Rat für mich?

Ach ja, Gioias linkes Hinterbein scheint auch gebrochen gewesen zu sein. Sie hat eine Verknöcherung unterhalb des Sprunggelenks, was sie weiter nicht beeinträchtigt und nicht auffällt. Vielleicht ist das die Ursache für ihre Angst?!

Herzliche Grüße
Sabine W.-S.



15. Dezember 2008

Hallo Frau Peter,

ich wollte Ihnen schon vor einer Woche die unglaubliche Neuigkeit von Gioia berichten. Letzten Montag hatten wir unser ganz eigenes vorzeitiges Weihnachtswunder.

Aber nun von vorne:
Was kein Hundebesitzer je erleben möchte, ist uns am Sonntag vor einer Woche passiert! Mein Mann war mit Gioia um 17.45h spazieren gegangen und rief mich um 17.55h an. Gioia war weg! Sie hat ihm die Leine aus der Hand gerissen und ist von dem Aufschlagen der Leine auf dem Asphalt so erschrocken, daß sie losrannte und in eine Wiese am Waldrand einbog! Es war schon dunkel und man konnte beim besten Willen nicht mehr sehr viel erkennen. Wir haben über drei Stunden gesucht mit Bekannten und Hund und durch den Wald und alles abgelaufen und gerufen und und und ... Nichts zu machen, sie war nicht mehr aufzufinden. Tausend Gedanken gehen einem durch den Kopf. Welche Richtung könnte sie eingeschlagen haben? Würde sie kommen, wenn ich rufe? Sie würde zu keinem anderen kommen - geschweige denn, sich anfassen oder sogar einfangen lassen. Würde sie mit der Leine weiter laufen? Vielleicht hängt sie irgendwo fest?

Ich kann Ihnen sagen, ein Albtraum, der fast eine Beziehungskriese hervorgebracht hätte! Sonst sichert mein Mann die Leine immer mit einer zweiten am Körper - diesmal nicht! Zuhause wurde erst einmal das komplette Programm abgefahren: Polizei, Tasso, Tierärzte, Tierhilfsorganisation, Tierheim. Und dann versucht man die Ruhe zu bewahren - schon allein der Kinder wegen. Sie wird irgendwo verschreckt sitzen und erst wenn es hell wird, kann man mehr tun - zumindest redet man es sich ein. Mein Mann ist dann wieder alleine um vier Uhr Nachts los. Die ganze Nacht war fürchterlich! Meine Kinder wollten am nächsten Morgen nicht zur Schule gehen, sondern beim Suchen helfen. Ich wollte das aber nicht und so musste mein ältester Sohn als erster aus dem Haus. Und sie werden es kaum glauben, als wir um 7.00h die Haustür öffneten, kam Gioia überglücklich die Treppe hoch und hat uns überschwenglich begrüßt!!!

Die Freude und das Glück ist kaum zu beschreiben. Sie rannte dann auch gleich ins Wohnzimmer, sprang aufs Sofa und legte sich hin. „Ich bin wieder daheim!!!”   (Wir haben den ganzen Vormittag geschmust.) Das Geschirr und die Leine waren nicht mehr da, nur ihr zweites Halsband mit der Marke hatte sie noch an. Sie war auch nicht übermäßig schmutzig - nur die Pfoten waren etwas dreckig wie bei einem Spaziergang. Allerdings hat sie meinem Mann wohlweislich die Schuld an dieser Nacht gegeben und geht seit dem nur noch in meiner Begleitung mit ihm spazieren (sie nimmt aber wenigstens wieder Leckerli von ihm). Für uns ist es ein großes Wunder, dass sie nach nur fünf Wochen wieder nach Hause findet, trotz der großen Angst und es ist auch die Bestätigung dafür, dass sie zu uns gehört und uns ihr Vertrauen schenkt!

Herzliche Grüße
Sabine W.-S.



15. Dezember 2008

Hallo Frau Peter,

ich wünsche Ihnen noch ein gutes und gesundes neues Jahr 2009 und sende Ihnen wie versprochen ein paar sehr schöne Bilder von Gioia!

Gioia

Wir beteiligen uns im Moment an einem Sonntagsspaziergang in einem Trupp von 10 bis 15 Hunden und eine Hobbyfotografin macht dort gerne Bilder von den herumtollenden Hunden.
Gioia ist zwar etwas unsicher was die vielen Hunde betrifft, aber ich halte es für wichtig um mit ihr in Zukunft auch mal eine Hundeschule besuchen zu können.
Sie macht wirklich mehr und mehr Fortschritte. Mit meinem Mann geht sie jetzt auch wieder alleine gassi und springt mittlerweile, wenn sie sich freut auch an ihm hoch. Sie kommt auch ein paar Schritte auf ihn zu wenn er ruft aber sie knurrt immer noch, wenn er abends nach hause kommt.

Sie ist sehr verschmust und es ist super mit anzusehen, wie sie sich freuen kann und mit dem Schwanz wedelt. Nachdem ich sie öffters bei unserer Mittagstour (6 km mit dem Fahrrad) auf einer Wiese abgeleint habe um mit ihr zu spielen, habe ich sie gestern zum ersten Mal beim Fahrrad fahren ein kurzes Stück abgeleint und sie hörte wirklich sehr gut und sprintete mir auch hinter mir her. Natürlich hatte sie, für einen jungen Hund typisch, ihre 5 Minuten in denen sie übermütig kreuz und quer über die Wiese rannte (was mich nebenbei bemerkt schon etwas nervös machte), aber sie konzentrierte sich trotzdem auf mich.
Wenn Spaziergänger kamen habe ich sie allerdings angeleint, da ich mir nicht sicher war, ob sie vor Angst wegläuft. Allerdings wurden wir auch von einem Hunderudel von vier Hunden überrascht, die sich trotz Herrchens Anweisung nicht von einem Kontakt abbringen lassen wollten. Ich habe sie dann auch nicht länger festgehalten (es waren 2 Galgos, 1 älterer Dackelmix und ein Afgane), denn sie waren ihr gegenüber nicht agressiv. Sie wurde nur von dem älteren Dackelherren in die Schranken verwiesen indem er deutlich machte, daß er Annäherungen jeglicher Art nicht möchte. Sie sprang zwar schutzsuchend an mir hoch, lief dann aber anstandslos mit mir weiter.

Im Moment versuchen wir ihr das "Sitz" beizubringen, was ihr offensichtlich nicht liegt. Ich bin mir noch nicht sicher warum es ihr so schwer fällt. Da sie zu hause nicht sonderlich verfressen ist, ist es keine leichte Aufgabe. Wenigstens frisst sie mittlerweile morgens ihr Nassfutter nach gutem Zureden alleine aus dem Napf. Aber leider fängt sie jetzt auch an, alles was irgendwie fressbar ist, beim spazieren gehen aufzulesen. Die bevorzugte Variante sind Pferdeäpfel. Da wir auf dem Land sind gibt es auch genug davon! Sie frisst auch morsches Holz, kleine Steinchen, Erde und letztens sogar Wallnüsse samt Schale. Man muß jetzt ständig auf der Hut sein.
Sie bekommt doch ständig Futter und Leckerli angeboten und hat auch sehr gut zugenommen!
Warum fängt sie jetzt auf einmal an alles aufzulesen?
Ich hoffe auch das wird sich irgendwann bessern.

Zuhause macht sie immer noch einen riesen Aufstand, wenn jemand kommt und klingelt und tut so als wäre sie ein wer weis wie böser, großer, alles verteidigender, zum fürchten schrecklicher Hund!
Man glaubt es kaum!

Herzliche Grüße

Sabine W.-S.

Gioia Gioia Gioia


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