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Nerona

Nerona So ganz genau weiß keiner mehr, wie lange Nerona schon im Canile war, lange Jahre auf alle Fälle. Sie war noch jung, als sie kam, aber sie war erwachsen und sie war schwarz - Keine Chance, das Tierheim jemals wieder zu verlassen. Dabei wäre Nerona ein prima Familienhund gewesen, liebevoll, freundlich zu jedem, einfach und anspruchslos im Umgang. Aber sie hat nie die Gelegenheit bekommen, ihre Qualitäten zu beweisen. Statt dessen hat sie ihr Leben zwischen den Zäunen Canalbas verbracht.

Nerona mit Pepolino Allerdings lebte sie im großen Rudel und hatte somit immer Gesellschaft, die Nähe der Pflegerinnen und Abwechslung. Und Nerona gehörte zu den Hunden, die einen Job im Canile hatten: Nerona war unsere Krankenschwester. Na ja, vielleicht doch eher ein Drache von Stationsschwester, denn sie leitete ihre Krankenstation mit eisernem Regiment. Aber die Hündin hatte ein unfehlbares Gespür für Krankheiten und Tiere, die ihre Hilfe brauchten. Sie erschnüffelte die Stellen im Körper ihrer Artgenossen, die im Argen lagen, suchte die Nähe von Hunden, die Hilfe brauchten und kümmerte sich um die kleinen Welpen, denen die Mutter fehlte. Sie war dadurch viel im Büro (das gleichzeitig als Krankenstation fungiert) und im Eingangsbereich, um die Neuankömmlinge in Empfang zu nehmen und – im wahrsten Sinne des Wortes - zu untersuchen.

Nerona Nerona

In letzter Zeit war Nerona alt geworden. Den vergangenen Winter hatte sie schon selbst im Büro verbracht, gebettet auf weiche Kissen und im Warmen, weil sie kaum mehr hoch kam. Das hat sie nicht daran gehindert, dem kleinen, nackten Pepelino ein warmes behütetes Plätzchen an ihrer Seite anzubieten und sich rührend um die Kleinsten der Kleinen zu kümmern. Im Frühjahr hat sie sich nochmal berappelt und es ging ihr kurze Zeit besser. Aber mit steigenden Temperaturen wuchsen auch ihre körperlichen Schwierigkeiten und Anfang Juli wollte sie zum ersten Mal nicht mehr ihre heißgeliebten getrockneten Pansenstreifen fressen. Sie verweigerte die Nahrung und schwand von Tag zu Tag mehr dahin.

Am 7. Juli 2008 haben wir Nerona über die Regenbogenbrücke geschickt, um sie nicht länger leiden zu lassen.

Leb wohl, altes Mädchen und grüß alle, die vor dir gegangen sind. Simona wird nun ohne dich auskommen müssen und wir werden deinen unermüdlichen Einsatz vermissen. Vergessen werden wir dich nie.

Nerona Nerona Nerona Nerona


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