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Nerone

Nerone

Es ist noch nicht lange her, dass wir von Nerino berichteten, der gestorben war. Unser uralter Familienpatriarch, der vor langer Zeit mit seinem ganzen Clan ins Canile gekommen war und – wie wir glaubten – alle anderen überlebt hatte. Wir haben uns geirrt:

Nerone Einer ist älter geworden als er. In aller Stille, sein Leben lang fast unbeachtet. Nerone, ein Bruder von Nerino, ist ihm und seiner Nichte Ria über die Regenbogenbrücke gefolgt. Nur wenige Wochen nach den beiden.

Er gehörte zu den immer freundlichen Hunden, die sanft und zurückhaltend sind. Die nie von sich Aufhebens machen, die nie etwas fordern. Er lebte zusammen mit mehreren ähnlich veranlagten Oldies, die zwar den Vorzug haben, nachts einen ganzen Freilauf für sich beanspruchen zu können, die aber sonst wenig Beachtung finden. Einfach weil sie zu lieb sind, zu anspruchslos.

Nerone hat zum ersten Mal in seinem Leben auf sich aufmerksam gemacht. Vor wenigen Tagen - durch einen epileptischen Anfall. Er hat sich davon nicht wieder erholt und es ging ihm sehr schlecht. Ohne Aussicht auf Besserung haben wir ihn dann einschläfern lassen.

Nerone, wir möchten uns bei dir entschuldigen. Dafür, dass du zum ersten Mal richtig Beachtung bei uns gefunden hast, als du gestorben bist. Dafür, dass du nie eine echte Chance im Leben hattest. Dafür, dass niemand von deinen inneren Werten wirklich wissen wollte. Dafür, dass du dieses Leben mit so viel Geduld ertragen und dich nie beschwert hast. Hättest du es bloß, ein Recht dazu hast du sicher gehabt.

Leb wohl, Nerone. Auf ein besseres Leben hinter dem Regenbogen.

Nerone ist am 2. April 2008 gestorben.


Nerone Nerone
  Bei unserer Geschenkaktion an Ostern 2008
Nerone




  Nerone mit Cicciolina und Ella




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