Corda hatte viel Glück. Ihre 'fürsorglichen' Vorbesitzer hatten sie an ihrem rosa Halsband mit einem Stück Plastik-Heuband an den Zaun des Tierheims gebunden. Sie waren zu feige gewesen, Corda direkt abzugeben, also wählten sie den einfachen Weg. Nur leider haben wir Januar, es ist um 0 Grad, regnet und die Frauen des Canile waren bereits nach Hause gegangen. Normalerweise hätte die arme kleine Motte die ganze kalte und nasse Nacht am Zaun angebunden verbracht, unterkühlt und völlig verängstigt.

Aber Charlotte und Karin waren noch unterwegs gewesen, um einen Wurf Maremmano-Welpen zu füttern, deren Mutter vor wenigen Tagen vergiftet worden war. Und auf dem Rückweg kamen sie am Canile vorbei und entdeckten zufällig das verschüchterte Hundemädchen, das betreten am Zaun hockte und ihnen mit einem unterwürfig fragenden Gesichtsausdruck entgegen blickte. Die Kleine verstand die Welt nicht mehr und wollte alles, nur nicht unangenehm auffallen.

Dass sie bisher bessere Tage gesehen hat, wurde auf den ersten Blick klar. Ihr Fell glänzt, sie ist gut genährt und kerngesund, das Halsband war kein billiges. Aber anscheinend war sie jetzt trotzdem über und musste entsorgt werden. Armes kleines Ding!

Dabei hat Corda einen Traum-Charakter: Sie ist sanft und schmusig, liebebedürftig und anschmiegsam. Sie lässt alles mit sich machen, versteht sich mit jedem Vierbeiner, liebt Menschen über alles - wir haben bisher noch nichts an ihr gefunden, was nicht absolut liebenswert wäre.
Als Ausgleich für das, was ihre Menschen ihr angetan haben, suchen wir nun schnellstmöglich eine liebevolle Familie, die Corda zeigt, dass nicht alle Zweibeiner gleich sind und die ihr das Vertrauen ins Leben zurück geben. Corda wird es tausendfach danken!

Corda hat eine liebe Familie gefunden und ist nach Konstanz am schönen Bodensee umgesiedelt.
Wir wünschen dem Mädchen alles Gute!

Vermittelt am 19. März 2009