Ruth hat eine Familie mit ihrem Dackelcharme um die Pfote gewickelt und durfte zu ihnen nach Heilbronn
ziehen. Dort holt sie nun die Schmuseeinheiten nach, die sie im Tierheim versäumt hat.
Wie Ruth nach Canalba kam.
1. November 2009: Neuigkeiten von Ruth
Liebe Charlotte,
erst einmal vielen, vielen Dank, dass wir Ruth, die wir jetzt liebevoll
Ruthi nennen, bekommen haben!
Sie ist ein Traum von einem Hund und sie hat sich prima bei uns
eingelebt. Natürlich hat sie zunächst ein paar Tage gebraucht, bis sie sich
richtig wohlgefühlt hat, aber es war eigentlich von Anfang an ganz einfach
mit ihr.
An mich hat sie sich sofort eng angeschlossen, lediglich die Männer
hatten es schwerer, sie hatte deutlich Angst vor ihnen. Donald (mein Mann)
hat sie zunächst dann ganz in Ruhe gelassen, das hat sich bewährt, denn
nach wenigen Wochen ist sie jetzt auch mit Donald völlig zutraulich. Inzwischen
hängt sie
auch an meinen beiden erwachsenen Söhnen, obwohl die ja nicht immer zu
Hause sind. Spätestens, seit ich vor zwei Wochen für eine Woche mit meinen
Schülern nach Berlin musste und Ruthi mit Donald und Philipp, meinem
ältesten Sohn, alleine war, haben sie alle ein enges Verhältnis zueinander.
Dennoch ist sie deutlich "mein" Hund, das finde ich auch gut.
Wir laufen
viel miteinander, sie ist sehr bewegungsfreudig, und mir tut das auch
gut. Samstags und Montags gehen wir in eine Hundegruppe, erst zum Laufen
und
Spielen, dann zum Lernen.
Ruthi ist dort durchaus selbstbewusst, aber sie
mag andere Hunde und freut sich immer, wenn sie auch beim Spazierenlaufen
welche trifft.
Sie lernt gern und kann jetzt schon hervorragend "Sitz" und
"Platz". Im Moment trainieren wir, an der Leine zu gehen ohne zu
ziehen, aber wir trainieren alles nur mit Belohnung.
Von Anfang an konnte ich Ruthi
frei laufen lassen. Wir wohnen ganz im Grünen am Stadtrand, hier wäre es ein
Jammer, wenn sie nicht freilaufen könnte. Das geht aber gut - sie kommt
immer auf Ruf angelaufen.
Die einzigen Schwierigkeiten sind die Treppen in
unserem Haus - wir haben drei Stockwerke und die Treppen sind aus Holz und
man kann durchgucken, sie traut sich nicht eine Treppe hoch.
So trage ich
sie dann im Moment abends hoch ins Schlafzimmer und wenn ich länger am
Schreibtisch arbeite auch am Tag hoch in mein Arbeitszimmer.
Wir waren jetzt in den letzten Tagen für drei Tage
in München, dort im Haus gab es normale Treppen, hier wollte sie auch erst
nicht, hat es aber dann kapiert, dass sie das schaffen kann!
Trotz allem,
was sie mit anderen Hunden selbstbewusst ist, ist sie ansonsten durchaus
manchmal etwas ängstlich. Ich gehe viel arbeiten und fahre
im "Ländle"
umher. Wo ich kann, nehme ich sie dabei mit.
Sie fährt anstandslos Auto und bleibt auch
mal im Auto, bis ich mit meiner Besprechung fertig bin, wenn es nicht
zulange dauert.
Ansonsten muss sie auch regelmäßig zu Hause mal alleine
bleiben, ich glaube nicht, dass sie das sehr schätzt, aber sie macht es
problemlos.
Als wir jetzt in München waren, ist sie sogar mit uns abends in
Lokale zum Essen gegangen, auch hier völlig selbstverständlich. Also wirklich
- einTraum von einem Hund und unglaublich lieb und anhänglich.
Im Moment
liegt sie unten im Wohnzimmer auf ihrem Lieblingsplatz - mit Donald auf dem
Sofa!
Ihnen selbst ein ganz dickes Danke und ein ganz dickes Lob: der Hund war,
obwohl aus dem Tierheim, in einem Topzustand, mit allen Impfungen, kastriert
und mit Mikrochip - so etwas ist nicht selbstverständlich!!! Ihnen wünsche
ich für Ihre weitere Arbeit viel Kraft und hoffe, dass Sie noch vielen
Tieren helfen können.
Viele liebe Grüße
Christa M.-L.