Vagabondo lebt im Norden Italiens und wird dort von einem kleinen Tierschutzverein betreut. Der beagle-große, unkastrierte,
junge Rüde wanderte letzten Winter für längere Zeit in den Straßen einer Kleinstadt herum. Einer
Tierschützerin gelang es, ihn mit Futter anzulocken und so den verschüchterten Hund an ihr Zuhause zu gewöhnen.
Für jeden Happen zu Essen war er sehr dankbar, was er mit seinen treuen Augen zeigte. Doch leider kannte dieser kleine Kerl nicht
viel und schreckte von allem Neuen zurück. Er muss aber ursprünglich mal bei Menschen gelebt haben, denn er hat eine
coupierte Rute.
Als er abgeholt werden sollte, um in eine Pension gebracht zu werden, merkte er sofort, dass etwas geschehen würde. Zuerst
ließ er sich problemlos streicheln, doch als es dann darum ging, ihn ins Auto einzuladen, konnte er nicht mehr eingefangen
werden. Er kannte weder Halsband noch Leine, alle diese Sachen machten ihn extrem unsicher. Bondo wurde dann schlussendlich von einem
jungen Mann in die Enge getrieben und am Nackenfell gepackt. Er hat sich vor Angst in die Hosen gemacht, doch trotz dieser für ihn
sicher brutalen Behandlung, hat er sich nie mit Knurren oder Zähne Fletschen gewehrt oder gar zugebissen.
Vagabondo wurde dann zum Tierarzt für ein Check-up gebracht. Das Autofahren war für ihn offensichtlich auch ganz neu. Am
Anfang verhielt er sich sehr ruhig. Als ihm dann die Fahrt doch zu lang erschien, fing er an zu weinen. Doch beim Tierarzt war er
der liebste Hund. Als er nach all diesen Aufregungen in der Pension ankam, war er sehr froh, ein paar tröstende
Streicheleinheiten zu bekommen.
Vagabondo hat überhaupt einen ausgesprochen liebenswerten Charakter. Er kommt mit allen Hunden gut aus und ist gegenüber
Menschen sehr liebevoll und anhänglich, wenn er einmal das Vertrauen in eine Person gewonnen hat. Er ist verspielt und dankbar.
Eine Tierschützerin aus der Pension, die mit ihren Hunden Unterricht in öffentlichen Schulen gibt, nahm auch Vagabondo mit, um
den Schülern zu zeigen, was es heißt, ein ausgesetzter Hund zu sein. Mit den Kindern kam er prächtig zurecht und der
Ausflug machte ihm offensichtlich Spaß.
In der Zwischenzeit hat er auch schon ein bisschen Erziehung genossen. Wenn er frei herum läuft, kommt er sofort, wenn man ihn
ruft. Er bleibt immer in der Nähe seiner Bezugsperson. Mit Katzen kommt er auch sehr gut zurecht. Es kann sein, dass Vagabondo
erstmal wieder verschüchtert reagiert, wenn er in ein neues Zuhause kommt, aber er wird sich schnell liebevoll an seine neuen
Menschen binden und dankbar für jede Freundlichkeit sein.
Der liebenswerte, sanfte Hund hat so sehr eine eigene Familie verdient, die ihn seinen schlechten Start ins Leben vergessen
lässt. Wer gibt ihm eine Chance?
August 2009: Vagabondo hat ein Zuhause gefunden
Hallo zusammen,
Vagabondo nach langer Wartezeit sein perfektes Zuhause hier in Italien gefunden.
In einer Familie, die immer 2 Hunde hatte.
Von diesen zwei Hunden ist der Rüde gestorben und die Hündin vermisste
ihn sehr.
Und auf Vagabondo hatten die Leute schon lange ein Auge geworfen.
Heute sind Besitzer und Hunde rundherum glücklich. Ein Happy End!
Ganz lieber Gruss an alle
Johanna
Vermittelt im August 2009