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5. Juli 2010

Foxy

Foxy "Bitte tut mir nichts ..."

"Ich hab Angst, bitte tut mir nichts ... ich hab doch nur solche Angst!" Diese Nachricht stand für alle deutlich lesbar in Foxys Augen, als ihr Besitzer sie zusammen mit ihrem Bruder im Mai 2010 im Canile ablieferte. Auf die Panik in den Augen der beiden kleinen Hunde nahm er keine besondere Rücksicht. Und bevor er sich versah, hatten sie sich losgerissen und verschwanden auf dem Tierheimgelände. Wo sie den Loch im nagelneuen Zaun fanden, wissen wir bis heute nicht, aber plötzlich waren sie weg. Nach langem Suchen konnten wir wenigstens Foxy wieder einfangen - ihr Bruder blieb verschwunden.

Foxy Die ersten Tage lag die kleine Hündin starr und völlig apathisch vor Angst auf ihrem Platz - was hat man ihr bloß angetan? Wir ließen sie im Büro, damit sie eine Chance bekam, sich an Menschen zu gewöhnen. Ganz langsam kam Leben in das versteinerte Seelchen und Foxy ließ sich vorsichtig anfassen. Nach wie vor versteckte sich das Angstbündelchen, wann immer sie die Möglichkeit dazu hatte. Aber von Tag zu Tag taut sie etwas mehr auf, lässt ihre Panik etwas mehr nach. Mittlerweile kann man sie hoch heben und streicheln, langsam fängt sie an, es zu genießen, wenn sie berührt wird. Und sie hat sich jetzt selbst einen Platz unter dem Bürotisch gesucht, der ihr Schutz bietet, ohne sie vollkommen zu verstecken.

Foxy Foxy macht von Tag zu Tag größere Schritte in Richtung eines normalen Lebens, aber sie wird auch noch eine ganze Weile brauchen, bis sie halbwegs angstfrei in eine neue Zukunft starten kann. Sie ist aber so jung, dass wir bester Hoffnung sind, dass sie es mit viel Liebe, Geduld und Zuneigung schaffen wird.

Foxy ist mit anderen Hunden vollständig verträglich, braucht aber Menschen mit sehr viel Einfühlungsvermögen, die ihr alle Zeit der Welt lassen, um das erlebte Trauma hinter sich zu lassen. Sie ist mittlerweile kastriert und komplett medizinisch versorgt, ihr fehlen nur noch Menschen mit Liebe im Übermaß, die ihr lebenslangen Schutz anbieten. Sie wird es mit großer Anhänglichkeit und liebevoller Treue danken.


7. Juli 2010: Neues von Foxy

Foxy entwickelt sich von Tag zu Tag besser. Sie liebt es mittlerweile, gestreichelt zu werden und lässt es sogar zu, dass man sie dabei in den Arm nimmt. Ihr Vertrauen wächst von Tag zu Tag und sie sucht immer mehr von sich aus den Kontakt zu Menschen.

Wenn man mit ihr unterwegs ist, bleibt sie die ganze Zeit direkt neben ihrer Bezugsperson und lässt sie nicht aus den Augen. Vor der Leine hat Foxy noch massive Angst, es wird wohl etwas dauern, bis sie so viel Vertrauen gefasst hat, dass sie sich daran gewöhnen kann. Aber sie würde nie auf den Gedanken kommen, wegzulaufen, so wichtig sind ihr ihre Pfleger in der Zwischenzeit geworden.

Seit ihr Selbstvertrauen wächst, fängt sie auch an, auf ihre Umgebung aufzupassen. Sie ist aufmerksam und bellt, wenn sie Gefahr herannahen sieht. Na ja, bellen ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck dafür. Eher heult Foxy wie eine kleine Hyäne - ein Geräusch, das nicht unbedingt zu dem Leben in einer Mietwohnung passt. Aber sie benimmt sich dabei so niedlich und ist so eifrig darauf bedacht, ihr neu gewonnenes Leben und alle, die dazu gehören, zu verteidigen, dass man ihr dieses Verhalten noch nicht einmal übel nehmen kann. Diese kleine Hündin ist einfach rührend dabei anzuschauen, wie sie sich ihr neues Leben erkämpft.



18. August 2010

Foxy hatte Glück und konnte das Tierheim sehr bald wieder verlassen.


Sie hat eine geduldige Familie in Italien gefunden. Ihr neues Frauchen hat sich jetzt erst einmal Urlaub genommen für Foxy, um ganz für Foxy da sein zu können und sie in Ruhe ankommen zu lassen.

Alles Gute, kleines Hundemädchen!


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