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19. Dezember 2010

Pineto

Pineto


Schnell konnte Pineto eine nette Familie für sich interessieren.

Nachdem der hübsche Eisbär das dortige Territorium begutachtet und für perfekt befunden hatte, folgte auch schnell die Übersiedelung ins neue Heim.

Wir haben Pinetos Vorgeschichte für Sie dokumentiert.

Pineto


29. Dezember 2010: Pinetos erster Eindruck

Liebe Frau Wolfinger,

nachdem mich mein Herrchen bei meinen neuen Zweibeinern am 23. Dezember 2010 abgesetzt hatte, ist er recht bald durch die Haustür verschwunden. Ich war schon sehr irritiert darüber, bin jedoch gerne mitgegangen, als mich die 'Neuen' dann zu einer grossen Gassirunde auf völlig neuem Terrain einluden. Alles war so neu: die Gerüche, die Gegend, die Kumpels, die uns begegneten...
Da ich sowieso gerne mit meiner Nase an allem herumschnuppere, war ich auf dem Gassigang und auch den Rest des Tages sehr beschäftigt mit der Untersuchung aller Gegenstände in meinem neuen Zuhause.

Abends wurde ich dann wieder recht unruhig. Schliesslich war es bereits Fressenszeit und mein Herrchen war noch immer nicht wieder aufgetaucht. Obwohl ich in dem neuen Zuhause das gleiche Futter bekam wie früher, mochte ich es kaum anrühren. Ich habe die ganze Nacht auf die Haustür gestarrt und gewartet, dass Herrchen mich endlich wieder abholt. Neben mir auf der Couch lag mein neues Herrchen, der mich durch streicheln und nettes Zureden davon überzeugte, dass ich nun ein neues Zuhause habe und mir keine Sorgen machen muss. Gegen 3:30 Uhr hat mich dann die Müdigkeit so sehr übermannt, dass ich auf dem Teppich vor der Couch schnarchend eingeschlafen bin. Irgendwann bin ich dann noch in mein Körbchen getaumelt, dass sich glücklicherweise auch in meinem neuen Zuhause befand. Pineto

Am nächsten Morgen war Herrchen noch immer nicht aufgetaucht. Aber meine neuen Leute waren so freundlich, eine grosse Gassirunde mit mir zu gehen, bei der ich ordentlich im Neuschneee toben konnte. Das hat richtig Spass gemacht und ich bin mehrmals bis über beide Ohren in einer zugeschneiten Ackerfurche versunken. Auch sonst waren die neuen Zweibeiner sehr nett und haben mich viel gestreichelt. Wenn komische Geräusche im Haus passierten, die mich etwas erschrocken haben, blieben sie ganz cool und ich wusste, dass es nichts Schlimmes sein konnte. Mittlerweile habe ich mich an die neuen Geräusche gewöhnt und erschrecke mich auch nicht mehr ganz so doll, wenn mal die elektrischen Rolladen wie von Geisterhand rauf oder runter gehen.

Am zweiten Tag konnte ich dann schon einen neuen vierbeinigen Kumpel aus dem Nachbarhaus kennenlernen. Der Herr Joschi ist echt ein drolliger Kerl. Wir haben direkt 1,5 Stunden herumgetobt und er hat mir gezeigt, dass man den Rosenkohl, der noch auf den Felder steht, essen kann.

Die zweite Nacht habe ich dann schon ganz souverän alleine im Wohnzimmer geschlafen. Ich konnte dabei genau hören, dass die neuen Zweibeiner ganz nahe sind, weil die Tür vom Schlafzimmer stets offen bleibt. Auch meine neuen Zweibeiner konnten hören, dass ich nachts durchaus auch schon mal träume und gelegentlich etwas schnarche. Scheint aber niemanden zu stören. Pineto

An den Weihnachtsfeiertagen konnte ich dann bereits den Rest der Familie kennenlernen. Das neue Rudel hat mich freundlich aufgenommen, ohne sich gleich auf mich zu stürzen. Alle haben mich erst mal ganz nett begrüßt und in Ruhe gelassen. Abends habe ich dann schon mal allen die Ohren geleckt, weil sie ja doch ganz freundliche Genossen sind.

Auch im Büro von Frauchen durfte ich schon sein. Dort sind auch viele nette Leute, die mich freundlich begrüßt haben und die alle ganz nett zu sein scheinen. Einige davon verteilen sogar Leckerchen. Prima Sache!

Jetzt bin ich gespannt auf den Jahreswechsel und werde mich im neuen Jahr mit den aktuellen Entwicklungen meiner Zweibeiner wieder melden. Bis dahin wünsche ich schon mal einen guten Rutsch ins neue Jahr und viel Glück und Vermittlungserfolg (auch von meinen neuen Zweibeinern).

Liebe Grüße
Pineto


22. Februar 2011: Pineto wird zwei Jahre alt

Liebe Frau Wolfinger,

Pineto feiert heute seinen zweiten Geburtstag. Ein guter Anlass für einen kurzen Statusbericht.

Als wir ihn kurz vor Weihnachten übernommen haben, war er natürlich noch sehr unsicher in seiner neuen Umgebung. Alles war neu und fremd. Das ist für einen Halbwüchsigen erst einmal nicht leicht zu verkraften. Wir waren jedoch überrascht wie schnell diese Unsicherheit verflogen ist. Bereits jetzt sind Zeichen der Unsicherheit seinen neuen Zweibeinern gegenüber nicht mehr erkennbar. Die Bindung ist so stark, dass er uns überall hin folgt und er unglücklich wird, wenn sich einer der neuen Zweibeiner entfernt. Selbst beim Tierarzt wird todesmutig der Behandlungsraum betreten, wenn Herrchen oder Frauchen darin verschwinden (auch wenn es nur eine harmlose Untersuchung wg Durchfall war).

Großes Selbstbewußtsein hat der Herr auch daheim, wenn es darum geht das Haus zu bewachen. Typisch Maremmano wird erst einmal jeder verbellt, der sich der Haustür nähert (schon bevor es klingelt). Selbiges veruchen wir ihm gerade abzugewöhnen, was bei einem Schutzhund nicht gerade ein leichtes Unterfangen ist... Konditionierung hin oder her, er bleibt eben Schutzhund.

Insgesamt erfreut sich das Kerlchen bester Laune und Gesundheit, was auch gerne bei ausgelassenen Tobereien auf der Hundewiese oder Gassigängen in der Gruppe zum Ausdruck gebracht wird.

Hundeschule ist zwar interessant, aber das Grundstück zu bewachen und alle anderen zu beschützen ist immer viel interessanter. Da wird jede Übung auch gerne mal abgebrochen und laut am Zaun die anderen Kumpels beeindruckt, wenn diese da ganz harmlos vorbeischleichen....

Ja und danach? Anschließend ist immer eine Runde Schnarchen auf dem Knuddelkissen oder Körbchen oder einfach dort, wo man am meisten im Weg liegt angesagt (die Zweibeiner können ja drum herum gehen oder direkt mal eine Streicheleinheit vergeben, wenn sie schon gerade vorbei kommen....) :-)

Beste Grüße aus Duisburg
Kerstin M., Dirk H. und Pine

Pineto Pineto


Pineto Pineto



Neuigkeiten vom 26. April 2011

Liebe Frau Wolfinger,

nun stand der Osterhase die ganze Zeit vor der Tür und Pineto hat ihn nicht hinein gelassen. Auf sein neues Zuhause passt er eben sehr gut auf.

Nach knapp einem halben Jahr bei uns haben wir das Gefühl, dass auch er nun wirklich "angekommen" ist. Sein Revier ist ihm vertraut geworden und seine Zweibeiner auch. Im Haus bewegt er sich souverän, hat seine Lieblingsliegeplätze ausgelotet und nutzt diese auch wie es ihm gefällt. Wichtigster Liegeplatz ist bei der bereits sommerlichen Hitze natürlich der kühle Granitboden in der Küche. Wer im Sommer Pelz trägt, liebt eben jede Abkühlung.

Gern genommen sind daher auch Spaziergänge am Rhein. Dieser hat auf großen Längen in schönen, flachen Buchten einen Sandstrand gebildet, an dem Hund frei laufen und im kühlen Wasser plantschen kann. Ein begeisterter Schwimmer ist Pineto zwar nicht, aber jede Abkühlung bis zum Bauchfell ist willkommen.

Eifrig hilft er auch bei der Gartenarbeit. Alle Äste, die Frauchen abgeschnitten und in die Abfalltonne sortiert hat, werden wieder herausgezupft und genaustens untersucht. Vielleicht kann Hund sie ja doch noch für etwas gebrauchen. Mindestens lassen sich dicke Äste noch als Stöckchen gebrauchen, mit denen man übermütig auf der Wiese im Garten spielen kann.

Bei Gassigängen in seinem Revier hat er die Nase immer auf dem Boden. Alles muss genau inspiziert werden. Uns war solch intensives Schnupperverhalten bei Herdenschutzhunden bisher unbekannt und eigentlich nur bei Jagdhunden geläufig. So hat halt jeder seine liebenswerten Besonderheiten. Für den Hund wird dadurch jeder Gassigang zur Reise mit "Schnuppertours". Pineto

Beim Familientreffen zu Ostern durfte Pineto mit ins Lokal. Sein favorisierter Platz war unter dem großen runden Tisch an dem alle Platz genommen hatten. Dort wurde sich umgehend entspannt auf die Seite gelegt, so dass alle anwesenden schon fast vergessen haben, dass wir unseren Hund dabei hatten. Niemand wurde angebellt, nicht einmal der Kellner. Derart braves Verhalten wurde natürlich anschließend mit einem langen Spaziergang durch den Wald belohnt. Dort war es auch schattig und kühl, so dass der Hund nach dem langen Essenstermin endlich toben und laufen konnte.

Gestern hatte Pineto den ersten "Intensivkontakt" mit zwei Kindern im Grundschulalter, die den Umgang mit (eigenen) Hunden gewohnt sind und sich von anfänglichem Gebell nicht haben schrecken lassen. Nach knapp zwei Stunden der Nichtbeachtung des Hundes hatte Pineto seinen Abstand überwunden alle drei tobten schließlich auf die Wiese im Garten. Dabei wurde Pineto nicht müde, die beiden Kids zu weiteren Spielchen mit seinem Spielzeug einzuladen. Und wenn sie gerade keine Lust hatten, wurde mit Nasenstübern noch mal aufdringlichst zum Spielen animiert.

Wir sind gespannt, wie es weiter geht und werden weiter berichten...

Beste Grüße
Kerstin M., Dirk H. und Pineto

Pineto Pineto




27. Juli 2011 Pineto
Pineto




Liebe Frau Wolfinger,

mittlerweile hat sich Pineto nicht nur bei uns gut eingefunden, sondern auch beim Rest der Familie. Typisch Herdenschutzhund dauerte es eben etwas länger, bis die Skepsis überwunden war und er sich nun auch bei den "Hundegroßeltern" gut eingefunden hat. Da wird dann gerne auch mal um den Tisch geschlichen, wenn alle essen, es könnte ja was für den Vierbeiner dabei sein...

Gassigehen ist auch immer wieder gerne genommen. Pineto hat sich zum richtigen Land-Ei entwickelt und ist froh, dass er das Gewusel der Großstadt nicht ertragen muss. Das merkt man besonders, wenn man ihn dann doch einmal mit in die City zum Einkaufen nimmt. Er fühlt sich dort nicht wohl und ist überfordert und gestresst ob der vielen Menschen und Geschehnisse, die dann auf ihn einwirken. Ein Herdenschutzhund braucht eben Übersicht und die ist im Großstadtgewirr schon für die Zweibeiner schwer zu bekommen. Pineto
Pineto


Viel lieber geht er ohne Leine durch seine geliebten Wälder und Felder, die jetzt gerade geerntet werden und auf denen man herrlich die Tauben, Rebhühner und Fasane mit Gebell erschrecken kann.

Gerne genommen ist bei den sommerlichen Temperaturen natürlich auch ein Bad im Rhein, der einen schönen Sandstrand hat und für Hunde ein toller Spielplatz ist. Da wird sich dann auch gerne mal zum Verschnaufen für einige Minuten hingelegt und die erfrischende Kühle genossen. Seit seine Freundin NALA (Labrador) Pineto gezeigt hat, wie man ins Wasser geht und Stöckchen heraus holt, ist er kaum noch aus dem Wasser zu bekommen und freut sich immer sehr, wenn es wieder an den Rhein geht. Dies auch gern in Begleitung vieler Hundekumpels, mit denen wir etwa einmal im Monat eine geführte Hunderunde (Leitung von einer Hundetrainerin) machen.

Wer so viel erlebt, hat abends dann auch keine Probleme (direkt neben seinem Lieblingsspielzeug) einzuschlafen.

Liebe Grüße

Kerstin M., Dirk H. und Pineto

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