Fröhlicher Kobold mit Schmusepotenzial
Canalba, Sonntagmorgen, 11 Uhr. Eigentlich Sonntagsruhe ... aber die Arbeit geht nie aus. Isabella, Gioia und Nelly
sortieren Futtersäcke im Magazin und sehen aus den Augenwinkeln, wie eine Frau etwas vor dem Tor abstellt ... vermutlich
eine großzügige Spende trockenes Brot, wie so oft, denken sie. Doch irgendwas stimmt nicht, irgendetwas ist
anders. Die Frau bindet etwas an das Tor! Alarmiert rasen die Mädels los, drei geschlossene Türen müssen
überwunden werden und diverse Hunde, die Aufmerksamkeit einfordern - das ist zu hinderlich, um schnell genug vorn zu sein.
Als sie am Tor ankommen, sehen sie nur noch ein Auto wegfahren, einen Skoda, dunkelgrün-metallic, mit bulgarischem
Kennzeichen, von dem sie die letzten Ziffern nicht mehr erkennen können.
Und da hängt sie am Zaun, mit ihrer tollen, handgeknüpften, gelben Leine ... ein eindeutiger Abklatsch der kleinen
Emma, die wir schon seit einer Woche im Canile betreuen. Sie ist etwas kleiner und hat nicht ganz so lockiges Fell wie
ihre Schwester, dafür einen leichten Unterbiss, der ihr eine aparte Note verleiht. Die erste Untersuchung ergibt ein
ähnliches Ergebnis wie bei Emma selbst: Etwas verwahrlost, aber ansonsten in gutem Gesundheitszustand und mopsfidel!
Als die beiden Schwestern sich wiedersehen, gibt es anfangs ein klein wenig eifersüchtiges Gebell von Emma; kein Wunder,
denn die hat sich in der einen Woche Vorsprung eindeutig den Platz als Prinzessin von Canalba erkämpft. Und wer lässt
schon gern zu, dass an seinem Thron geknabbert wird? Aber binnen kürzester Zeit sind die beiden wieder ein Herz und eine
Seele und toben mit ungebremster Energie durch das Canile.
Wie ihre Schwester sprüht Emmy ununterbrochen vor guter Laune. Sie liebt es, mit den anderen Welpen zu toben, die
älteren Hunde zu necken und sich den Pflegern für eine Schmusestunde vor die Füße zu schmeißen.
Ihr Charme steht dem von Emma in nichts nach, ihr Durchsetzungsvermögen ebenfalls nicht. Sie ist vielleicht ein klein
wenig zurückhaltender und nicht ganz so fordernd, aber von der gleichen mitreißenden Lebenslust.
Wenn Emmy sich eine Familie wünschen dürfte, dann auf alle Fälle eine mit viel, viel Zeit. Ihre Menschen
sollen Lust auf viele Aktivitäten mit dem Hund haben, die Kleine voll an ihrem Leben teil haben lassen und mit ihr
zusammen in einer Hundeschule das Einmaleins der guten Erziehung lernen. Kinder, die schon mit ihr spielen können,
wären klasse, ein Hundekumpel ebenfalls und ein eigenes Grundstück zum Buddeln und Toben ein Traum.
Wir von unserer Seite erwarten eine Rundumbetreuung in den ersten Monaten und den Willen, diese kleine Hundepersönlichkeit
nicht nur körperlich zu fordern, sondern auch geistig zu fördern. Dann wird sie ein tolles Familienmitglied, das
allen viel Freude bereitet.
26. Juni: Emmy ist heute auf einer Pflegestelle im Saarland angekommen.
Wir werden in Kürze mehr berichten.
Innerhalb von einigen Tagen war klar: Emmy bleibt in ihrer Pflegestelle.
Alles Gute, kleines Hundemädchen!
Vermittelt im Juli 2011