Lucia hat schon kurz nach ihrem Internetauftritt die Aufmerksamkeit einer lieben
Familie aus Benediktbeuern auf sich gelenkt.
Bald war klar, dass für Lucia nun nach einem ganzen Leben im Tierheim ein neuer Lebensabschnitt beginnt...
27. Februar 2011
Liebe Frau Dähler!
Hier die ersten Fotos von Fräulein Lucia, die nun
Luzy heißt, in ihrem
neuen Zuhause. Sie ist
sooo süß und dafür, dass sie eigentlich nichts kennt, ist sie total
offen und neugierig. Sie hat gestern gleich gewußt, dass etwas anders
ist, als wir an ihr Gehege kamen, denn
sie hat sich am Zaun angedrängelt
und die anderen beiden tatsächlich ein wenig zur Seite geschoben nach
dem Motto:
"Hey, das ist mein Besuch, da bin ich sicher!".
Bei der Abfahrt hat sie sich ohne zu murren das Geschirr und das
Sicherheitshalsband mit Telefonnummer anlegen lassen und ist
schnurstracks mit aus dem Trakt gelaufen. Erstmal im
Gelände des Canile
geschnuppert, dann locker mit in die Box eingestiegen. Auf der Rückfahrt
haben wir zweimal Pause
mit ein wenig Gassi gehen gemacht und beim
zweiten Gassi ist sie schon galoppiert und herumgehüp ft und hat gewedelt.
Natürlich führen wir sie an der Leine, denn ihr Rüssel ist immer am
Boden und sie muss ja nun 12 bis 13 Jahre
Schnuppern nachholen.
Die Zusammenführung mit der Truppe haben wir auf dem Hundeplatz gemacht,
hat prima geklappt.
Sie ist ein echter Goldschatz und genau so lieb und
bescheiden, wie sie beschrieben wurde. Sie respektiert alle
anderen
Hunde, steht immer im Hintergrund und zieht sich lieber von den Hunden
zurück bevor sie anecken würde. Unsere Nähe sucht sie aber sehr!
Wonda merkt den Respekt und läßt sie in Ruhe, außerdem hat Wonda heute jede
Menge Leckerlie bekommen, wenn sie einfach nur nett neben ihr gestanden
ist. Nur unser Blindflieger Suerte hat sie heftig angebellt, denn sie
hat ja leider so gestunken, dass er sich richtiggehend erschrocken hat.
Ich glaube, an ihr klebte noch der Geruch von Verzweiflung,
Trostlosigkeit und Dreck, der das Canile durchzieht.
Mit dem Frischfleisch konnte sie sich erst nicht anfreunden, hat lieber
getrocknete Lunge gefressen. Und nach dem Föhnen haben wir dann
alle erstmal zwei Stunden Nachmittags-Siesta gemacht, Luzy neben meinem Bett,
wo sie ihren Schlafplatz hat, den sie
sich auch selber ausgesucht hätte.
Nach dem Spaziergang von 45 Minuten in Wald und Flur ist sie
zuhause für eine
gute halbe Stunde in einen komatösen Schlaf gefallen
und jetzt hat sie dann auch eine Spezialmischung aus
Dosenfleisch, Frischfleisch, Gemüse und Kartoffelflocken gefressen und sieht ganz
zufrieden aus.
Morgen Vormittag
hat sie einen Arzt-Check mit großem geriatrischen
Blutbild etc.. Sie hustet ein wenig und wir hoffen, es ist nur ein
kleiner Infekt und sie hat nichts mit dem Herzen. Wenn doch, dann gibt es
eben ein Herzultraschall und was sonst noch so
notwendig wäre.
Wir haben mit ihr verabredet, dass sie mindestens zwanzig Jahre alt wird und sie
war einverstanden.
Guter Anfang, oder?
Wir bewundern Patricias Durchhaltevermögen und ihr
Engagement für die Hunde und sind froh, dass
es solche Menschen gibt!
Ich habe nach dem Durchgang durch das dritte Hundehaus mit dem alten
Herrschaften nur noch
geheult, weil ich es einfach nicht verstehen kann,
dass man in Italien Großeltern in Ehren hält und Hundesenioren mit
Füßen tritt.
Ich würde mich immer wieder für so eine alte Seele entscheiden,
man bekommt vom ersten Tag an soo viel zurück!
So, das war's für's Erste, wir halten Sie auf dem Laufenden!
Lieben Gruß von
Franziska F. und Michaela L. mit jetzt sieben Hundeseelen!