Sie war eine bildhübsche Maremmano-Mix-Hündin und eigentlich hätte man meinen sollen, dass Lullu spielend eine Familie findet. Aber als sie zusammen mit ihrer Schwester Sorlu nach Canalba kam, gab es noch keine Vermittlungen nach Deutschland und in Italien hatten die beiden großen Mädels keine Chance.



Und Lullu hatte Leishmaniose. Das verschloss ihr auch später in Deutschland die Türen zu einem neuen Zuhause. Außerdem war sie charakterlich nicht ganz einfach. Sie mochte nicht jeden anderen Hund und obwohl sie im großen Rudel mit vielen zusammen lebte, hörte sie nie auf, sehr futterneidisch auf andere zu reagieren und die eine oder anderer Hündin zu dominieren, sodass sie einen anderen Platz im Canile bekommen musste.

Mit Menschen war Lullu dagegen ausgesprochen liebevoll und verschmust. Sie kuschelte gern, lief auf alle freudig zu und wäre eine fröhliche Begleiterin gewesen, wenn sie die Chance dazu bekommen hätte.



In der letzten Zeit machte das Herz ihr das Leben schwer und sie musste Tabletten nehmen. Eines Morgens im Sommer stand sie auf, drehte sich einmal um sich selbst und sank dann wieder in sich zusammen. Ein Herzinfarkt hatte ihr Leben schnell und schmerzlos beendet.

Lullu starb am 28. Juni 2011. Wir wünschen uns, dass unsere "Kratzbürste" hinter der Regenbogenbrücke nicht nur ihre Freunde, sondern auch ihre "Feinde" aus Canalba wiedertrifft, die ihr voraus gegangen sind. Und dass sie dort mit ihnen Freundschaft schließt und sie alle endlich glücklich zusammen über grüne Wiesen laufen.