Ebenmäßige Schönheit
Nubia ist die personifizierte Schönheit des Maremmanowurfes. Sie hat etwas glatteres, kürzeres Fell als ihre
Geschwister und einen wunderschönen, tiefgehenden Blick. Eigentlich wirkt sie fast eher wie eine lebendig gewordene
Marmorstatue von Leonardo da Vinci. Neben ihrem ebenmäßigen Aussehen bringt sie einen relativ sanften Charakter
mit, der sich nicht in den Vordergrund drängt, dem es aber trotzdem nicht an Vitalität und Unternehmungsgeist
fehlt. Nubia ist durchaus mitten im Gewühle der Welpenspielgruppe zu finden, macht aber selten den Vorreiter der
Rasselbande. Eine wunderschöne, kleine Maremmana und dabei nicht ohne Pepp.
Zu allen Welpen des Wurfs eine Anmerkung in eigener Sache: Die Gesundheitsbehörde hat das Geburtsdatum der Welpen
offiziell auf den 01. Feburar 2011 festgelegt. Tatsächlich wurden sie allerdings erst am 05. Februar 2011 geboren.
23. April 2011
Elf Wochen und kein bisschen weise
Mittlerweile haben sich die Maremmanowelpen prächtig entwickelt und sind nun 11 Wochen alt. Fünf der acht
Welpen haben es geschafft und sind nun aus dem Gröbsten raus, drei mussten wir leider im Laufe der ersten Wochen
beerdigen. Die Überlebenden sind dafür alle pumperlgesund und nicht nur aufgrund ihres Aussehens eine echte
Augenweide. Aber schauen Sie selbst ...
17. März 2011: Morgenfütterung
9. März 2011: Bilder von den Flut-Berichten
27. FebruarEine Leihmama
Die 8 weißen Winzlinge haben unglaublich viel Glück gehabt. Nachdem Karin sie in den ersten Nächten auf ihrem
Bauch hat schlafen lassen, kam sie auf die Idee, die junge Setter-Mama Babsie zu bitten, diesen Job zeitweilig für sie
zu übernehmen.
Babsie, deren Welpen aus dem Gröbsten heraus sind, überlegte nicht lange und stellte sich fürsorglich als
Teilzeit-Mama zur Verfügung. Seitdem liegen die Wollknäule geborgen an ihrer Seite und streiten sich um den besten
Platz an der Milch-Bar. Allen geht es bestens und die kleinen Setter neiden ihren Stiefgeschwistern den Platz an der Sonne
nicht einmal. Sie sind mittlerweile mit der Erkundung ihrer näheren Umwelt beschäftigt und ganz glücklich
damit, dass die Frau Mama etwas Wichtigeres zu tun hat, als permanent hinter ihnen her zu laufen und ihnen alles zu verbieten

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20. Februar 2011
Es war Mitte Februar, als wir diesen entzückenden, weißflauschigen Haufen Hund gebracht bekamen: Acht reinrassige
Pastore Maremmano Abruzzese Welpen, die kaum zehn Tage Dasein in die Waagschale ihres Lebens werfen konnten. Der kleine Rüde
und seine sieben Schwestern hatten die Augen noch nicht einmal ganz geöffnet, aber sie waren dem Schäfer, dessen
Hündin sie geworfen hatte, ein Dorn im Auge. Er wählte glücklicherweise den Weg, sie zu uns zu bringen, anstatt
sie gleich zu töten. Karin - unsere Abruzzesenmama - nahm sie unter ihre Fittiche und päppelte sie von dieser Minute an
im Stundentakt.
Es wird noch eine Weile dauern, bis die Kleinen mit 16 Wochen ihre Reise in ein neues Zuhause antreten dürfen, aber
trotzdem möchten wir sie hier schon vorstellen, um ihnen die Chance auf einen schnellen Wechsel zu geben, sobald der
Zeitpunkt gekommen ist.
Aus diesen niedlichen weißen Flaumknäueln werden sich binnen weniger Monate charakterstarke Herdenschutzhunde
entwickeln, für die es besondere Menschen braucht, um sie richtig anzuleiten und zu erziehen. Die Hunde der
Abruzzenschäfer sind ausschließlich aus uralten Arbeitslinien gezüchtet und stehen jeden Tag ihren Mann (oder
besser Hund) in den Bergen - allein mit den Schafen und im Kampf gegen die dort lebenden Räuber: Wölfe und Bären.
Ihre Persönlichkeiten sind dementsprechend ausgeprägt: Sie besitzen einen tiefgreifenden Stolz, entscheiden jede
Situation für sich allein und beugen sich nur einem Charakter, den sie instinktiv als stärker erkennen - etwas, was man
als Mensch nicht leicht erreichen kann (oder haben Sie den Mut, mit bloßen Zähnen gegen einen Wolf zu kämpfen?).
Alle anderen Rudelmitglieder werden - in den Augen der Hunde zu deren eigenem Schutz - in der Rangfolge hinter ihnen eingeordnet.
Es sei denn, es gibt einen Rudelführer, der in der Lage ist, dem Hund ohne Zwang plausibel zu machen, wo sein Platz ist:
nämlich hinter den Menschen. Denn falsch angebrachter Zwang und sinnlose Aggression beantwortet ein Arbeits-Maremmano
mit ausschließlich einer Reaktion: Er geht früher oder später zum Angriff über.
Maremmanos aus Arbeitslinien sind wundervolle Hunde, die sich in jeder Hinsicht lohnen - wenn man mit ihnen umgehen kann. Wenn
nicht, werden sie unter Umständen zu echten Katastrophen.
Wenn Sie also glauben, es in Sachen Charakterstärke mit unseren weißen Bären aufnehmen zu können, wenn
Sie genügend Erfahrung mit schwierigen Hunderassen - am besten mit HSHs - mitbringen, wenn sie ein großes Haus mit
einem ebensolchen Grundstück besitzen, wenn Ihr Leben in geregelten Bahnen läuft und genügend Ruhe für
diese territorialen Hunde bietet, die sich lieber auf ihrem eigenen Grund aufhalten, als durch die Gegend zu ziehen, wenn sie
viel Zeit haben und der Hund jederzeit in ihrer Nähe sein kann ... dann haben Sie eine echte Chance, eine dieser
weißen Perlen von uns zu bekommen. Wenn auch nur eine dieser Bedingungen bei Ihnen nicht zutrifft, dann suchen
Sie lieber nach einem anderen Hund.
Nubia trat gemeinsam mit ihren Geschwistern die Reise nach Deutschland an, so dass niemand von der Rasselbande im Tierheim zurück
bleiben musste. Die kleine Eisbärin lebt nun in Bonn.
Vermittelt am 10. Juni 2011