Sensibler, kleiner Hundebär
Orsino lebte mit ihren Eltern und den Geschwistern Orelie und Orea ungebunden und frei im Territorium einer italienischen
Gemeinde. Leider waren die Anwohner nicht alle begeistert von der Kleinfamilie, die sich dort angesiedelt hatte und es
wurden zunehmend Stimmen laut, die die Hunde vergiften wollten. Deshalb suchten wir für Orsino und ihre Angehörigen
baldmöglichst eine andere Bleibe, bevor irgendjemand auf die Idee kommen konnte, Selbstjustiz zu begehen.
Die Hunde waren noch nicht allzu lange dort. Als erstes tauchte Ende Februar Orsinos Mutter auf, eine reinrassige Petit Bleu
de Gascogne-Hündin, die vermutlich irgendwann von einem Jäger ausgesetzt wurde. Ganz offensichtlich erwartete sie
Nachwuchs und suchte eine geeignete Stelle, wo sie ihre Jungen zur Welt bringen konnte. Kurz nach der Hündin, die von
einer Anwohnerin auf den Namen Orecchietta getauft wurde, stellte sich ein Rüde ein und blieb bei ihr. Er hat ebenfalls
Jagdhundgene und ist vermutlich der Vater der drei Welpen, die schließlich am 13. März das Licht der Welt erblickten.
Der kleine Orsino ist ein eher sanfter, sensibler und schmusiger Hundejunge, der mit seinen langen Behängen die
Ausstrahlung seiner adligen Vorfahren geerbt hat. Er gehört wie seine ganze Familie zu den Laufhunden und trotz seiner
Sanftmut wird er später ein aktiver und ausgesprochen bewegungsfreudiger Begleiter für seine Menschen werden.
Lange Spaziergänge und enges Miteinander mit seinen Zweibeinern wird er genießen und seine Intelligenz wird einige
Anforderungen an seine Ausbildung und Beschäftigung stellen. Wie seine Schwestern ist er absolut rudeltauglich und tobt
gern mit den andern Hunden durch das Terrain.
Alle drei wurden von ihren Eltern bestens gepflegt und wuchsen gesund und gut sozialisiert auf. Sie leben inzwischen auf
Pflegestellen im Saarland, hatten allerdings auch schon vorher relativ viel Kontakt zu Menschen, da eine der Anwohnerinnen
sich rührend um die ganze Familie kümmerte. Mittlerweile sind sie komplett medizinisch versorgt, gechipt und geimpft
und auch alt genug, ein eigenes Zuhause zu finden. Die drei Langohren sind aufgeweckte Welpen, die viel Liebe und Zuwendung
brauchen, aber auch gefördert und gefordert werden wollen.
Für Orea und ihre Geschwister suchen wir deshalb Menschen mit Jagdhunderfahrung, denen bewusst ist, was es heißt,
einen reinen Laufhund zu besitzen. Sie müssen unbedingt aktiv sein und sich gern mit ihrem Vierbeiner in der freien Natur
aufhalten. Zudem sollten sie Spaß daran haben, den Hund sinnvoll zu beschäftigen, da die drei Welpen jagdhundtypisch
aufgeweckt und sehr intelligent sind. Sie wollen ihren Kopf genauso wie ihren Körper auslasten dürfen und eignen sich
nicht dafür, einfach nur "nebenher zu dümpeln". Viel Zeit und eine Rundumbetreuung im ersten Lebensjahr
sind für uns Grundvoraussetzungen für eine Welpenvermittlung. Ein eigenes Grundstück wäre von Vorteil.
Orsino hat sich in Rehlingen-Siersburg so wohlgefühlt, dass er von seiner Pflegestelle aus nur ein paar Häuser weitergezogen ist
zu seiner
neuen Familie.
Vermittelt im Juni 2011