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27. Dezember 2010

Willy

Sanfter Seelenschmuser

Willy Als Willy zu uns kam, hatte er ein mordsmäßiges Kettenhalsband um, an dem eine dagegen lächerlich wirkende, dünne Paketschnur hing. So wie wir ihn heute einschätzen, hat irgendjemand versucht, Willy notfalls mit martialischen Mitteln zum Jagdhund auszubilden, was aber bei seinen Anlagen nicht klappen konnte: Er hat nämlich setteruntypisch überhaupt keinen Jagdtrieb (zumindest soweit wir das beurteilen können). Also wurde er kurzerhand ausgesetzt. Für ihn hätte es schlimmer kommen können, denn so hat er die Chance, neu durchzustarten.

Willy strebt nämlich sowieso eine ganz andere Karriere an: Willy möchte es zur Perfektion im Kampfschmusen bringen! Und seit er im Canile ist, arbeitet er fleißig an diesem Traum. Wir sind heute schon sicher: Er wird einer der Größten werden!

Willy Über Wily kann man nämlich nur das Allerbeste sagen: Er ist ausgesprochen sanft und verkuschelt, ein vorsichtiger Streichelbär, der immer versucht, in seinen Menschen zu lesen und alles richtig zu machen. Der liebenswerte Jungrüde ist ausgesprochen gehorsam, freut sich einen Kullerkeks, wenn er etwas richtig gemacht hat und hängt vergötternd an den Menschen, die seine Mühen um die Menschheit mit Streicheleinheiten quittieren. Denn die liebt er über alles und sie sind ihm Ansporn, jeden Tag noch ein klein wenig besser zu werden.

Das Einzige, was Willy in seinem Leben traurig macht, ist, dass er zu groß für einen klassischen Schoßhund geworden ist. Diese Profession hätte ihm als einzige noch besser gefallen, als die des Kampfschmusers. Aber er ist ein durch und durch positiver Hund, der sich mit den Gegebenheiten in seinem Leben arrangiert. Und dass er nebenbei auch für sein Leben gern spielt, wäre bei einer Schoßhundkarriere sowieso eher hinderlich gewesen. Denn fürs Spielen muss man ja die erhöhte Vorzugs-Position auf Frauchens Knien verlassen, was einer echten Starkarriere abträglich gewesen wäre

Willy braucht jetzt nur noch das richtige Umfeld, um seine Qualitäten unter Beweis zu stellen. Eine fröhliche, liebevolle und aktive Familie gern mit Kindern (auch kleinen) wäre der ideale Startblock für seine 'berufliche' Weiterentwicklung. (Fast) einzige Bedingung: viel Zeit für Schmuse-Übungsstunden und ein Herz, das so groß und sanft ist, wie sein eigenes.


Auch Willy hat es geschafft - zuerst auf eine Pflegestelle und dann zu seiner eigenen Familie. Er lebt jetzt in Norwegen und ist am 24. Mai 2011 dort eingetroffen.

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