Cliffs Start ins Leben war nicht schlecht. Er ist in der Schweiz geboren, ein reinrassiger Deutsch Kurzhaar aus einer Hobbyzucht, der gemeinsam mit seinen Geschwistern bei seiner Mutter aufwachsen durfte. Die anderen Welpen fanden nach und nach ihre Familie, aber so richtig kümmerte sich niemand darum und so war es kein Wunder, dass eins der Jagdhundkinder übrig blieb. Das schadete Cliff vorerst gar nichts, denn er lebte glücklich und ziemlich frei mit seiner Mutter und anderen Hunden auf einem großen Hof, wurde versorgt und konnte oft genug laufen, wohin er wollte.

Für die Hunde war der Zustand paradiesisch, allerdings fingen die umliegenden Anwohner an, sich über das frei herumstromernde Kleinrudel aufzuregen, obwohl die Hunde völlig friedlich waren. So kam es wie es kommen musste: Irgendwann war der Ärger durch die Behörden so groß, dass die Hunde weg sollten. Seit Dezember lebt Cliff nun in einer Pflegestelle, ebenfalls mit verschiedenen anderen Hunden zusammen und bezaubert seine Pflegeeltern durch seinen liebenswerten Charakter.



Cliff ist ein absolut unverdorbener Hundebub, der nie etwas Böses erlebt hat, allerdings bisher auch noch kaum Tischmanieren lernen durfte. Aber er ist intelligent, aufmerksam und arbeitsfreudig und lernt schnell, was er wissen soll. Der Jungrüde ist bestens sozialisiert und versteht sich mit allen anderen Artgenossen ohne Probleme. Mit Pferden und Schafen auf dem Hof ist er ebenfalls vertraut und lebt gut mit ihnen zusammen.

Cliff kennt auch Katzen und respektiert sie, solange sein Rudelführer in der Nähe ist. Allerdings sollte er mit ihnen nur unter Aufsicht zusammen sein. Denn wenn man ihm die Entscheidung überlässt, wozu Katzen am besten geeignet sind, dann sagen ihm seine Instinkte ziemlich schnell, dass es eine prima Alternative wäre, sie zu jagen . Seine Ahnen kann Cliff nämlich auf keinen Fall verleugnen und das soll er auch gar nicht, denn er hat tolle Anlagen für einen guten Jagdhund und ist immer noch jung genug, um an eine grundlegende Ausbildung als Vorsteh- oder Schweißhund herangeführt zu werden.

Menschen findet der schöne Kerl einfach nur klasse. Er bezeugt wann immer er kann stürmisch-fröhlich seine Liebe zu ihnen und kuschelt für sein Leben gern. Kinder sollten besser schon standfest sein, wenn sie mit dem Springinsfeld umgehen, aber er meint es nicht böse, sondern ist selbst noch ein halbes Kind, das seine Grenzen - und das vorsichtige Umgehen mit Schwächeren - erst noch lernen muss.

Am glücklichsten ist Cliff, wenn seine Pflegemama etwas mit ihm unternimmt. Er ist seiner Rasse entsprechend ein aktiver, ausdauernder Hund, der lange Spaziergänge liebt und dabei ununterbrochen mit seiner Nase die Umgebung erkundet, ohne müde zu werden. Für Cliff wäre ein Zuhause optimal, in dem er rassegerecht eingesetzt werden kann und seinen Instinkten entsprechend leben darf. Er möchte eine Aufgabe haben und lernen dürfen, er möchte Dinge richtig machen und dafür gelobt werden. Ein Leben, in dem er nur nebenher läuft, ist nichts für ihn. Seine Menschen sollten Erfahrung mit Vollblut-Jagdhunden mitbringen und gern draußen mit ihrem Hund unterwegs sein. Wenn Cliff nicht als Jagdhund eingesetzt wird, wäre es sinnvoll, ihn mit Hundesport und Nasenspielen rassegerecht zu beschäftigen. Ein eigenes Haus mit ausreichend großem Grundstück und viel Zeit sind Bedingung für dieses Powerpaket.

Cliff stellt einige Ansprüche an seine Familie - kein Wunder bei den hochwertigen Anlagen, die er mitbringt. Aber wer ihn bekommt und ihm gerecht werden kann, wird zukünftig einen wundervollen, intelligenten und sehr menschenbezogenen Partner an seiner Seite haben, der einfach nur glücklich macht.




Cliff durfte in seiner Pflegestelle bleiben.
Bereits nach kurzer Zeit war es undenkbar, dieses Juwel wieder gehen zu lassen.

Vermittelt im Januar 2012