Funny konnte nach ihrer Vorstellung im Internet innerhalb kürzester Zeit einen wahren
Fanclub um sich scharen.
Und aus diesem Kreis von Liebhabern hat sie nach so
vielen Jahren ihre erste eigene Familie erwählt.
Dort darf die alte Dame nun endlich erfahren, wie schön es ist, geliebt und umsorgt zu werden.
23. November 2012: Funny ist da!
Liebe Frau Bouvain,
ich bin überglücklich, dass Funny jetzt endlich bei uns ist.
Mein Sohn hat mich beim
Abholen begleitet und Funny schon vorher das weichste und schönste
Doggenbett der Welt gekauft. Funny konnte nicht laufen als sie ankam. Da hab ich Funny ins Wohnzimmer
getragen. Sie ist ja dünn wie ein Fädchen gar, ihre Augen - die pure
Resignation.
Der große Hund meiner Tochter und mein kleiner Skye-Terrier
haben super reagiert,vauch unsere 2 Katzen. Ich habe sie schwer
gelobt.
Funny ist auf meinem Steinfußboden im Wohnzimmer
ausgerutscht, war nicht imstande zu laufen. Ich habe sie gehalten und
dann, liebe Frau Bouvain, geschah etwas Unglaubliches: plötzlich riß sie
die Augen auf ,hatte gleich einen anderen Blick, stolperte ein bißchen
herum und schnupperte alles in der Wohnung ab. Sie konnte plötzlich ganz
gut gehen und inspizierte alle Zimmer. In der Küche habe ich den
Hundenapf gleich gefüllt, weil sie so hungrig war. Wir haben sehr
hochwertiges Hundefutter, und ich bin fest überzeugt, daß ich sie
aufpäppeln werde.
Ich habe sie geduscht, mit Kokos-Hundeshampoo
eingeseift. Sie hat das warme Wasser genossen. Doch mit dem Fön hat sie es
nicht so sehr.
Jetzt ist das Rumgerenne beendet, alle Tiere schlafen.
Funny hatte Angst, ihr schönes Bett zu benutzen. Einem Leckerli darauf
konnte sie aber nicht widerstehen. Jetzt liegt sie ganz glücklich dort
und schaut mich im Moment immerzu an.
Der Ofen knistert, Frieden ist
eingekehrt. Ich freu mich schon auf morgen früh.
Danke, danke, danke, dass
sie das alles für Funny und uns möglich gemacht haben. Schlafen Sie gut.
Bis bald
Rosi H.
26. November 2012: Funnys neues Leben
Liebe Frau Bouvain,
ich komme jetzt erst dazu, Ihnen zu antworten, denn ich hatte in den
letzten Tagen ein anstrengendes Hundemanagement zu bewältigen. Funny
lief am Samstag in der Früh unruhig im Wohnzimmer auf und ab, immer
fleißig in ihre Kacke und ihre Pfützen tretend. Ich wußte gar nicht, wo
ich zuerst anfangen sollte. Der Hund war total neben der Kappe, also
umarmte ich zuerst das arme Tierchen und ließ es dann in den Garten.
Funny humpelte hinaus und über die Wiese, ich hinterher und trug sie
heim. Mir war klar, daß sie ohne Leine vorerst nicht hinaus kann.
Dann
machte ich alles sauber (einschließlich Hund) Funny stand bestimmt eine
halbe Stunde im Wohnzimmer mit Fragezeichen in den Augen und grübelte,
wo der Gestank geblieben ist. Sie traute sich auch nicht richtig, ihr
Bettchen zu betreten. Lieber schlief sie in der Küche auf dem
Holzfußboden. Ich ließ sie einfach tun, was sie wollte.
Mir wurde jetzt
erst schlagartig richtig bewußt, was für ein Leben sie vorher führte. Ich
hätte weinen können. Sie ließ sich von Anfang an Gott sei Dank
streicheln, ich mache das wohldosiert.
Am zweiten Tag früh das selbe
Szenario im Wohnzimmer. Ich habe das Hündchen wieder vorsichtg gesäubert
und die ganze Wohnung mit dem Dampfreiniger mit 175 °C bearbeitet.
Funny konnte jetzt schon besser stehen und gehen.Das Tier hat eifach keine
Muskeln. Also bin ich mit ihr zum nahen Wäldchen gegangen und habe ihr
erklärt, daß sie mir helfen muß, Holz zu holen. Im Schubkarren war meine
alte kleine Bonnie, Roxie (der Doggenmischling meiner Tochter) hüpfte
wie ein Gummikasper um mich herum und stupste mich dauernd in mein
Hinterteil, Funny lief an der Leine, mal links, mal rechts. Das war ein
gutes Koordinationstraining für mich.
Funny war plötzlich an allem
interessiert. Ich glaube, sie hat vorher nie Gras betreten. Daheim hat
sie dann gefressen und hat sich dann Gott sei Dank auf ihr Bettchen gelegt und fest
geschlafen.
Heute morgen hat sie immer noch geschlafen, und hurra, das
Wohzimmer war noch sauber. Klar läuft sie aus, aber morgen kriegt sie so
einen eleganten Inkontinent-Tanga mit Einlagen (so eine Art Jane-Fonda-Gedächnis-Schlüpfer).
Als ich heute von der Schule kam, schlief
sie immer noch. Hier hört sie keinen Mucks und kann sich erholen. Ich
habe sie so lieb. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht und werde sie auf dem
Laufenden halten.
Liebe Grüße
Rosi H.
1. Dezember 2012: Funny im Schnee
Liebe Frau Bouvain,
jetzt will ich mich doch auch mal wieder aus der Versenkung melden,
nachdem ich meinen Jetlag einigermaßen überwunden habe. Ich konnte es
kaum erwarten heimzukommen und Funny zu sehen!
So eine liebe Maus.
Wenn ich sie anschaue und daran denke, dass sie fast ihr gesamtes
Leben in einer lebensfeindlichen Umgebung zubringen musste und sie das
auch noch so lang überlebt hat, könnte ich weinen.
Am Anfang hatte sie
Angst vor mir und hat sich immer mühsam aus ihrem Bettchen
hochgestemmt, wenn ich mich auf 2 Meter genähert habe. Das hat sich
schon ein bisschen gebessert, aber sie ist immer noch sehr ängstlich.
Wenn man eine etwas hastigere Bewegung mit dem Arm macht, duckt sie
sich hin. Wie oft ist sie wohl in ihrem Leben geschlagen worden :(.
Es ist ein vollkommenes Bild der Harmonie, wenn das kleine graue Häufchen
entspannt auf seinem Bettchen liegt (das mein Bruder in der größten
Größe gekauft hat, weil er eine riesige Dogge erwartet hat), ruhig
atmet und träumt.
Ich glaube, es hilft Funny, dass hier noch 2 andere
Hunde sind, die ihr zeigen, dass es ein Hund auch gut haben kann und
dass man keine Angst haben muss. Meine Roxie geht sehr liebevoll mit
Funny um, die beschnuppern sich immer gegenseitig an den Schnäuzchen.
Auch Bonnie ist sehr angetan von ihrer neuen großen "Schwester" :).
Sie hat schon minimal zugenommen, aber das soll ja nicht zu schnell
gehen, damit würden wir ihr keinen Gefallen tun. Sie bekommt morgens
immer einen Würfel Schafsfett mit ins Futter, was sie gut verträgt.
Für Fleisch ist sie nicht so zu begeistern, am liebsten mag sie
Dosenfutter.
Funny ist
definitiv inkontinent, das tropft einfach so aus ihr heraus, wenn sie
läuft oder liegt. Sie hat noch nie draußen gepinkelt, weil sie
unbewusst permanent ausläuft. Ich habe eine Inkontinenzdecke
bestellt, die wir ihr auf ihr Bettchen gelegt haben. Außerdem trägt
sie seit Neuestem ihren Jane-Fonda-Schlüpfer mit Inkontinenzeinlagen :).
Ich
war vorhin mit der ganzen Bande spazieren. Funny hatte Roxies
Mäntelchen an, in dem sie ganz verschwand.
Hier liegt schon recht viel
Schnee und es ist heute bitter kalt. Funny läuft wunderbar mit, wie
ein Uhrwerk! So trainiert sie ihre Muskulatur langsam und stetig. Die
Treppen im Garten sind noch eine zu große Hürde, aber das dünne
Federchen kann man problemlos tragen.
Inzwischen schnuppert sie
draußen interessiert an allem herum und hat sogar mit ihrem Köpfchen
im Schnee gewühlt (sie machte dann ein ganz verdutztes Gesicht, weil
das weiße Zeug so kalt ist) :).
Funny ist definitiv keine Dogge, ich habe sie eher gleich in die
Jagdhund-Ecke gestellt. Weil mich dann doch interessiert hat, wo die
schöne Zeichnung herkommt (am besten ist der schwarze Fleck auf dem
Hinterteil :), habe ich mir so die verschiedenen Vorsteh- und
Stöberhunde angeschaut... und würde sagen, dass sie eher eine
französische Bracke ist (Braque d'Auvergne Charbonné), das kommt
ziemlich gut hin! Es ist ja auch völlig egal, was sie ist, sie ist
einfach nur etwas ganz Besonderes.
Jetzt liegt sie auf ihrem Bett und schaut mich mit ihren lieben Augen
ununterbrochen an, während ich tippe. Was wohl in ihrem Kopf vorgeht?
Ich habe extra eine CD mit Meditationsmusik eingelegt, dass sie sich
richtig entspannen kann :).
Soweit die neuesten Neuigkeiten von der süßen grauen Maus. Wir werden
weiter berichten.
Ich wünsche Ihnen noch einen recht schönen Abend!
Viele Grüße aus dem Allgäu
Nadja
Weihnachtsgrüße vom 23. Dezember 2012
Liebe Frau Bouvain,
ich schicke Ihnen aus dem im Moment verregneten Allgäu die herzlichsten Weihnachtsgrüße.
Ich hoffe, Ihnen und Ihrer Familie nebst Vierbeinern geht es gut.
Unsere Funny nimmt langsam am Leben teil. Ich war mit ihr schon zweimal beim Tierarzt. Sie bekommt derzeit
Antibiotika gegen eine massive, sicher schmerzhafte und schon bestimmt lang andauernde Blasenentzündung,
daneben Schmerzmittel und Tabletten gegen Inkontinenz. Als alte Kräuterhexe verabreiche ich ihr auch
gegen das Auslaufen Kürbiskernöl. Ich mache nebenberuflich bioenergetische Heilung, aber Funny hält
noch nicht still. Sie hat doch ihr Leben lang auf der Hut sein müssen.
Über jeden kleinen Fortschritt bin ich so glücklich. Sie entdeckt die Welt und schnuppert jetzt
interessiert an allem herum. Besonders angetan hat es ihr der Christbaum, der noch ungeschmückt auf
der Terrasse steht. Sie gräbt ihren Kopf regelrecht in das stachlige Zeug hinein. Wir freuen uns alle
sehr, daß Funny mit uns Weihnachten feiern kann. Mal sehen, was sie dazu sagt.
So sende ich Ihnen ganz liebe Grüße in das ferne Norwegen und hoffe, daß auch bei Ihnen langsam
Ruhe einkehrt, damit die stille Nacht, heilige Nacht kommen kann.
Rosi H. und Nadja
3. Januar 2013: Kleine (Fort)Schrittchen
Liebe Frau Bouvain,
zunächst einmal wünsche ich Ihnen und Ihren vierbeinigen Schützlingen alles nur erdenklich
Gute für das neue Jahr!
Ich wollte Ihnen ein paar aktuelle Bilder von Funny schicken, zusammen mit einem kurzen Lagebericht:
Wir wussten nicht, dass die Maus eine Blasenentzündung hat, aber die Tierärztin wollte, bevor
sie Tabletten gegen Inkontinenz verschreibt, vorsichtshalber eine Urinprobe untersuchen. Dabei kam
dann heraus, dass sie eine massive Infektion hatte, die auch mit der ersten Antibiotikatherapie
nicht weg zu bekommen war. Sie bekam daraufhin ein anderes Antibiotikum, welches jetzt erst abgesetzt
wurde. Inkontinent ist sie immer noch, trotz des inzwischen auch verschriebenen Hormonpräparats.
Seltsam ist, dass sie mal mehr ausläuft, mal fast überhaupt nicht. Die türkisen Schlüpfer sind ihr
ständiger Begleiter ;-).
Die Ärztin meinte, dass Funny für ihr Alter eigentlich in einem ganz passablen Zustand ist. Die
Schmerzen beim Hinlegen kommen wohl nicht von der Hüfte, sondern von ihrem Rücken. Außerdem stimmt
etwas mit dem rechten Vorderfuß nicht, da reagierte sie extrem schmerzhaft beim Anwinkeln.
Die Ärztin meinte,
dass dieses Gelenk eigentlich untypisch für arthrotische Veränderungen durch
altersbedingten Verschleiß
sei und Funny daher wohl einmal einen Schlag auf den Fuß bekommen haben muss :-(. Sie bekommt jeden Tag
Schmerzmittel, die ihr deutlich zu helfen scheinen. Funny ist beim Tierarzt extrem lieb und lässt alles
über sich ergehen, schaut nur mit ihrem grauen Schnütchen verwirrt in der Gegend herum.
An der Stubenreinheit arbeiten wir noch ;-). Wir denken, dass Funny total verunsichert ist, wo sie denn
nun ihren Haufen hinsetzen soll. Sie denkt wohl, dass es nicht richtig ist, das draußen zu machen, weil
sie das ja schließlich immer nur drinnen erledigt hat! Ich denke, das wird erst mit dem Frühling besser
werden, wenn das Leben wieder eher draußen stattfindet. Funny ist sehr intelligent und begreift durchaus,
was um sie herum passiert.
Weihnachten war für Funny jedoch ein Buch mit sieben Siegeln. Vor dem Baum hatte sie zunächst Angst
und hat sich nicht daran vorbei getraut. Beim Auspacken der Geschenke hat sie uns nur verwirrt angestarrt
mit einem Ausdruck im Gesicht, der sagen mochte: Was zum Teufel machen die denn da schon wieder
Bescheuertes?! :-) Silvester hat sie ganz souverän weggesteckt, da ist mein Hund eher der große
Angsthase.
Funny genießt Spaziergänge in vollen Zügen und geht selbst weite Strecken mit Begeisterung. Sie liest
jetzt überall die aktuelle Hundezeitung und pinkelt draußen. Langsam, sehr langsam, bauen sich auch ein
paar Muskeln auf. Jeder Spaziergang hilft ihr dabei, zu einer normalen Motorik zurückzufinden :-).
Vor anderen Leuten, die wir draußen treffen, hat sie Angst, aber das kommt in der Einöde, wo wir leben,
nur selten vor.
Sie ist ein heikler Fresser und lässt sich manchmal schon zwei Mal bitten, den Napf zu leeren. Ihre
Tabletten bekommt sie grundsätzlich in einem Stück Butter, dem sie noch nie widerstehen konnte ;-)
Auch bei den Leckerlis ist sie durchaus wählerisch und lässt sich nicht mit allem abspeisen!
Durch eine für mich höchst peinliche Begebenheit hat Funny jetzt noch ein riesiges, zweites Bett bekommen
(mein Hund hat in einem Zoogeschäft in zum Verkauf ausgestellte Bett gepinkelt, weil da wohl schon mehr
Hunde markiert hatten - nur kommen aus meiner Roxie eben gleich 5 Liter heraus; das war dann ein
"freiwilliger Zwangskauf" ;-)). In diesem Bett lagen sie dann auch schon zu Zweit -
wobei durchaus auch noch zwei große Hunde Platz gefunden hätten ;-)
Soweit die neuesten Entwicklungen. Wir halten Sie auf dem Laufenden!
Viele Grüße
Nadja
20. Februar 2013
Liebe Frau Bouvain!
Dem alten Mädel geht es sehr gut! Sie frisst inzwischen wie ein Staubsauger
und hat deutlich zugenommen, bald hat sie eine normale Hundefigur erreicht
:). Ihr Fell glänzt jetzt wunderbar, vor allem die kleinen schwarzen Öhrchen,
und es ist seidenweich geworden.
Mit der Stubenreinheit geht es sehr schleppend voran. Am Morgen hat sie sich
eigentlich immer in die Hosen gemacht, egal wie früh man aufsteht. Das ist
dann manchmal schon eine ziemliche Sauerei, weil sie das überall herumtritt.
Tagsüber haben wir inzwischen aber ganz gut den Dreh heraus zu erkennen,
wann sie nach draußen sollte. Geschäft Nummer 1 erledigt sie eigentlich
immer zuverlässig draußen, Nummer 2 eben noch nicht so gut ;).
Letzte Woche
hat sie aber zum allerersten Mal beim Spazierengehen alles erledigt, ein
riesen Fortschritt! Ich bin immer noch der Meinung, dass das alles erst
richtig deutlich besser wird, wenn endlich der Schnee im Garten weg ist und
Funny mehr nach draußen kann. Vielleicht kommt ja doch bald der Frühling,
selbst im Allgäu :).
Sie bekommt zwar Medikamente gegen ihre Inkontinenz, aber so
hundertprozentig weg ist das dadurch auch nicht. Die Tierärztin will jetzt
ein anderes Präparat ausprobieren, das eine andere Wirkungsweise hat.
Funny ist immer noch sehr scheu, wobei sie zu meiner Mutter schon ein
gewisses Vertrauen aufgebaut hat. Von ihr nimmt sie gerne Leckerlis und
lässt sie auch an sich heran, ohne panisch zu werden. Vor mir hat sie noch
Angst, weil ich einfach nicht so oft da bin (aber in die Küche läuft sie
auch mir nach ;). Von meiner Roxie ist Funny fasziniert, der wackelt sie
ständig hinterher und schnüffelt mit Begeisterung an ihrem Heck :) Ich habe
jetzt so ein Pheromon-Spray besorgt, mit dem ich hin und wieder ihr Bettchen
und den Teppich einsprühe, damit sie sich geborgen und sicherer fühlt.
Letzte Woche fing Funny tatsächlich an, mit einem von Roxies Stofftieren zu
spielen! Sie hat es zuerst sehr interessiert angestupst, dann ins Maul
genommen und wieder fallen gelassen und schließlich im Zimmer herum getragen
:). Funny ist sehr neugierig, sehr intelligent, und ihre Sinne funktionieren
meiner Auffassung nach noch hervorragend.
Ich könnte sie fressen, wenn sie mit ihrem wichtigen Schnütchen wie ein
Langläufer geschäftig durch die Zimmer wackelt.
Ich hoffe, ich kann bald Bilder von Funny im Frühling schicken, uns allen
reicht es mit dem Winter :)
Liebe Grüße und bis bald
Nadja
31. März 2013: Neue Bilder von Funny
7. April 2013: Neues aus dem Altersheim :-)
Liebe Frau Bouvain!
Funny ist, seit Bello hier ist, kaum wiederzuerkennen. "Oma" oder "Seniorin"
kann man sie jedenfalls nicht mehr nennen. Sie tänzelt inzwischen
leichtfüßig auch über vorher unüberwindbare Hindernisse (wie die Schwelle
zur Terrasse), ist wesentlich zutraulicher geworden und hat an
Selbstbewusstsein gewonnen. Es scheint fast so, als wolle sie Bello zeigen,
wie es geht.
Sie ist jetzt vom Temperament her ein Vollblut-Jagdhund mit
einer ausgeprägten Persönlichkeit. Sie schläft tagsüber eigentlich nicht so
viel, sondern verbringt sehr viel Zeit damit, überall ihren neugierigen Kopf
hineinzustecken. Alle paar Minuten will sie hinaus, um nachzusehen, ob sich
der Garten irgendwie verändert hat und um die Dreckschicht auf ihren Pfoten
zu erneuern.
In ihrem früheren Leben muss sie ein Rehbock oder Hirsch
gewesen sein, denn sie "verfegt" mit Vorliebe ihr Schnütchen an unserem,
nach dem Winter etwas jämmerlich aussehenden Salbei-Büschchen.
Sie läuft
nicht nur durch die Wohnung, sondern sie joggt. Wir kennen das sehr gut von
Roxies Weimaraner-Freunden, die ihr gesamtes Leben im Dauerlauf absolvieren.
Ich kann mir das Energiepotenzial von Funny sehr gut vorstellen, als sie
jung war - und umso trauriger ist es, dass sie ihr ganzes Leben eingesperrt
war.
Aber jetzt sind Funny und Bello alle Wege der Freiheit geöffnet :-) Wir
wünschen uns, dass im Sommer Funny und Bello gemeinsam durch den Garten
springen.
Liebe Grüße
Rosi und Nadja
P.S. Funny ist jetzt erfolgreich trocken gelegt und nicht mehr inkontinent
:-)
5. Mai 2013: Endlich ist der Frühling da!
Liebe Frau Bouvain,
ich komme nicht umhin, Ihnen schon wieder zu schreiben, weil unsere beiden alten Hunde jetzt
endlich Lebensglück empfinden und den Frühling in vollen Zügen genießen.
Das Bellolein hat Gott sei Dank seine kritische Phase überwunden und frisst munter drauflos, auch
manchmal nachts. Da wir herausgefunden haben, dass Bello total auf Herzkranzfett vom Rind steht
und das auch sehr gut verträgt (keine Spur von Durchfall), bekommt er das jetzt immer zugefüttert.
Wir haben letzte Woche einen riesen Sack Herzkranzfett mit noch halbem Herz dran bei einem hiesigen
Schlachter eingekauft. Da das große Klumpen am Stück waren, zu groß für
betagte Hundeschnäuzchen,
hat es meine Tochter mit der Küchenmaschine zerkleinert. Bello frisst das Zeug wie ein Wolf aus der Hand :-).
Sein Lebensmut scheint endgültig zurückgekehrt. Trotzdem ist er noch sehr schwach und immer noch schlecht
zu Fuß - was ihn aber nicht davon abhält, ausgedehnte Touren durch den Garten zu machen, mal hier zu
schnuppern, mal da. Er will nachts immer noch 2 bis 3 Mal aufstehen, weil er pinkeln muss. Auch um 3 Uhr
morgens startet er dann seine Touren durch den Garten und ist dann erst einmal 20 Minuten mit
Herumlaufen beschäftigt. Wir lassen ihn, denn sonst will er nach 30 Minuten wieder nach draußen,
weil er dann einen Rückstau hat ;-). Er ist sehr verschmust und genießt jede Art von Zuwendung sehr.
Dann reibt er sein Köpfchen an einem, aalt sich in seinem Bettchen auf dem Rücken und schubbert seinen
Kopf an den Kissen :-).
Das Mädchen Funny ist nicht mehr zu bremsen! Selbstbewusst schreitet sie jetzt durch den Garten, geht
ein und aus, passt ständig auf ihren Bello auf - und will ihm auch immer das Essen wegfressen ;-).
Aus dem wählerischen Fräulein ist ein wahrer Staubsauger geworden. Ihre Figur hat sich von klapperdürr
zu schlank gewandelt (1 bis 2 Kilo extra kann sie aber noch vertragen).
Sie ist zwar kein Schmusehund im klassischen Sinn, hat aber jetzt keine Angst mehr vor uns und will
immer dabei sein, um zu sehen, was wir machen. Wenn es irgendwo raschelt, kommt sofort das wichtige
graue Schnütchen ums Eck und will nach dem Rechten sehen. Sie legt immer eine solche Geschäftigkeit an
den Tag und ist permanent auf Achse. Was haben wir schon über Funny gelacht :-)
Da sie jetzt sehr unternehmungslustig geworden ist und wir verhindern wollen, dass sie mit Bello
durchbrennt, waren wir uns einig, dass es besser ist, an der einzigen Stelle, an der Bello und Funny
das Grundstück verlassen können, einen kleinen Zaun zu bauen. Da wir von den beiden keine 2 Meter
Sprünge erwarten, reicht auch ein selbstgebauter Zaun aus Weidenästen vollkommen aus :-).
Der Hundealltag hat unser Leben geprägt, und wir sind sehr froh darüber.
Wir grüßen Sie ganz herzlich aus dem nach Frühling duftenden Allgäu.
Rosi und Nadja
Neuigkeiten vom 23. Mai 2013
Liebe Frau Bouvain,
ich möchte mal wieder berichten von unseren beiden Schnäuzchen.
Bello frißt jetzt wie ein
Scheunendrescher. Will er mal nicht so, wird alles mit ein paar Bröckchen
Katzenfutter, auf das alle unsere Hunde "abgehen", kaschiert, und los geht
das wilde Geschmatze.
Funny entwickelt ein bißchen Futterneid und saugt
alles wie ein Staubsauger ein. Mein Gedanke jedesmal: "Nur zu, ihr Lieben!"
Beide haben zugelegt und entwickeln richtig schöne Körperformen und ihre
eigene Persönlichkeit.
Funny tut sehr geschäftig, läuft dahin und dorthin,
steckt ihre Nase überall hinein und ist am Abend sehr zufrieden mit ihrem
Tagwerk. Sie fühlt sich nicht nur wohl, ich habe den Eindruck, daß sie
glücklich ist.
Bello sitzt manchmal in seinem Bett (auch zuweilen nachts)
und heult wie ein alter, heiserer Wolf den Weltschmerz ins Universum. Dabei
will er mit seinen schaurigen Weisen nichts weiter, als uns zu sagen, daß
er sich draußen erleichtern möchte. Wenn wir kommen, um ihm das zu
ermöglichen, läuft schon Krankenschwester Funny besorgt um ihn herum.
Da unser Garten einfach in den Wald übergeht, kommen natürlich auch Rehe,
Füchse, Dachse und vieles mehr bis zu unserer Terrasse. Deswegen begleitet
ganz pflichtbewußt jedesmal unsere Katze Gerda als Bodyguard unsere Hunde
nach draußen, hat sie doch schon einmal einen jungen Fuchs, der ins
Wohnzimmer wollte, wie eine Furie zurück ins Gebüsch geprügelt.
So hat halt
jeder von uns seinen verantwortungsvollen Tagesablauf.
Wir sehen unsere Hunde nicht als Senioren, sondern als Babys. Aus Funny ist das
"Katzelemausele" und aus Bello unser "kleiner Junge" geworden. Auch unsere
anderen Tiere haben verhaltenspezifische Kosenamen bekommen.
Sie sehen,
der Alltag ist bei uns allen eingekehrt. Kein Tier macht mehr in die
Wohnung (nur im Schlaf pfitschert noch manchmal was raus, aber mit einem
Wisch ist alles weg). Funny ist jetzt schlüpferlos. Alle sind tip top
sauber und riechen wie ein Veilchen im Frühling - Herz, was willst du mehr.
Wir denken nicht mehr an das, was die Tiere bereits durchmachen mußten,
sondern wir freuen uns über sie, lachen manchmal über ihre
Tolpatschigkeit, ihre Eigenheiten und sind glücklich über ihre
liebenswürdige Art, ihre liebevollen, dankbaren Blicke und ihr ungeübtes
Schwanzwedeln.
Bald werden wir Ihnen wieder Weiteres berichten.
Ich hoffe, Ihnen, Ihrer Familie und all Ihren Tieren geht es gut und grüße
Sie ganz herzlich
Rosi H. und Familie
3. Juni 2013
Liebe Frau Bouvain!
Wir hängen sehr an Bello und
Funny, und uns geht es nur gut, wenn es den beiden auch gut geht. Meine Mama
kümmert sich wirklich aufopferungsvoll um die Hunde. Ich bin ja nur am
Wochenende da und helfe ihr dann, wo ich kann, aber ich finde es absolut
bewundernswert, was sie leistet.
Bello will nachts meistens 2, manchmal aber
auch 4 bis 5 Mal aufstehen, und dann eigentlich im 20-Minuten Takt. Das ist wie
bei einem kleinen Kind. Meine Mutter macht das stets ohne sich zu beklagen,
obwohl sie ja schon 3 Kinder aufgezogen hat. Sie würde das aber niemals den
Hunden vorwerfen, gereizt werden oder jammern, niemals. Sie geht genauso
liebevoll mit den Hunden um, wie sie mit uns umgegangen ist. Und das muss
man erst einmal durchhalten, wenn man dann in aller Frühe zur Arbeit
aufstehen und 6 Stunden Unterricht geben muss.
Vor kurzem war sie krank
(Kopfschmerzen, Übelkeit und Fieber), aber sie ist genauso nachts
aufgestanden, hat Bello nach draußen geholfen und ihn beim Fressen am Napf
festgehalten, obwohl sie dabei fast selbst umgekippt wäre.
Da sich meine Mama niemals selbst loben würde, will ich das aber jetzt
einmal tun, denn ich habe die aller größte Hochachtung vor ihr :-).
Dem Mäuschen Funny geht es ausgezeichnet. Die könnte den ganzen Tag fressen
und arbeitet weiter fleißig an einer gesunden Hundefigur :-).
Sie ist zwar
noch scheu, aber auch das hat sich schon wesentlich verbessert. Wenn mal
Besuch da ist oder wir draußen anderen Spaziergängern begegnen (auch
Radfahrern), verhält sie sich immer souveräner. Sie ist sehr intelligent und
noch viel neugieriger... einfach etwas ganz Besonderes :-).
Wenn ich immer lese, dass wieder einer der alten Hunde im
Tierheim gestorben ist, was ja in letzter Zeit öfter vorkam, macht mich das
unendlich traurig. Wir sind so froh, dass Funny und Bello bei uns sind und
wenigstens ihren Lebensabend genießen können. Ich wünsche mir für alle
anderen alten Hunde, die noch im Tierheim sind, auch ein eigenes Zuhause,
damit sie auch noch einmal erleben können, dass das Leben eigentlich viel
mehr bereithalten kann. Wir schauen uns regelmäßig die Patenhunde an und
freuen uns immer, wenn wieder bei einem Hund "eserviert" steht (besonders
momentan bei Kika!).
adopTiere leistet eine wunderbare Arbeit :-).
Viele liebe Grüße aus dem überschwemmten Bayern
Nadja
16. Juli 2013: Neue Bilder von den Sommerschnäuzchen :-)
Liebe Frau Bouvain,
es ist höchste Zeit, wieder ein paar neue Bilder aus dem Hundesanatorium zu
schicken :-).
Bello und Funny geht es gut, sie haben jetzt ihre feste
Alltagsroutine und genießen den Sommer.
Während Funny bei jedem Wetter mit
Begeisterung auf großer Abenteuerfahrt in Haus und Garten ist, ist Bello ein
ausgesprochener Schönwetterhund. Bei den sommerlichen Temperaturen der
letzten Tage ist er für seine Verhältnisse richtig agil :-). Er ist zwar
nach wie vor sehr schwach und wackelig unterwegs, aber er arrangiert sich
damit, kommt mit seinem Leben zurecht. Ist es ihm zu warm in seinem
Bettchen, steht er auf und sucht sich ein kühleres Plätzchen im Haus oder
draußen im Schatten. Bello macht sein Ding :-).
Besonders in der letzten
Woche scheint er wie aus einer langen Benommenheit aufgewacht zu sein. Er
interessiert sich jetzt für alles, schnüffelt mal hier, mal da, schlurft
dahin und dorthin. Immer dabei: Das Mädchen Funny :-). Funny ist sehr
anhänglich geworden. Zwar ist sie immer noch scheu, aber sie will immer
dabei sein - und sei es nur auf dem Gang zum Kompost.
Weil es uns leid getan hat, dass Bello immer zu Hause bleiben muss, während
das restliche Hundevolk spazieren gehen darf, habe ich ihm letztes
Wochenende ein Bettchen in der Schubkarre zurecht gemacht, ihn hineingelegt
und herumgeschoben. Gut, dass wir ziemlich abgeschieden wohnen, sonst wären
wir in der doch etwas absurden Besetzung: Bello in der Schubkarre, Funny,
Bonnie und Roxie sicherlich in der Zeitung gelandet, wenn uns jemand gesehen
hätte ;-). Bello hat es gefallen. Er hat sich die Welt angeschaut, wollte
zwischendurch einmal aussteigen und ein paar Schritte selber gehen und wurde
dann wieder in seinen Rollstuhl gesetzt, als er nicht mehr konnte.
Bello ist außerdem ein begeisterter Anhänger des gepflegten Grillens - weil
da immer ein paar leckere Bröckchen für ihn abfallen, was auf deutliche
Zustimmung seinerseits stößt. In den letzten Tagen haben wir ihn daher
zeitweise liebevoll Grillo genannt :-). Roxie hält sich stets in Bellos Nähe
auf, weil er meist von diversen Krümeln umgeben ist, die das Fräulein
pflichtbewusst wegputzt.
Wenn dann abends alle schnarchend in ihren Bettchen liegen, ist unser Glück
perfekt. Wir sind froh, dass alle bei uns sind.
Viele liebe Grüße
Nadja
26. August 2013: Funny hat Geburtstag!
Liebe Frau Bouvain,
letzten Dienstag hatte unsere liebe Funny ihren 16. Geburtstag, am gleichen
Tag wie meine Mutter!
Da ich am Dienstag nicht zum Feiern da sein konnte,
habe ich Funny jetzt am Wochenende den Kuchen gemacht, für den Sie uns
einmal das Rezept geschickt hatten. Der kam bei Funny und ihren Gästen
unglaublich gut an! Es lohnt sich, den bald wieder zu machen.
Leider ist das Bild von Bello verwackelt, weil der sich wie ein Geier auf
den Kuchen gestürzt hat :-).
Liebe Grüße
Nadja
2. November 2013: Traurige Nachrichten
Liebe Frau Bouvain,
wenn ich jetzt ein Bedürfnis verspüre, dann das, daß ich Ihnen unbedingt schreiben muß.
Es geht um unsere Funny. Ich schrieb Ihnen, daß sie jetzt einen Rollstuhl hat. Das ging für kurze
Zeit gut. Sie arbeitete sich mit Hilfe ihrer Vorderbeine mit dem Gerät vorwärts. Doch bald wurde
ersichtlich, daß es für sie zunehmend schwerer und schmerzhafter wurde. Sie nahm zusehends ab.
Unser liebes Katzelemausele zappelte nur noch mit den Vorderbeinen, so daß auch eine Fütterung im
Stehen nicht mehr möglich war. Sie lag die ganze Zeit in ihrem Bettchen, das wir natürlich auch nach
draußen oder an die Glastüren brachten, daß sie noch am Leben um sie herum teilnehmen konnte.
Sie bekam bei gleichem Futter ständig Durchfall. Dann ruderte sie in ihrem Bettchen herum, und wir konnten
sie für ihre Geschäftchen immer nach draußen tragen. Schließlich fraß sie gar nichts mehr.
Ich spritzte ihr eine Mischung aus im Wasser aufgelösten Traubenzucker und Honig ständig in den Mund.
Dann hat sie plötzlich wieder gefressen. Ich fütterte ihr mit der Hand hochwertiges Futter mit Mineralien
und Vitaminen. Sie fraß viel. Für mich war deshalb schon Weihnachten.
Gestern nun hatte sie ganz plötzlich wieder Durchfall. Wir fuhren zum Notdienst-Tierarzt.
Die Tierärztin diagnostizierte eine Entzündung aller Schleimhäute im ganzen Körper, auch im Darm.
Ihr Herzschlag ließ starke Nebengeräusche hören. Sie gab ihr nur noch Tage. Uns wurde klar,
daß wir sie
nur quälen würden. Sie hatte Schmerzen. Dann ging alle sehr schnell, Sekunden. Die Ärztin sagte,
daß Funny jetzt im Himmel sei.
Daheim legten wir Funny ins Wohnzimmer, so daß sich auch die Tiere von ihr verabschieden konnten.
Die letzte blühende Rose aus meinem Garten habe ich Funny mitgegeben. Sie fehlt uns so sehr. Ich vermisse
dieses ganz besondere, liebe, filigrane Lebewesen mit seinen nachdenklichen Augen unsagbar.
Liebe Grüße nach Norwegen
Rosi H.
7. Dezember 2013: Nachruf
Liebes adopTiere-Team,
es tut mir leid, dass ich jetzt erst den Nachruf für unsere liebe Funny schicke, aber es fällt uns immer noch so schwer,
über Funny zu schreiben, ohne die Tastatur mit Tränen unter Wasser zu setzen.
Wir werden einfach nicht fertig damit, unser geliebtes Katzelemausele nicht mehr wiedersehen zu können. Sie fehlt uns unendlich,
und die Leere verschwindet einfach nicht.
Aber wir wissen, dass alle Fans von Funny mit uns fühlen und auf eine Nachricht warten.
Bereits an Allerheiligen mussten wir für immer von unserem getüpfelten Mäuschen Abschied nehmen.
Seit ihrem Bandscheibenvorfall, durch den sie nicht mehr laufen konnte, hat sie immer mehr abgebaut. Obwohl wir ihr nur das hochwertigste
Futter gaben, konnte ihr Körper keine Nährstoffe mehr aufnehmen, und sie wurde immer dünner und schwächer. Es kam der Tag, an dem wir
eine Entscheidung treffen mussten, und wir haben sie zugunsten von Funny getroffen.
Sie ist jetzt im Hundehimmel, spürt keine Schmerzen mehr, kann wieder laufen und rennen. Wir aber bleiben zurück in unserer Trauer und
müssen mit diesem großen Schmerz ihres Verlustes fertig werden.
Funny war eine außergewöhnliche Hundepersönlichkeit. Sie hat ihr Leben lang gekämpft, das Wort "aufgeben" war ihr fremd. Trotz
der schrecklichen Dinge, die sie in ihrer Vergangenheit erlebt haben muss, war sie immer sanft und zurückhaltend. Ihre stille Würde war
jedoch immer spürbar.
Wir sind dankbar, dass wir ihr zumindest ein Jahr lang ein Zuhause bieten und ihr zeigen konnten, welches Leben ein Hund verdient hat.
Wir hätten ihr gerne noch so viel Gutes getan, aber wir müssen uns damit abfinden, dass man manche Dinge eben nicht beeinflussen kann.
Funny hat uns alle verändert. Wir haben von ihr gelernt, geduldiger zu sein, den Moment zu genießen und die scheinbar so wichtigen Dinge des
Alltagslebens durch Wichtigeres ersetzen zu können. Wir möchten uns bei allen bedanken, die Funny unterstützt haben und uns jetzt trösten.
Auch wenn der Abschied unendlich weh tut, ist es ein gutes Gefühl, einem alten Hund wenigstens einen schönen Sommer geschenkt zu haben,
und wir haben keine Sekunde lang bereut, sie aufgenommen zu haben. Kein Hund sollte im Tierheim sterben müssen. Funny hat eine Familie, die
um sie weint und Blumen auf ihr Grab legt.
Wir hoffen, dass unser kleiner Junge Bello noch lange bei uns bleiben darf.
Mit lieben Grüßen
Familie H.
Leb wohl, Funny!