Ein stummer Ruf um Hilfe
Das Leben ist oft grausam. Aber manchen Lebewesen spielt das Schicksal noch schlimmer mit als anderen. Nanà
gehört dazu. Ihr Schicksal waren die Menschen, die sie bisher besessen und mit ihrer Verantwortungslosigkeit in
einen langsamen, schmerzhaften Tod auf Raten getrieben haben.
Ohne unsere - ohne IHRE - Hilfe, wird Nanà es nicht schaffen, würdig weiter zu leben. Bitte lesen Sie Ihre
Geschichte. Und helfen Sie!
Nanàs Geschichte
Nanà wurde uns Anfang April 2012 gebracht, eine winzige, alte und völlig verschüchterte Hündin, die in
einer Plastikkiste in der Nähe des Caniles ausgesetzt worden war. Eigentlich waren die Wände der Kiste nicht so hoch,
dass ein erwachsener Hund sie nicht hätte überwinden können. Aber Nanà ist winzig. Und vor Schmerz fast
bewegungslos. Das war uns anfangs aber noch nicht klar. Sie hätte sich nie allein ihrem kleinen Gefängnis befreien
können.
Vermutlich gehörte das Zwergenmädchen vorher Leuten, die unweit des Caniles campierten. Dort wurde wohl mit Tieren
nicht zimperlich umgegangen, sie sind oft Mittel zum Zweck und müssen häufig Mißhandlungen über sich
ergehen lassen. Nanà wird so etwas wie ein Spielzeug für die Kinder gewesen sein - so lange, bis sie nicht mehr
laufen wollte. Da war sie über und wurde entsorgt.
Als wir sie fanden, bewegte sie sich kaum, war sehr ängstlich und bot ein mitleiderregendes Bild, ein in sich
zusammengesunkenes
Häufchen Elend. Ihr erster Weg war daher sofort in die Krankenstation und die Untersuchungen begannen. Anfangs dachten wir
an Zwergenwuchs oder ähnliches. Aber je mehr unsere Tierärzte - und die später hinzu gezogenen Spezialisten -
über ihren Zustand erfuhren, desto größer wurde unser Entsetzen über die Menschen, die sie so sehr haben
leiden lassen. Nanàs Erkrankung ist katastrophal und ihre Prognosen sind entmutigend.
Niederschmetternde Diagnose
Die Röntgenbilder zeigten, dass vermutlich schon in ihrer Jugend irgendwann beide Hinterbeinchen gebrochen (worden?)
waren. Anscheinend hatte sich niemand darum gekümmert, dass die - aus welchem Grund auch immer - kaputten Gliedmaßen
behandelt wurden, um wieder richtig zusammenwachsen zu können. Die Folgen kann man heute auf dem Bildschirm bewundern.
Irgendwann kam dann eine erosive Osteoarthritis (Arthrose, bei der sich die Entzündung vom Knochen auf das Gelenk
überträgt) hinzu und fing an, die betroffenen Gelenke zu zerfressen. Ob diese Erkrankung bei ihr rheumatischer
oder infektiöser Natur ist, konnte durch die Untersuchung der Gelenkflüssigkeit nicht eindeutig festgestellt werden.
Aber die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine Infektion handelte, ist groß. Denn eine mögliche Ursache war
leicht zu identifizieren:
Mit zu den ersten Dingen, die an Nanà auffielen, waren nämlich einige Abszesse in ihren Gesichtchen. Als diese
vom Tierarzt geöffnet und behandelt wurden, kam die Ursache schnell ans Tageslicht: Nanà hat durch falsche
Ernährung ein katastrophales Gebiss. Ihre Zähne sind extrem von Zahnstein und Plaque überzogen, Karies hat
viele zerfressen und das Zahnfleisch war wund und komplett entzündet, als wir ihr Mäulchen zum ersten Mal
öffneten. Die Entzündungen hatten sich bereits ihren Weg durch Fleisch und Haut hindurch an die Oberfläche
der Schnauze gearbeitet und bildeten eitrige Geschwüre. Das arme Tier muss schon lange unglaubliche Schmerzen gelitten
haben. Dass sie überhaupt noch fressen konnte, grenzt an ein Wunder. Wahrscheinlich war es dieser extreme Eiterherd
(den sie vermutlich schon Jahre mit sich herum schleppt), der die Arthrose auslöste. Als erstes wurde daher ihr Gebiss
behandelt: kariöse Zähne wurden gezogen, Plaque beseitigt und zerstörtes Gewebe entfernt.
Der Schaden, den die Arthrose in der Zwischenzeit in ihrem Körper angerichtet hat, ist aber immens. Nach diversen
Röntgenuntersuchungen steht fest: Ihre Ellenbogen-Gelenke sind komplett zerbröckelt, aber auch andere Knochenteile
in ihrem Körper sind befallen und mehr oder weniger in Mitleidenschaft gezogen worden. Zur Zeit wird sie mit
hochdosierten Antibiotika behandelt, um die Infektionen zum Stoppen zu bringen, die in ihrem Körper toben.
Anschließend wird deutlicher werden, ob die arthritischen Zerstörungen sich fortsetzen, weil sie degenerativer Natur
sind, oder ob sie aufhören, weil die Infektionsherde beseitigt werden konnten. Die Veränderungen, die die Krankheit
bei Nanà aber bereits hinterlassen hat, kann niemand mehr rückgängig machen.
Ein klein wenig Glück?
Die kleine Zaubermaus könnte sich laut Aussagen der Tierärzte mittlerweile wieder annähernd schmerzfrei
bewegen ... wenn sie noch wollte. Aber es wirkt ein wenig so, als hätte sie den Kampf gegen das Leid aufgegeben, das sie
seit Jahren martert. Im Moment liegt Nanà fast nur in ihrem Körbchen und schaut tieftraurig und immer noch ein
wenig ängstlich in Richtung der Menschen, die in ihre Nähe kommen. Sie welkt dahin wie eine verkümmerte kleine
Blume ohne Wasser.
Aber auch wenn Nanà ihrem Schicksal widerstandslos begegnet: wir geben sie noch lange nicht auf. Und schon gar nicht
geben wir den Kampf dafür auf, dass sie noch eine vielleicht nicht allzu lange, aber umso schönere Zeit in ihrem
Leben genießen kann.
Die Kosten, die allein für die Diagnosestellung und die Erstversorgung zusammen gekommen sind, sind heute schon
beträchtlich. Und die weitere Behandlung wird aller Voraussicht nach noch wesentlich teurer werden. Deshalb benötigt
Nanà Ihre Hilfe! Wenn wir es gemeinsam schaffen wollen, ihr ein lebenswertes Dasein zu ermöglichen, braucht sie
Paten, die sie finanziell unterstützen und ihre weiter Behandlung sichern. Der Körper der kleinen Motte hat keine
Chance auf Heilung und Vergessen. Aber ein klein wenig können wir versuchen, das wieder gut zu machen, was andere Menschen
bei ihr angerichtet haben.
Nanà hat durchaus noch die Chance auf ein annähernd schmerzfreies und glückliches Dasein. Mit der richtigen
Behandlung und - mit sehr viel Glück - den richtigen Menschen, die ihr zum ersten Mal ein Heim mit viel Liebe und
Geborgenheit bieten. Helfen Sie ihr, damit sie das noch erleben darf.
Nana ist in Eberswalde heimisch geworden.
Dort hat das liebenswerte Hundemädchen in Windeseile alle um die kleine Pfote gewickelt.
Vermittelt im Juni 2012