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27. April 2012

Nanà

Ein stummer Ruf um Hilfe

Nanà Nanà

Das Leben ist oft grausam. Aber manchen Lebewesen spielt das Schicksal noch schlimmer mit als anderen. Nanà gehört dazu. Ihr Schicksal waren die Menschen, die sie bisher besessen und mit ihrer Verantwortungslosigkeit in einen langsamen, schmerzhaften Tod auf Raten getrieben haben.

Ohne unsere - ohne IHRE - Hilfe, wird Nanà es nicht schaffen, würdig weiter zu leben. Bitte lesen Sie Ihre Geschichte. Und helfen Sie!

Nanàs Geschichte

Nanà Nanà wurde uns Anfang April 2012 gebracht, eine winzige, alte und völlig verschüchterte Hündin, die in einer Plastikkiste in der Nähe des Caniles ausgesetzt worden war. Eigentlich waren die Wände der Kiste nicht so hoch, dass ein erwachsener Hund sie nicht hätte überwinden können. Aber Nanà ist winzig. Und vor Schmerz fast bewegungslos. Das war uns anfangs aber noch nicht klar. Sie hätte sich nie allein ihrem kleinen Gefängnis befreien können.

Vermutlich gehörte das Zwergenmädchen vorher Leuten, die unweit des Caniles campierten. Dort wurde wohl mit Tieren nicht zimperlich umgegangen, sie sind oft Mittel zum Zweck und müssen häufig Mißhandlungen über sich ergehen lassen. Nanà wird so etwas wie ein Spielzeug für die Kinder gewesen sein - so lange, bis sie nicht mehr laufen wollte. Da war sie über und wurde entsorgt.

Nanà Als wir sie fanden, bewegte sie sich kaum, war sehr ängstlich und bot ein mitleiderregendes Bild, ein in sich zusammengesunkenes Häufchen Elend. Ihr erster Weg war daher sofort in die Krankenstation und die Untersuchungen begannen. Anfangs dachten wir an Zwergenwuchs oder ähnliches. Aber je mehr unsere Tierärzte - und die später hinzu gezogenen Spezialisten - über ihren Zustand erfuhren, desto größer wurde unser Entsetzen über die Menschen, die sie so sehr haben leiden lassen. Nanàs Erkrankung ist katastrophal und ihre Prognosen sind entmutigend.

Niederschmetternde Diagnose

Die Röntgenbilder zeigten, dass vermutlich schon in ihrer Jugend irgendwann beide Hinterbeinchen gebrochen (worden?) waren. Anscheinend hatte sich niemand darum gekümmert, dass die - aus welchem Grund auch immer - kaputten Gliedmaßen behandelt wurden, um wieder richtig zusammenwachsen zu können. Die Folgen kann man heute auf dem Bildschirm bewundern. Irgendwann kam dann eine erosive Osteoarthritis (Arthrose, bei der sich die Entzündung vom Knochen auf das Gelenk überträgt) hinzu und fing an, die betroffenen Gelenke zu zerfressen. Ob diese Erkrankung bei ihr rheumatischer oder infektiöser Natur ist, konnte durch die Untersuchung der Gelenkflüssigkeit nicht eindeutig festgestellt werden. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine Infektion handelte, ist groß. Denn eine mögliche Ursache war leicht zu identifizieren:


Nanà Nanà Nanà Mit zu den ersten Dingen, die an Nanà auffielen, waren nämlich einige Abszesse in ihren Gesichtchen. Als diese vom Tierarzt geöffnet und behandelt wurden, kam die Ursache schnell ans Tageslicht: Nanà hat durch falsche Ernährung ein katastrophales Gebiss. Ihre Zähne sind extrem von Zahnstein und Plaque überzogen, Karies hat viele zerfressen und das Zahnfleisch war wund und komplett entzündet, als wir ihr Mäulchen zum ersten Mal öffneten. Die Entzündungen hatten sich bereits ihren Weg durch Fleisch und Haut hindurch an die Oberfläche der Schnauze gearbeitet und bildeten eitrige Geschwüre. Das arme Tier muss schon lange unglaubliche Schmerzen gelitten haben. Dass sie überhaupt noch fressen konnte, grenzt an ein Wunder. Wahrscheinlich war es dieser extreme Eiterherd (den sie vermutlich schon Jahre mit sich herum schleppt), der die Arthrose auslöste. Als erstes wurde daher ihr Gebiss behandelt: kariöse Zähne wurden gezogen, Plaque beseitigt und zerstörtes Gewebe entfernt.

Der Schaden, den die Arthrose in der Zwischenzeit in ihrem Körper angerichtet hat, ist aber immens. Nach diversen Röntgenuntersuchungen steht fest: Ihre Ellenbogen-Gelenke sind komplett zerbröckelt, aber auch andere Knochenteile in ihrem Körper sind befallen und mehr oder weniger in Mitleidenschaft gezogen worden. Zur Zeit wird sie mit hochdosierten Antibiotika behandelt, um die Infektionen zum Stoppen zu bringen, die in ihrem Körper toben.

Anschließend wird deutlicher werden, ob die arthritischen Zerstörungen sich fortsetzen, weil sie degenerativer Natur sind, oder ob sie aufhören, weil die Infektionsherde beseitigt werden konnten. Die Veränderungen, die die Krankheit bei Nanà aber bereits hinterlassen hat, kann niemand mehr rückgängig machen.

Ein klein wenig Glück?

Nanà Die kleine Zaubermaus könnte sich laut Aussagen der Tierärzte mittlerweile wieder annähernd schmerzfrei bewegen ... wenn sie noch wollte. Aber es wirkt ein wenig so, als hätte sie den Kampf gegen das Leid aufgegeben, das sie seit Jahren martert. Im Moment liegt Nanà fast nur in ihrem Körbchen und schaut tieftraurig und immer noch ein wenig ängstlich in Richtung der Menschen, die in ihre Nähe kommen. Sie welkt dahin wie eine verkümmerte kleine Blume ohne Wasser.
Aber auch wenn Nanà ihrem Schicksal widerstandslos begegnet: wir geben sie noch lange nicht auf. Und schon gar nicht geben wir den Kampf dafür auf, dass sie noch eine vielleicht nicht allzu lange, aber umso schönere Zeit in ihrem Leben genießen kann.

Die Kosten, die allein für die Diagnosestellung und die Erstversorgung zusammen gekommen sind, sind heute schon beträchtlich. Und die weitere Behandlung wird aller Voraussicht nach noch wesentlich teurer werden. Deshalb benötigt Nanà Ihre Hilfe! Wenn wir es gemeinsam schaffen wollen, ihr ein lebenswertes Dasein zu ermöglichen, braucht sie Paten, die sie finanziell unterstützen und ihre weiter Behandlung sichern. Der Körper der kleinen Motte hat keine Chance auf Heilung und Vergessen. Aber ein klein wenig können wir versuchen, das wieder gut zu machen, was andere Menschen bei ihr angerichtet haben.

Nanà hat durchaus noch die Chance auf ein annähernd schmerzfreies und glückliches Dasein. Mit der richtigen Behandlung und - mit sehr viel Glück - den richtigen Menschen, die ihr zum ersten Mal ein Heim mit viel Liebe und Geborgenheit bieten. Helfen Sie ihr, damit sie das noch erleben darf.


Nana ist in Eberswalde heimisch geworden.
Dort hat das liebenswerte Hundemädchen in Windeseile alle um die kleine Pfote gewickelt.


Vermittelt im Juni 2012

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