Eingesperrt auf engstem Raum
Pepita wurde von ihrem Besitzer ins Canile abgeschoben, als sie knapp drei Jahre alt war. Drei Jahre in denen sie anscheinend
ausschließlich eingesperrt gehalten worden war und das auf engstem Raum. Sie wurde abgegeben, weil sie über war. Eigentlich
war sie wohl ihr ganzes Leben lang über gewesen ...
Pepitas Muskulatur war so unterentwickelt als sie bei uns ankam, dass sie nicht einmal richtig laufen konnte. Ihre Bewegungen waren
unkoordiniert, torkelig und grobmotorisch. Sie hatte sich zeitlebens nur auf engstem Raum bewegt, das merkte man mehr als deutlich.
Vermutlich war ihr Verschlag kaum größer als eine Kiste gewesen. Richtig strecken durfte sie ihre Beine zum ersten Mal, als
sie ins Tierheim kam und in einen Freilauf gelassen wurde. Es war das Glück pur für sie!!
Mittlerweile lernt Pepita immer besser, sich richtig zu bewegen. Sie liebt es herum zu toben und ausgelassen ihre Gliedmaßen
durch die Luft zu wirbeln. Es macht unglaublich Spaß, zu sehen, wie sie sich entwickelt und wir ihre Lebensfreude immer mehr
zurückkommt, denn dann schäumt das fröhliche Hundemädchen geradezu über vor guter Laune.
Obwohl sie vermutlich nie soziale Kontakte mit Ihresgleichen hatte, versteht sie sich prima mit allen anderen Fellnasen. Sie liebt
große und kleine, alte und junge Hunde, Rüden wie Hündinnen und spielt mit Begeisterung mit allen. Ihre größte
Leidenschaft sind aber "ihre" Menschen. Schmusen und kuscheln findet sie grandios, sie sucht immer die Nähe ihrer
Bezugsperson und begrüßt jeden Zweibeiner mit Begeisterung. Sie ist ein Traum, solange man sich mit ihr dort aufhält,
wo sie Platz genug hat, sich zu bewegen.
Das Drama ihrer Vergangenheit bemerkt man erst wieder, wenn man Pepita zurück in ihr Gehege bringt. Sie leidet unendlich, wenn sie
darin eingeschlossen wird. Kreischend dreht sie sich dann im Kreis herum, wie eine Verrückte springt sie von Wand zu Wand, als ob
sie dadurch erreichen könnte, dass die sich von ihr zurückziehen und öffnen. Das Eingesperrtsein treibt sie fast in den
Wahnsinn.
Sobald man sie herauslässt, ist sie wie verwandelt. Sie hört hervorragend, kommt sofort, wenn man sie ruft, achtet auf ihre
Zweibeiner und ist immer nur lieb, freundlich und aufmerksam.
Pepita braucht schnellstmöglich ein Zuhause, in dem sie sehr nah mit ihren Menschen zusammen leben kann und in dem sie nie
wieder eingesperrt wird. Sie muss körperlich nach wie vor ein wenig gefördert werden, um die Defizite der Vergangenheit
vollends auszugleichen. Aber eigentlich ist sie ein echtes Kraftpaket, das herumtoben möchte und ausgelastet sein will. Wenn sie
erst einmal richtig aufgebaut ist, wird sie ist eine tolle Hündin für aktive Menschen sein. Jetzt fehlt ihr nur noch eine
Familie mit viel Zeit und einem eigenen Grundstück, die ihr hilft, ihre Vergangenheit vollends hinter sich zu lassen.
Pepita |
|
Rasse | Mix |
Geboren | 2009 |
Größe | ca. 45 cm |
Kastriert | Ja. |
Krankheiten | Keine bekannt. Gechipt, geimpft, bei Ausreise auf Leishmaniose getestet. |
Behinderungen | Keine. |
Verträglich mit | Rüden, Hündinnen, Katzen, Kindern. |
Pepita hatte Glück und durfte zu einer lieben Familie nach Remscheid ziehen.
Alles Gute, kleines Hundemädchen!
Vermittelt im Dezember 2012