Ein Leben im Schweinestall
Als die fünf kleinen Fellbündel zu uns kamen, trauten wir unseren Augen kaum.
Aus dem Wagen der Gesundheitsbehörde
purzelten in verschiedenen Braunschattierungen nach und nach zwei Mädels und drei Buben,
die alle entzückend hätten
sein können, wenn sie nicht so unglaublich verwahrlost gewesen wären. Zentimeterdicke
Filzplacken bedeckten die kleinen
Körper und verhinderten dass sie noch etwas sehen oder auch nur vernünftig laufen konnten.
Alle waren ausgesprochen verängstigt und drängten sich aneinander, dazu stanken sie
von all dem Dreck, der sich in ihren
Haarklumpen gesammelt hatte. Da sie aus einem Schweinestall in Nereto (Mittelitalien) geborgen
worden waren (und natürlich wegen
des ganzen Drecks, der an ihnen haftete), bekamen die Geschwister erst einmal global den Familiennamen
"Porci" - Familie
Schwein.
Nach einer ersten Sondierung der einzelnen Fellnasen und dem Entfernen der gröbsten
Fellplacken wurden sie fürs Erste in
ein Gehege gesteckt, damit sie sich vom ersten Schock der Umsiedlung erholen können.
Nach und nach werden wir sie uns jetzt
vornehmen und das aus ihnen machen, was sie eigentlich sind: Entzückende, fröhliche
und wunderhübsche kleine
Hundepersönlichkeiten. Aber das wird noch ein wenig Zeit, viel Liebe und Geduld in Anspruch nehmen.
Da wir ihnen die niedliche Rasselbande aber nicht so lange vorenthalten wollen, kommen hier
schon mal die ersten Bilder:
Miss Piggy: kam mit einem riesigen Haarwulst auf der Nase bei uns an und konnte kaum aus den
Augen gucken. Sie ist sehr ängstlich,
so dass wir sie nicht gleich von ihrer unfreiwilligen Bürde befreien konnten.
Porgy: zeichnet sich durch eine wunderschöne Fellzeichnung mit schwarzen Ohren aus -
das zweite Mädel im Bunde.
Pinko und Pallino (zu deutsch so viel wie Hinz und Kunz) sowie Porter sind die dazugehörenden
Buben und teils etwas
zutraulicher. Leider nicht alle von ihnen.
Nähere Infos folgen, sobald wir die Rasselbande etwas vertraut mit uns gemacht haben und
Aussagen zu den einzelnen Charakteren
treffen können.
Fellklumpen
Neuigkeiten vom 08. Januar 2012
Das Chippen der Porci-Familie stellte sich als nicht so einfach heraus, wie wir uns das gedacht
hatte. Da zwei der Geschwister so
scheu sind, dass wir sie nur unter großem Stress hätten einfangen können, ließen
wir die beiden von einem
Mitarbeiter der Gesundheitsbehörde per Schuss betäuben. Nun haben nicht nur alle ihren Chip,
sondern unsere beiden
Ängstlichen haben auch gleich noch ihre Impfungen bekommen (die anderen können problemlos
ohne solche Hilfestellung
geimpft werden). Und wir haben den nächsten Schritt bei der Fellpflege getan - die meisten
Filzklumpen gehören nun der
Vergangenheit an und die fünf bekommen ein zunehmend zivilisiertes und wunderhübsches Aussehen.
Wir mussten bei der anschließenden Untersuchung aber unsere erste Meldung zu den
Geschlechtern revidieren. Es stellte sich
nun nämlich heraus, dass es sich um drei Mädels und zwei Buben handelt. Im Einzelnen
haben wir sie jetzt so identifiziert:
- Miss Piggy: Mädel, weiß (jetzt ohne Fellklumpen auf der Nase), sehr
scheu, sie wird noch eine Weile brauchen,
bis sie vermittelt werden kann.
-
Porgy: Mädel, weiß mit schwarzen Ohren, fröhlich, freundlich und verschmust nach kurzer
Anlaufzeit
-
Pinka (vorher Pallino): beige, fröhlich-frech, immer die Erste, wenn es um Futter geht, ohne
Berührungsängste
-
Pinko: Bube, weiß, ein wunderhübscher, wandelnder Flokati
.
Wie seine Schwester Miss Piggy
aber extrem
scheu und noch nicht vermittelbar
-
Porter: Kam am 8. April 2012 zu seiner eigenen Familie und ist ab jetzt
im HappyEnd zu finden.

Pinka, Porter und Porgy konnten bereits in ein neues Leben bei eigenen Familien durchstarten.
Vermittelt im April 2012