Alberto hat bisher nicht viel Glück im Leben gehabt. Er wurde am 11.09.2010 von der italienischen Veterinärbehörde in ein Canile überstellt. Von seiner Vorgeschichte ist nichts bekannt, außer dass er aus S. Omero stammt. Aber seine Erfahrungen mit Männern - besonders mit Jägern - müssen schlimm gewesen sein.



Bilder aus dem italienischen Canile

Im Jahr 2011 hatte Alberto dann Glück und durfte in ein liebevolles Zuhause nach Süddeutschland ziehen. Leider währte das Glück nicht lang, denn sein Frauchen erkrankte schwer und starb nach nicht einmal eineinhalb Jahren. Nun sucht Alberto nach einem neuen Heim, in dem er glücklich werden kann.


Alberto in seinem ersten Zuhause in Deutschland

Der wunderschöne Rüde strahlt aus jeder Pore die Würde und Eleganz, die seiner Rasse so eigen ist. Seine Sensibilität entspringt dem Adel seiner uralten Herkunft, eine Eigenschaft, die diese feinfühligen Hunde zu so angenehmen Begleitern macht. Alberto ist ein typischer Vertreter seiner Rasse. Segugios sind ruhige und überaus angenehme Hausgenossen, die man drinnen kaum bemerkt. Draußen entwickeln sie dagegen ihr ganzes Temperament und zeigen, was in einem Laufhund steckt. Sie haben einen ausgesprochenen Bewegungsdrang und müssen frei und weit laufen können, um sich wohlzufühlen. Da sie als Meutehunde gezüchtet sind, sind sie mit Artgenossen eigentlich immer verträglich - eine Eigenschaft, die auch Alberto unter Beweis gestellt hat.

Dabei sind Segugios an sich sehr menschenbezogen, verschmust und liebebedürftig. Ausgiebige, ruhige Kuschelstunden auf dem Sofa benötigen sie genauso wie lange Spaziergänge und die Möglichkeit, ihre Nase zu betätigen. Aber auch seinen intelligenten Kopf möchte ein Segugio beschäftigt wissen. Mit Jagdtrieb muss man bei ihnen rechnen, der Segugio ist ein Vollblut-Jagdgebrauchshund aus uralten Linien und nichts für ein Leben, bei dem er nur nebenher läuft.

Alberto entspricht in vielerlei Hinsicht seinem Rassestandard. Er braucht ein Zuhause mit Menschen, die Zeit genug für ausgedehnte Wanderungen haben und in einer Umgebung leben, in der er - nach Eingewöhnung - frei laufen und seine Nase gebrauchen kann. Sie sollten Interesse daran haben, seine Intelligenz und seine Passion zu fördern und ihn körperlich sowie geistig auszulasten. Allerdings braucht er auch sehr viel Einfühlungsvermögen und Verständnis für seine Schüchternheit, die besonders in neuen oder zu stressigen Situationen bei ihm hervorkommt. Vor allem mit Männern tut Alberto sich anfangs schwer. Zu seiner weiblichen Bezugsperson hat er aber ein inniges, liebevolles und sehr dankbares Verhältnis. Er freut sich wie ein Schneekönig über jede Zuwendung und möchte gern weitestgehend in der Nähe seines Frauchens sein.

Ein Zusammenleben mit anderen Hunden ist für unseren Langohrprinzen kein Problem. Und auch Kinder mag er gern. Zur Zeit lebt er in einer Pflegestelle gemeinsam mit vielen anderen Hunden verschiedenen Alters und Geschlechts, mit zwei Kindern im Grundschulalter und mehreren Katzen - mit allen versteht er sich bestens. Unter den Hunden hat er seine Freunde, mit denen er gern spielt. Mit allen anderen Artgenossen ist er selbstbewusst aber friedlich, ohne sich die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Er hat ein absolut sauberes Sozialverhalten sowohl gegenüber Hündinnen als auch Rüden.



Auf seiner Pflegestelle in Meck-Pomm

Allerdings hat Alberto, bedingt durch seine Vergangenheit, mit der einen oder anderen Angst zu kämpfen. Glatte Böden mag er nicht immer, besonders wenn er unsicher ist, geht er dann gern mal ein wenig staksig darüber. Gewitter sind nicht seine Leidenschaft, schnelle Bewegungen, vor allem wenn Stöcke dabei im Spiel sind, mag er gar nicht. An neue Dinge muss er sich langsam gewöhnen, er ist ein Hund, der lieber einen gleichförmigen Tagesablauf hat und nicht gern permanent mit neuen Situationen konfrontiert werden mag. Wenn er in seinem Umfeld aber erstmal Sicherheit und Geborgenheit gefunden hat, ist er ein liebevoll-sanfter und wundervoll treuer Begleiter.

Für sein weiteres Leben wünscht Alberto sich einen Menschen, der ihn liebt und ihm mit Geduld, Verständnis und Einfühlungsvermögen über seine Anfangsschwierigkeiten hinweg hilft. Vorzugsweise sollte seine Hauptbezugsperson eine Frau sein, die viel Zeit für ihn mitbringt. Ein eigenes Haus mit Grundstück ist fast Bedingung, um seinen Bewegungsdrang genügend auslasten zu können. Und einen zweite, menschenliebenden Hund fände er nicht sooo schlecht, vor allem nicht, wenn es eine nette, sensible Hündin ist .


2. April 2013 Neue Bilder von Alberto

Alberto
Rasse	Segugio Italiano
Geboren	5. Juli 2008
Größe	ca. 54 cm
Kastriert	Ja.
Krankheiten	Keine bekannt. Gechipt, geimpft, negativ auf Leishmaniose getestet.
Behinderungen	Keine.
Verträglich mit	Hündinnen, Rüden, Kindern, Katzen nicht bekannt.

Auch Alberto hat nun endlich seine Familie gefunden.
Also hat der liebenswerte Hundemann seine Pflegestelle mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen und ist in das Städtchen Lichtenstein gezogen.

Vermittelt im Juni 2013