Endlich hat Pennys Schutzengel die Hand über sie gehalten.
Und so wurde sie zuerst von Tierschützern aus einem
schrecklichen Lager befreit und fand schließlich auch ihre eigene Familie.
Also wurde nun in Hördt fürsorglich eine Sofaecke für das liebenswerte Hundemädchen freigeräumt.
Neuigkeiten vom 20. April 2013
Hallo Frau Fausten,
hier kommen die neuesten Infos zu Molly.
Da das Tüpfelchen bei uns eh nicht auf Penny hörte und wir den Namen
unpassend fanden, hat sie nun einen anderen Namen. Sie heißt jetzt
Molly,
darauf reagierte sie auch recht schnell.
Nach den ersten Tagen, in denen sie nett war, aber noch sehr unsicher,
genießt sie inzwischen jede Möglichkeit zum Kuscheln. Sie hat nicht nur
herausgefunden, dass die Decken überall auf dem Boden zum bequemeren Liegen
gedacht sind (die Kater zeigen es ihr manchmal ;)), inzwischen benutzt sie nach
nur einer kleinen Nachhilfeeinheit (hochheben) auch gerne das Sofa -
vorzugsweise zum Kontaktliegen mit uns :).
Alleine sein müssen wir noch üben, aber das eilt nicht, da sie ja mit in den
Laden gehen kann. Immerhin erträgt sie es inzwischen, unten alleine zu sein,
wenn ich oben in meinem Büro arbeite oder auch mal kurz ohne sie raus gehe.
Die Treppe geht sie noch nicht (im Freien aber schon), abends wird sie dann
halt hochgetragen, damit das "Rudel" gemeinsam im Schlafzimmer nächtigen
kann.
Das Kennenlernen mit den Katern war völlig problemlos und auch beim
Spazierengehen ist es traumhaft einfach mit ihr. Anfangs blieb sie extrem
lange stehen und hatte natürlich keine Kondition, aber das wird immer
besser. Hundebegegnungen sind nur dann ein kleines bisschen schwierig, wenn
sie keine Möglichkeit zur Kontaktaufnahme hat, weil die Leute ihren
(manchmal unfreundlichen) Hund weiterzerren. Das versteht sie gar nicht und
hüpft dann schon mal in kleinen Bocksprüngen hinterher und zieht bei der
Gelegenheit auch an der Leine - soo süß :).
Sie ist ein Schatz und nicht nur kontaktfreudig, sondern auch ausgesprochen
sozialkompetent - sie hatte ja wohl auch keine andere Möglichkeit.
Update von heute: mit Leine klappte das Treppe Hochgehen, runter musste ich
nochmal tragen, aber das kann sich auch nur noch um Tage handeln :).
Liebe Grüße
Stefanie mit Tupfenhund Molly und den Katern Snoopy und Tom
18. Juli 2013: Sommergrüße vom Tupfentier :-)
Hallo, liebe Frau Fausten!
Da die Tupfennase in den Ferien deutlich mehr Zeit mit mir als mit meinem
Mann verbringt, dachte ich, wird es auch mal wieder Zeit für ein Update.
Zunächst mal die Äußerlichkeiten: Die Schnuffelnase hat sagenhafte vier Kilo
abgenommen und sieht mit ihren ca. 16 kg jetzt richtig gut aus :). Die Tierärztin war
auch sehr zufrieden als sie sie einige Wochen nach der ersten "Inspektion"
nochmals sah (zum Glück nur wegen einer Kleinigkeit, eine wunde Stelle am
Schenkel, die inzwischen verheilt ist). Die Ohren haben sich durch die
Reinigungen auch beruhigt, es war keine sonstige Behandlung nötig.
Die Schreckhaftigkeit nimmt ab, je mehr sie kennenlernt. Oft springt sie
auch nur noch ein Stück zur Seite, wenn sie vor einem Geräusch erschrickt
und schaut sich die Sache dann gleich darauf aus der Nähe an.
Im Laden liegt sie meist unterm Schreibtisch, aber sie hat auch schon ihre
Fans, für die sie hervorkommt, um sie zu begrüßen.
Sie schläft oder döst auch Zuhause viel, vorzugsweise auf dem Sofa oder in
meiner Nähe im Büro. Das mit dem Sofa muss sie irgendwie falsch verstanden
haben... In dem Text nach ihrer Vermittlung zu uns hieß es, wir hätten "eine
Sofaecke ... freigeräumt" - muss wohl an den mangelnden Deutschkenntnissen
der Süßen liegen, dass sie eher "das Sofa in der Ecke" verstand ;). Sie
belegt es mit größter Selbstverständlichkeit und weicht selbst dem
Staubsauger nur bei direkter Annäherung und auch da nur mit protestierendem
Blick.
Wenn mein Mann oder ich uns aufs Sofa setzen, kommt sie grundsätzlich erst
mal auf diesen Teil des Sofas zum Kuscheln und legt sich später dann wieder
- effektiv den größtmöglichen Platz einnehmend - auf "ihre" Hälfte.
Die Treppe hatte uns noch etwas länger beschäftigt als ich es nach den
ersten positiven Versuchen erhofft hatte. Immerhin hatte sie sich einige Mal
nach oben locken lassen, aber der Weg nach unten erschien ihr wohl zu steil.
Irgendwann nahm sie ihren Mut zusammen und ging auch ohne Leine (aber mit
sanfter Unterstützung) neben einem von uns hinunter. Manchmal wartete sie
direkt oben am Treppenabsatz darauf, dass jemand sie abholt :). Inzwischen
stürmt sie hinauf und hinunter als ob es schon immer so gewesen sei. Sie hat
ja nun auch Muskeln aufgebaut und ihre Koordination klappt auch immer
besser.
Zurzeit haben wir einen vierbeinigen Gast, eine große, ebenfalls sehr liebe
Hündin, mit der sie nach anfänglichem Schrecken über die Größe gut klar
kommt. Auch das Spazierengehen mit beiden zusammen klappt gut,
Hundebegegnungen sind auch im Doppel kein Problem.
Vor ein paar Wochen waren die langen Haare an ihren Hinterbeinen und der
Schwanz so verschmutzt, dass ich beschloss, sie zu duschen. Gespannt, was
mich erwarten würde, richtete ich besonders verlockende Leckerlis
(getrocknetes Rinderherz) und Handtücher und lockte Molly in unser kleines
Bad. Sie inspizierte alles gewissenhaft und beschloss, dem Duft zu folgen
und das erste Leckerli vom Rand der Dusche zu nehmen. Das zweite übersprang
sie direkt, spazierte in die Dusche und setzte sich hinter mich.
Ich drehte vorsichtig das Wasser an, was sie nicht störte. Auch als der
Boden nass wurde und somit auch ihre Füße und der Po, blieb sie ruhig
sitzen. Schließlich stellte ich sie vorsichtig auf ihre Füße um besser die
langen Haare shampoonieren zu können. Gerade als ich dachte, sie sei so
lieb, dass sie ein weiteres Leckerli verdient habe, machte sie den Hals ganz
lang und angelte sich das bereitgelegte Stück :) Beim Abspülen wurde es dann
doch anstrengend für sie und sie begann zu hecheln, wartete aber immer noch
brav.
Auch das Abtrocknen ließ sie problemlos über sich ergehen und nahm dankbar
einen weiteren Leckerbissen an.
Heute wiederholte ich diese Aktion. Ich hatte mit Schwierigkeiten gerechnet,
doch nachdem Molly erst einmal im Bad war, war alles weitere gar kein
Problem! Im Gegenteil, als wir fertig und sie abgetrocknet war, wollte ich
die Dusche säubern, was sie dazu veranlasste nochmals hineinzuspazieren.
Das Leben mit Hund kann so einfach und entspannt sein :).
Manchmal habe ich den Eindruck, sie holt jetzt ihre Jugendphase nach. Wenn
sie ihr Spielgesicht aufsetzt, wirkt sie so kindlich und einfach zum
Knuddeln.
Spaziergänge dürfen inzwischen auch lang sein, wobei ich das bei den
sommerlichen Temperaturen tagsüber eher vermeide. Gelegenheiten zum Toben
und Spielen mit anderen Hunden nimmt sie nach wie vor gerne an.
Auf Strecken, auf denen sie frei laufen kann, hört sie gut, orientiert sich
auch an uns und kommt fröhlich angaloppiert, falls sie mal etwas länger
geschnüffelt hat und uns einholen will.
Natürlich ist nichts perfekt und so hatten wir auch schon den einen oder
anderen stressigen Moment. Neulich blieb bei Arbeiten im Garten
versehentlich das Tor zum Feldweg auf, was Molly als Aufforderung zum
Spazierengehen verstand. Sie hörte auf kein Rufen und eilte immer weiter den
bekannten Spazierweg entlang, schnüffelte gelegentlich um gleich darauf
weiterzutraben bis wir sie endlich eingeholt hatten. Einmal "gefasst", ließ
sie sich ohne Gegenwehr nach Hause transportieren. Aber wenn man sie ansah,
hatte man deutlich den Eindruck, dass sie sich über den entgangenen
Spaziergang beschweren wollte.
Letzte Woche war eine Freundin mit einer anderen kleinen Italienerin zu
Besuch. Diese zeigte Molly, dass das Hundebett und der Korb für die Hunde
gedacht sind (wobei der Korb auch gerne vom Kater genutzt wird). Meine
bisherigen Versuche, sie dorthin zu locken, hatte sie immer mit Desinteresse
quittiert. Dank der Nachhilfe nutzte sie nun schon mehrfach das kuschelige
Hundebett und ließ sich gestern auch dazu hinreißen, den Korb näher zu
untersuchen. Anschließend sprang sie dann wieder aufs Sofa...
Soweit zu Tüpfelchens Fortschritten :)
Liebe Grüße aus der sonnigen Südpfalz
Stefanie mit Molly, Snoopy und Tom