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5. Oktober 2013

Sergio



Sergio Anfang September 2013 kam Sergio ins Canile von Monte, ein etwas magerer, aber reinrassiger Segugio-Italiano. Vermutlich war er auf der Jagd abhanden gekommen, vielleicht auch ausgesetzt worden, denn er ist für einen gestandenen Jagdhund viel zu sanft und schüchtern. Der heimatlose Sergio nistete sich auf alle Fälle heimlich in einem Bauernhaus ein, wurde dort aber von den Besitzern entdeckt und denen war er nicht wirklich willkommen. So landete er bei uns.

Sergio Mit seinem allerliebsten, bescheidenen Charakter schlich der Rüde sich binnen kürzester Zeit ganz tief in die Herzen der Pfleger. Zwar ist er anfangs sehr scheu, aber er sucht auch deutlich Zuflucht bei den Menschen denen er vertraut. Man hat sofort das Gefühl, ihn in den Arm nehmen und beschützen zu müssen. Und tatsächlich war er zuerst so verschüchtert, dass er auf dem Arm hinaus getragen werden musste, wenn er seine Geschäfte verrichten und spazieren gehen sollte. Mittlerweile folgt er seinen Pflegern auf dem Fuß und ist glücklich, wenn er bei ihnen sein darf. Er belohnt ihre Zuwendung mit rührender Anhänglichkeit und sein Vertrauen macht einen fast verlegen.

Anderen Hunden begegnet Sergio auch etwas schüchtern, versteht sich aber mit allen, solange sie ihn nicht verängstigen. Ansonsten zieht er sich zurück und verschwindet einfach von der Bildfläche.

Bei seiner Ankunft war Sergio deutlich zu dünn, aber nicht besorgniserregend abgemagert. Möglicherweise resultierte sein Untergewicht aus der Zeit, in der er frei herum lief. Seine ganze Konstitution deutete allerdings eher darauf hin, dass er von klein auf zu wenig von allem bekommen hat: zu wenig gutes Futter, zu wenig Auslauf, zu wenig Zuwendung. Er hat eine krumme Hinterhandstellung, die ihren Ursprung vermutlich in einer längeren Mangelernährung während seiner Jugend hat. Auch seine Muskulatur ist deutlich unterentwickelt und sein Gang wirkt hinten dadurch etwas unsicher.


Sergio Sergio

Er wurde beim Tierarzt daraufhin untersucht und dieser stellte eine leichte Hüftgelenksdysplasie (HD) bei Sergio fest. Die ist allerdings nicht verantwortlich für seine krummen Hinterbeine und lässt sich vermutlich durch eine bessere Bemuskelung ausgleichen. Schmerzen scheint sie derzeit nicht zu verursachen. Inwieweit sich seine übrige Hinterhandstellung durch gute Ernährung und eine medizinische Betreuung insgesamt wieder verbessern lässt und ob er später ganz normal wird gehen können, ist noch nicht absehbar. Eine Physiotherapie würde ihm sehr gut tun, ist aber leider im Umfeld des Caniles nicht möglich.

Sergio braucht ein Zuhause mit Menschen, die gewillt sind, all das wieder gut an ihm zu machen, was seine früheren Besitzer an ihm verbrochen haben. Neben sehr viel Zuwendung und Liebe, um seine Seele aufzufangen, braucht er eine umfassende medizinische Begleitung, die schnellstmöglich anfangen sollte, an seinen körperlichen Mängeln zu arbeiten. Denn je früher er hier Hilfe bekommt, desto größer sind die Chancen, dass die Folgen seines Mangellebens ausgeglichen werden können.

Sergio Sergio Sergio Sergio

Er wird für den Rest seines Lebens eine Familie benötigen, die ihn beschützt und die ihm die Sicherheit und Geborgenheit gibt, auf die er bisher verzichten musste. Denn Sergio hat den ganz feinen, sensiblen und unglaublich sanften Charakter vieler Segugios der alten Linien mitbekommen. Seine Seele ist so adelig wie sein Aussehen, Grobheiten erschüttern ihn zutiefst, feine und leise Zuwendung beantwortet er dafür mit stiller, seliger Hingabe. Trotzdem ist er ein Laufhund und wird - mit wachsendem Muskelaufbau - sich auch gern und viel draußen bewegen wollen. Seine Zweibeiner sollten daher auch Spaß an häufigen und langen Spaziergängen haben, auf denen er seine Veranlagung ausleben kann. Der schüchterne Hundejunge hat es mehr als verdient, dieses Zuhause zu finden und er wird sich mit lebenslanger unverbrüchlicher Liebe dafür bedanken.

In der Zwischenzeit wären wir aber auch glücklich über Paten, die Sergios medizinische Betreuung im Canile unterstützen. Denn das Geld, das für jeden einzelnen Hund zur Verfügung steht, reicht gerade mal für die reine Grundversorgung (kastrieren und impfen) aus. Aber auch, wenn wir in Italien keinen Physiotherapeuten für Sergio auftreiben können, gibt es dort Möglichkeiten, ihm jetzt schon zu helfen und seine Konstitution (und somit seine Vermittlungschancen) deutlich zu verbessern. Das kostet allerdings Geld - das ohne Ihre Hilfe nicht vorhanden ist. Für Hunde wir Sergio sind wir dringend auf Ihre Mithilfe angewiesen. Bitte lassen Sie ihn nicht im Stich!

Sergio
Sergio
 
Rasse Segugio Italiano
Geboren Frühjahr 2012
Größe ca. 54 cm
Kastriert Ja.
Krankheiten leichte HD und Mangelausprägungen an der Hinterhand.
Gechipt, geimpft, bei Ausreise auf Leishmaniose getestet.
Behinderungen Keine.
Verträglich mit Rüden, Hündinnen, Kindern (wenn sie verständig sind). Katzen nicht bekannt.



Sergio hat eine eigene Familie in Italien gefunden.
Das gesamte adopTiere-Team wünscht dem liebenswerten Hundebuben alles Gute!


Vermittelt im November 2013


11. November 2013: Sergio in seinem neuen Zuhause

Sergio


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