Auch über Tiggy wurde eine Hand gehalten. Die stille Hündin konnte die Aufmerksamkeit
einer Familie aus Hamminkeln
erwecken. Schließlich hat sie ihr Köfferchen im
Tierheim gepackt und sich auf die Reise zu ihrem ersten wirklichen Zuhause
gemacht. Dort lernt sie nun Tag für Tag mehr die ihr entgegengebrachte Liebe zu schätzen.
12. Februar 2013: Tiggy ist angekommen
Hallo Frau Fausten,
die Nacht war wieder absolut ruhig, das Zimmer sauber heute morgen und die
Näpfe halb leer. Als wir draußen waren, hat Tiggy direkt gepullert.
Sie läuft jetzt mehr draußen rum, die Nase geht auch schon mal zum Schnuppern
nach unten.
Im Haus verlässt sie die Box noch nicht, liegt aber schon ganz
am Eingang. Sie schläft bzw. döst sehr viel. Ich habe gerade Reis auf dem
Herd, den gibt es jetzt gleich, bin gespannt. Die Leberwurst liegt auch
schon im Kühlschrank.
Eine absolut süße Maus, auch beim TA waren alle begeistert. Sie hat alles
über sich ergehen lassen ohne einen Mucks, nur die Tierärztin hat beim Tasten und
Abhören die Angst und Anspannung gemerkt. So eine tapfere Schnecke.
Nachher gehen wir noch einmal raus, dann ist Tag 3 vorbei und ich glaube,
das wird was. In ein paar Wochen wird Tiggy hier rumlaufen und sich
wohlfühlen.
Liebe Grüße,
Christa B.
13. Februar 2013
Hallo Frau Fausten,
Tiggy ist eine total süße Maus!
Heute Nacht war sie im Haus unterwegs und hat ihren Napf
leergefressen. Die Wohnung war heute morgen wieder sauber, die Hoffnung auf
Stubenreinheit keimt auf.
Draußen geht sie sehr viel, nur nicht in die Richtung, die
wir wollen :). Da hat aber die Leberwurst heute zu ersten Erfolgen beigetragen.
Leberwurst ist sowieso klasse. Da verlässt man sogar so halb schon die schützende
Box. Tiggy baut Vertrauen zu unserer Tochter auf, ihr frisst sie aus der Hand. Das
wird. Heute abend gibt es Kartoffeln ins Hundefutter untergemischt. Dann geht es
nochmal raus.
Ich werde weiter berichten. Es ist schön zu beobachten, wie sie gaaaanz langsam
auftaut. Sie beobachtet uns aus der Box nun sehr aufmerksam mit weniger Angst im
Blick. Niedlich.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag noch, bis morgen,
Christa B.
14. Februar 2013: Tiggy am Valentinstag
Guten Abend Frau Fausten,
ganz kurz die Neuigkeiten: Tiggy hat ihre Box heute am Tag ganz kurz verlassen. Sie
ist bis zur Haustür gelaufen - Erkundung des Fluchtwegs - und wieder zurück.
Draußen
hat sie es inzwischen immer recht eilig, Leine und Geschirr sind ein Albtraum.
Die Hoffnung auf eine stubenreine Tiggy mussten wir heute Nacht begraben. Kartoffeln
sind doof, Reis ist besser, Leberwurst toll, Hackfleisch das absolute Non plus
ultra.
Liebe Grüße,
Christa B.
17. Februar 2013: Fortschrittchen
Hallo Frau Fausten,
Tiggy entwickelt sich. Sie verlässt zwar immer noch nicht die Box, aber
wenn sie sich unbeobachtet fühlt, kommt sie schon mal raus.
Sie geht jetzt
zu Fuß zur Tür zum Gassigehen, draußen besteht nach wie vor
Diskussionsbedarf über die Richtung, in die wir gehen wollen, aber sie
lässt sich inzwischen schon mal überreden, mit uns zu gehen. Dann freuen
wir uns einen Wolf.
Wir werden immer von einigen Katzen begleitet, das ist
ganz niedlich, von dem ganzen Völkchen umschwirrt zu werden. Das geht ganz
friedlich, Tiggy schert sich nicht um die Katzen.
Sie ist heute ziemlich müde, ich glaube, dass sie bis jetzt noch gar nicht richtig
geschlafen hat. Sie muss ja immerzu auf der Hut sein, das arme Ding.
Also aus dem Bauchgefühl heraus glaube ich, dass sie
sich jetzt erst so weit entspannen kann, dass sie schlafen kann und holt
jetzt nach.
Sie frisst immer ungefähr die gute Hälfte dessen, was sie
dürfte. Ich koche nur für Tiggy, weil sie an das Trockenfutter nicht geht
und wir Nassfutter nicht mögen, es riecht zu sehr. Unsere Italienerin
liebt Pasta mit Hack in leichter Fleischbrühe. Morgen gibt es Reis mit
Geschnetzeltem und einer kleinen Möhre auch in viel leichter Brühe. Da
mische ich dann immer etwas Trockenfutter unter, um sie daran zu gewöhnen,
auf lange Sicht möchte ich nicht täglich am Herd stehen.
Missgeschicke hatten wir keine mehr, einmal noch war unsere Dreckwäsche
vor der Waschmaschine durchweicht, aber da wir alle fies erkältet sind und
nichts riechen, gelang da keine Schuldzuweisung. Wir haben auch zwei
Katzen, die sich da manchmal vertun.
Insgesamt denke ich, es wird, wenn sie nachher noch frisst, bin ich mir da
sogar sicher. Dauert halt noch seine Zeit.
Lieber Gruß nach Andernach,
Christa B.
Update vom 22. Februar 2013
Hallo Frau Fausten,
ein Update zu Tiggy ist fällig :).
Sie ist eine
bezaubernde süße Maus. Inzwischen verlässt sie auch tagsüber ihre Box,
wenn sie sich unbeobachtet fühlt.
Begegnet sie uns, geht sie zurück, aber ohne Panik. Man merkt deutlich, dass sie Kontakt
möchte, aber da reicht
der Mut noch nicht.
Sie hat sich sehr auf unsere Tochter fixiert, bei ihr geht sie freiwillig mit und lässt
sich auch schon streicheln ohne
angespannt zu sein. Wenn wir nicht in der Küche sind, wo ihre Box steht, fiept sie und jault
ein bißchen, weil sie nicht
alleine sein will. Sie traut sich aber noch nicht ins Wohnzimmer. Das kommt sicher bald.
Draußen ist der größte Fortschritt zu verzeichnen. Sie geht jetzt schon ordentlich
an der Leine. Wir können die
Richtung vorgeben und Tiggy richtet sich danach. Das ist super. Sie hat entdeckt, dass ein Hund rennen
und schnuppern kann. Maulwurfshügel sind unglaublich geheimnisvoll und daher hochinteressant,
man kann sogar daran buddeln!
Die einzige Sorge, die ich habe, ist, dass sie sehr schlecht frisst. Seit drei Tagen praktisch
nichts mehr. Antibiose ist seit fast einer Woche beendet. Die Verdauung
klappt gut. Sie wirkt auch munter draußen, da wird echt gerannt. Sie hat
merklich abgenommen, was ja in ihrem speziellen Fall nicht allzu schlimm
ist ;). Wir tischen alles auf, was ein Hund gerne fressen
könnte.
Ganz liebe Grüße nach Andernach,
Christa B.
20. März 2013
Hallo Frau Fausten,
nun ist Tiggy schon fast 6 Wochen bei uns. Es hat sich viel getan.
Sie ist schon sehr viel zutraulicher geworden, die Box wird nur noch selten benutzt.
Ansonsten residieren Madame auf dem Sofa, was so eigentlich gar nicht gewünscht ist, aber
wer kann diesen Augen widerstehen?
Nachts schläft sie bei unserer Tochter im Zimmer. Sie ist noch ängstlich und immer auf der Hut.
Aber sie hat Momente, wo sie schon richtig zufrieden und entspannt wirkt.
Fressen klappt jetzt gut, es hat sich auf Selbstgefertigtes eingependelt. Tiggy hat auch schon
ordentlich abgenommen, aber zur Idealfigur ist es noch ein Weg.
Die größte Entwicklung hat sie draußen gemacht. Tiggy geht jetzt an der Schleppleine mit uns
einen ca. 2 km langen Rundweg ohne Probleme mit der Leinenführigkeit. Sie läßt sich führen und
auch die Richtung vorgeben. Schnüffeln und Buddeln muss sie alle 5 Meter (mindestens!). Da blitzt
manchmal ordentlich Temperament auf. Dann blüht sie richtig auf, ist ganz aufmerksam, Schwanz
ist oben, Ohren gespitzt. Die Kondition wird auch immer besser.
Beim Abendspaziergang werden wir oft von mindestens drei unserer Katzen begleitet. Die Schleppleine
hat es ihnen angetan, die kann man so schön fangen. Tiggy erträgt mit stoischer Gelassenheit, dass
da ständig jemand dran rumhakelt. Sie fordert die Katzen auch schon mal zum Spielen auf, aber da
bestehen noch erhebliche Kommunikationsprobleme :). Das endet meist mit der Flucht der Katzen und
einer ratlos hinterher schauenden Tiggy.
Sie sammelt benutzte Socken und hortet sie in ihrer Box. Nur Socken, sonst nichts. Das gibt
uns zu denken ;).
So, das waren die Neuigkeiten. Gar nicht so schlecht, was unser Schatz in den kurzen Wochen seit
ihrer Ankunft schon erreicht hat. Wir sind echt stolz auf die Kleine.
Liebe Grüße nach Andernach, bis zum nächsten Mal,
Christa B.
Neues vom 14. April 2013
Hallo Frau Fausten,
Tiggy geht es immer besser. Im Haus ist sie noch immer vorsichtig und weicht uns
aus, oben bei unserer Tochter läuft sie aber schon rum. Draussen ist sie
in ihrem Element. Katzen jagen ist ihr neuestes Hobby. Die rennen so schön auf
die Bäume oder verstecken sich im Gebüsch. Da gibt Tiggy alles. Man sieht
ihr den Spass an, sie kann richtig lachen. Unsere Katzen sind da geteilter Meinung,
ob das wirklich Spaß macht. Zwei nehmen es ganz gelassen; einer spielt sogar
richtig gerne mit und provoziert Tiggy zum rennen; eine bleibt einfach stehen,
buckelt und faucht, woraufhin Tiggy anhält und rätselt, was das jetzt
soll. Die anderen lösen sich einfach in Luft auf. Insgesamt nehmen es alle ganz
gefasst, dass da manchmal eine Irre auf sie losstürmt und einfach
glücklich ist. Ich glaube, alle Katzen merken, dass Tiggy das nicht böse
meint, sondern spielen will. Uns geht richtig das Herz auf, wenn wir sehen, wie
gelöst und temperamentvoll Tiggy sein kann.
Unser abendlicher Spaziergang läuft ganz gut. Sie hat große Angst vor so
ziemlich Allem. Am schlimmsten sind Radfahrer, Männer und andere Hunde. Der GAU
sind radfahrende Männer mit Hund oder zügig gehende Spaziergänger. Da
springt sie ins Geschirr und will fliehen. Wir bleiben dann stehen - Tiggy setzt sich
hinter mich und versucht unsichtbar zu werden - und warten, bis die
"Gefahr" vorüber ist. Sie entspannt sich inzwischen aber schon recht
schnell und kann mit mir weitergehen. Am Anfang haben wir oft eine Viertelstunde
gebraucht, um nach solchen Ereignissen weiter zu kommen.
Fressen klappt inzwischen richtig gut. Vorgestern hat sie allerdings auf unserem
Komposthaufen in einem unbeobachteten Augenblick alles Essbare leergeräumt, da
hatte sie jetzt etwas Bauchweh. Ist aber schon wieder gut, der Komposthaufen bekommt
demnächst eine Tür.
So, jetzt gibt es Abendessen für alles, was ein Fell hat, dann geht es spazieren.
Lieber Gruß nach Andernach,
Christa B.
19. April 2013
Hallo Frau Fausten,
heute schreibe ich, Katharina, Ihnen. Ich bin Tiggys Bezugsperson :).
Wie meine Mutter schon oft schreibt; Tiggy entwickelt sich sehr gut. Ich gehe
oft mit ihr in den Garten - und das klappt auch schon ohne Leine.
Tiggy macht es sehr viel Spaß Löcher zu graben. Da schnuppert man drin,
holt die Nase wieder raus und buddelt weiter.
Und die Kleine wurde zu einer
richtigen Rennmaus! Ich renn oft mit ihr im Garten rum und dann wird Tiggy sehr
schnell :). Leo, Tiggys "Spielkatze", musste heute auch wieder "dran
glauben".
Aber man muss dazu sagen, dass er auch spielen möchte. Leo provoziert Tiggy
auch gerne.
Und im Haus, bei mir oben, liegt sie meistens in meinem Bett und
döst. Das Leben kann ja sooo schön sein! In meinem Zimmer läuft die
Kleine sonst ganz normal rum, wie jeder andere Hund. Und unten wieder, wo jeder
vorbei
kommt, liegt man gerne im Wohnzimmer im Kuschelhäuschen, auf dem Sofa auf
ihrer Schmusedecke oder in der Küche und beobachtet, was wir so machen.
Und wenn ich aus Tiggys Augen verschwinde, beeilt sie sich, um hinterher zu kommen.
Das war heute Morgen auch so, als ich zur Schule musste. Tiggy wollte
unbedingt mit! Und wenn ich dann wieder da bin, kriegt der Schwanz sich gar nicht
mehr ein :).
Eine süße Maus, die Tiggy:).
Liebe Grüße,
Katharina
Neuigkeiten vom 21. Mai 2013
Hallo Frau Fausten,
der letzte Bericht ist ja schon länger her... hier ist was Neues!
Wir hatten vor zwei Wochen Besuch von einem jungen Hund, der Tiggy die ganze Zeit
zum Spielen aufforderte. Das war Tiggy aber zu wirbelig. Als der Hund dann auch
noch auf ihre Schmusedecke wollte, wurde unsere Maus aber richtig sauer. Dann muss
man mal knurren und bellen - das geht so ja nicht!
Dann kamen dazu letzte Woche noch Schafe zum Rasenmähen. Die hat Tiggy verbellt
und kam dann mit der Nase an den Elektrozaun. Tiggy hat aufgejault und ist uns
abgehauen. Ich habe sie dann mit einer Freundin von mir gesucht, aber nicht
gefunden. Um halb neun abends kam meine Mutter hoch und sagte, dass Tiggy auf dem
Feld neben unserem Garten läuft. Ich kam dann am Feld an und Tiggy rannte
schnell in meine Richtung und ließ sich nach Hause tragen. Ihr fehlte zum
Glück nichts, aber dreckig war sie! Und der Besitzer der Schafe (ein Mann) kam
auf unser Grundstück, um den Zaun zu kontrollieren, Tiggy verbellte ihn erstmal, als sie direkt neben mir stand.
Als ich wegging, hat sie sich aber nicht mehr getraut
zu bellen.
Am Sonntag kam meine Mutter vom Einkaufen und rief dann, dass sie wieder da ist.
Tiggy hatte sie aber nicht erkannt und bellte dreimal. Die Kleine wird noch zum
Wachhund!
Inzwischen kaut Tiggy auch auf Schweineohren.
Beim Gassi gehen abends kommt uns manchmal ein Pudelchen entgegen, mit dem Tiggy
sich super gut versteht. Manchmal denkt man, dass der Kleinen ein Zweithund gut tun
würde, manchmal denkt man, dass es falsch ist. Allerdings fällt bei Tiggy
auf, dass sie ganz bestimmte Hunde mag; ruhige, die nicht die ganze Zeit spielen
wollen, sondern auch mal ruhig bleiben. Wenn der Hund groß und wirbelig ist,
hat sie Angst. Wenn er ruhig ist, ist die Größe kein Problem.
Liebe Grüße,
Katharina B.
31. Mai 2013: Tiggy hat Bilder geschickt!




7. Juli 2013: Tiggy hat einen Hundekumpel bekommen
Guten Abend Frau Fausten,
unsere Tiggy taut auf! Gestern waren wir alle lange im Garten. Leon spielt ein
Perpetuum mobile, den kriegt man nicht klein. Er hat ein altes Wollknäuel entdeckt
und dann ging es los mit Katha - rumzobbeln, hinterherrennen, wegrennen, Spaß und
nochmal Spaß. Tiggy hat sprachlos zugeschaut - sicher im Schatten - und dann hat sie
in einem ruhigen Moment das Wollknäuel geschnappt und hat es erlegt. Katha ist dann
hin zu ihr und sie hat ansatzweise genauso gespielt wie Leon. Leon hat das Spielzeug
zurückerobert und geknurrt, da hat sie der Mut verlassen, aber sie hat mit
sichtlichem Spaß zugeschaut und war so erhitzt, dass sie ihre Pfötchen in der
Muschel baden musste. Heute morgen hat mich Leon begrüßt, das ist sehr innig und
schmusig, und plötzlich war da auch eine Tiggy und wollte auch von mir (!)
begrüßt werden. Sie hat sich an mich gekuschelt wie Leon und meine Hand geleckt. Als
ich dann aufgestanden bin, war es wieder vorbei, aber so ein Entwicklungssprung!
Beim Spazierengehen ist zum Teil schon gemeinsames Schnüffeln angesagt. Man ahnt
eine Ausgelassenheit, zu der jetzt noch der Mut fehlt.
Leon ist ein Superschatzi. Er ist im Haus noch etwas ruhelos, wenn ich nicht sitze,
findet er noch kein Plätzchen, wo er warten kann, bis jemand Zeit hat. Angebote gibt
es in jedem Zimmer. Er braucht viel mehr Beschäftigung als Tiggy, nagen, schmusen,
rumlaufen, schnüffeln, er hat immer zu tun. Er ist ein Schnüffel- und Laufhund mit
wirklich Jagdtrieb. Aber gutmütig. Allerdings würde ich da bei den Hühnern auch
nicht die Hand für ins Feuer legen. Die Katzen verschaffen sich Respekt, sie haben
sich das jetzt zwei Tage angeguckt, meistens rennend mit Blick nach hinten über die
Schulter, jetzt ist Schluss. Unser Chefkater hat Leon heute verhauen und oben
verteidigt gerade Lena ihren Platz in Katharinas Bett gegen einen begeisterten
Jungrüden. Tiggys persönlicher Spielkater gibt nicht auf und versucht auch Leon
anzuschmusen. Alle begreifen ganz langsam, dass sie alles dürfen, nur nicht
wegrennen. Im Grundstück können wir Leon frei laufen lassen, er hört gut. Außerhalb
ist sein Jagdtrieb zu stark, jedes Wildkaninchen, jeder Vogel löst Appetenz aus und
dann ist Monsieur taub.
Fressen klappt momentan nicht so gut, er bettelt gewaltig am Tisch, verschmäht aber
sein eigenes Futter. Da muss er leider durch, vom Tisch wird nicht gefüttert.
Verdauung hakt auch, seit zwei Tagen war er nicht mehr. Kennen wir noch von Tiggy,
die hatte vier Tage als Rekord am Anfang.
Morgen ist Schule und Arbeiten, also Alltag. Bin neugierig, wie es wird.
Lieber Gruß,
Christa B.
24. Juli 2013
Hallo Frau Fausten!
Tiggy war vorgestern beim Friseur, weil sie in ihrem Mäntelchen sooo geschwitzt
hat, dass sie es gar nicht mehr genießen konnte. Beim Spielen war sie dann auch sehr
schnell schlapp, während Leon um Tiggy herum wirbelt und versucht, sie zum spielen zu
überreden! Wir müssen uns nur noch an den neuen Haarschnitt gewöhnen ;-).
Aber heute morgen im Garten haben Tiggy und Leon schon zusammen gespielt! Das war
sooo süß! Tiggy traut sich inzwischen auch schon, Tauziehen zu spielen. Sie und Leon
diskutieren manchmal um ein Spielzeug, Stöckchen etc. Aber immer mit Schwanz oben!
Nur wenn Tiggy ein Spielzeug hat und Leon es haben will, bellt er ja schon mal. Dann
gibt Tiggy nach und überlässt es Leon. Dann guckt sie mit ihren drei Knöpfchen im
Gesicht Leon an. Manchmal hat unsere Blondine schon den Mut, sich das Spielzeug
wiederzuholen. Aber das macht sie selten. Aber sie versucht es wenigstens! Tiggy
rennt inzwischen viel mehr und sie traut sich auch schon im Haus mit dem Schwanz zu
wedeln, woran vor ein paar Wochen nicht zu denken war.
Bei Leon zeigt sich deutlich Jagdtrieb und er muss immer irgendwas zu tun haben,
sonst macht er jeden Unsinn. Meistens kaut er irgendwas an, wie z.B. mein Bett! Im
Haus liegen schon auf seinen Stammplätzen Kaumöglichkeiten. Leon liegt gerne auf
unserem Teppich im Wohnzimmer und da sieht es aus... der Schlingel hat sich meine
Chaps fürs Reiten geholt, einen alten Schuh von meinem Bruder...
Der Kleine nimmt
alles, was eventuell schmecken könnte oder riecht. Frech ist er auf alle Fälle. Wir
wollen bald auch in eine Hundeschule, auch mit Tiggy :). Da freu ich mich schon
drauf! Beim Abendspaziergang fahre ich schon mit Fahrrad mit, weil zu Fuß gehen für
Leon viel zu langsam ist. Tiggy wuselt dann hinterher und muss nach dem Sparziergang
mit den Pfötchen ins Wasser. Unsere kleine Prinzessin wird was... Sie guckt sich
viel von Leon ab, auch den ganzen Mist... Heute Mittag oder morgen wollen wir mal
zum schwarzen Wasser laufen, mal gucken wie sich Tiggy da macht.
Liebe Grüße,
Katharina B.
Bericht vom 5. August 2013
Hallo Frau Fausten,
jetzt ist Leon gut 4 Wochen bei uns und es ist höchste Zeit für ein Update.
Ja, wir gewöhnen uns aneinander. Leon ist ein gaaaanz charmanter, absolut
liebenswerter Filou. Er hat es faustdick hinter den Ohren, er weiss inzwischen ganz
genau, was hier geht und was nicht. Was ihn nicht daran hindert, in vermeintlich
unbeobachteten Momenten genau den Quatsch zu machen, den er nicht machen soll. Wenn er dann
erwischt wird, kullert er mit den Augen, wedelt, wirft sich auf den Rücken und gibt
uns mit allem vollkommen recht. Wir können ihm nie richtig böse sein. Er freut sich
an allem und jedem. Schmusen ist IMMER möglich. Die Nacht verbringt er bei mir -
inzwischen im Bett und nicht mehr davor... Es ist nachts sonst zu unruhig bei
Katharina.
All unsere Nachbarn kennen ihn inzwischen, da er die Maisfelder liebt und
grundsätzlich abhaut, sobald die Tür aufgeht und er nicht angeleint ist. Dann taucht
er halt manchmal im falschen Garten wieder auf. Das müssen wir jetzt unterbinden,
weil er gestern auch über die Straße gelaufen ist und das ist zu gefährlich. Seinen
Jagdtrieb haben wir ganz gut im Griff, er wird ausgepowert. Ich fahre ca. 8 km Rad
mit ihm - allerdings nur, wenn es nicht zu heiß ist-, da läuft er nur neben mir her,
kein Schnüffeln oder Stöbern. Er bekommt Spuren gelegt und er lernt gerade zu
apportieren. Abends gehen wir dann mit Tiggy unsere 4 km-Abendrunde und da stöbern,
schnüffeln, spüren und buddeln die beiden dann mit Leidenschaft. Wir brauchen für
die Runde oft eine halbe Ewigkeit. Er hat sehr viel Angebot zum Nagen, außer
diverser Bleistifte haben wir keine Verluste mehr zu beklagen.
Tiggy taut ganz langsam auf. Beim Spazierengehen hat sie schon eine Menge Spaß, das
Buddeln und Spüren ist offensichtlich genau ihr Ding. Es ist ein Bild für die
Götter, wenn beide bis zu den Ohren in ihren Buddellöchern stecken. Beide spielen
auch schon miteinander draußen, aber nur, wenn kein Erwachsener dabei ist. Anders
reichen Tiggys Nerven noch nicht aus. Heute morgen ist sie fast die Treppe runter
gekommen zu mir, ich habe ihr richtig angemerkt, dass sie kurz davor war, das Wagnis
einzugehen, der Mut hat dann aber doch nicht ausgereicht. Insgesamt macht sie sich
aber noch nicht viel aus Leon. Sie hält sich immer zurück, von sich aus geht sie
nicht auf Leon zu.
Unsere Katzen sind auch wieder weitgehend im Gleis. Sie werden nur noch selten
gejagt, wenn Leon nicht beobachtet wird. Das ist auch die einzige Situation, wo er
richtig Ärger bekommt. Das weiß er aber auch ganz genau, er legt schon, bevor er
geschimpft wird, die Ohren an und hat ein schlechtes Gewissen.
Insgesamt spielt sich also alles ein, wir haben die Überraschung, nun einen Lauf-
und Jagdhund zu haben, verdaut. Wegdenken können wir uns den Süßen nicht mehr. Er
fühlt sich auch pudelwohl bei uns. Wir kriegen das hin.
Ganz lieber Gruß nach Andernach,
Christa B.

19. September 2013: Tiggys und Leons Fortschritte
Hallo Frau Fausten,
in den letzten Tagen sind mehrere Sachen passiert:
Leon war bei einer Hundetrainerin und lernt jetzt fleißig. Er ist schon etwas abrufbarer als vorher und
er kann "Sitz"! Tiggy ist gerade dabei, "Sitz" zu lernen, bei Leon klappt's meistens schon
gut.
Leon muss einmal am Tag mit mir im Garten spielen gehen. Da rennt er einer
Longiergerte hinterher, die ich im Kreis drehe, manchmal kann er Tiggy auch
überreden, mitzuspielen.
Aber seit wir wieder umbauen, ist ein MANN fast auf sie
draufgefallen, dann ist einem die Schaufel umgefallen - und zwar vor die Füße unserer
Blondine -, usw. Die Arbeiter verunsichern Tiggy schon sehr, aber manchmal schafft
sie es dann trotzdem, an den schrecklichen Leuten vorbei zu gehen.
Dann nochmal zu Leon; der Süße ist gestern mal wieder abgehauen und ist gerannt wie
ein Irrer. Dann kam er nach circa einer halben Stunde wieder mit der längsten Zunge,
die er haben kann! Er kommt nun meistens auch mit, um mich von der Schule
abzuholen :), der Kleine muss nämlich noch Autofahren lernen. Er kann (fast) alles
außer Autofahren, dann kann man nicht sitzen, nein, man muss stehen und aus dem
Fenster gucken und bei jeder Kurve fast vom Sitz fallen. Leon hat bei uns nicht
umsonst den Spitznamen Schwurbelchen bekommen, er ist ja auch einer, aber ein
süßer...
Und zurück zu Tiggy; die Kleine muss noch etwa ein Kilo abnehmen, dann ist sie perfekt!
Es wackelt nur noch gaaanz wenig an den Hüften, der Rest ist inzwischen schon weg :D.
Tiggy bessert sich, wenn mein Vater auf dem Sofa sitzt und ich neben ihm, kommt
Tiggy manchmal trotzdem aufs Sofa zu mir, obwohl dieser bedrohliche Mann da liegt.
Dann wird Tiggy besonders gekrault... unsere Kleine liebt Massagen...
Liebe Grüße
Katharina B.