Einsam und verlassen
Die kleine Yaya war noch ein Welpe, als sie zu ihrem Herrchen kam - und eigentlich hätte sie dort ein schönes Leben haben
sollen. Aber ihr Besitzer war damals schon 80 Jahre alt und es kam, wie es kommen musste: Er starb im Herbst 2012. Die kleine Yaya
blieb allein zurück und ihrer neuen Familie war zwar schnell klar, dass sie das Erbe des alten Herrn antreten wollten - aber
nicht in Punkto Hund. Also wurde die liebenswerte, kleine Maus ins Tierheim abgeschoben und landete bei uns in Monte.
Seitdem versteht Yaya die Welt nicht mehr. Sie liebt Menschen heiß und innig und war von klein auf gewohnt, Tag und Nacht mit
ihrem Herrchen zusammen zu sein. Immer folgte sie ihm auf Schritt und Tritt und das nicht nur im Haus, sondern auch, wenn er
draußen unterwegs war, aufs Feld ging oder mit seinem Motorroller durch die Gegend fuhr. Yaya war eine perfekte und elegante
Begleiterin egal in welcher Lebenslage: Niemand konnte sich den alten Herrn ohne seinen Hund vorstellen. Bis heute sucht sie ihn
verzweifelt und wenn sie die Möglichkeit hat, läuft sie aus dem Tierheim weg in Richtung ihres alten Zuhauses - vielleicht
ist er ja endlich wieder da?
Aber ihr Herrchen kommt nicht mehr und die Nähe eines vertrauten Menschen fehlt Yaya so sehr. Sie ist todunglücklich im Canile
und hält sich am liebsten im Büro auf, um den dort Arbeitenden Gesellschaft zu leisten. Dabei liegt sie eindeutig lieber auf
den (zugegebenermaßen nicht sehr bequemen) Bürostühlen, als dass sie es sich in einem der Hundekörbe bequem
macht. Hauptsache dabei sein, Hauptsache Nähe spüren, Hauptsache alles verfolgen dürfen - dann vergisst sie ein ganz
klein wenig, wie unglücklich sie eigentlich ist.
Mit anderen Hunden ist Yaya rundherum verträglich, aber sie macht sich nicht viel aus ihnen. Am liebsten hätte sie wieder
einen Menschen für sich allein, der sie so innig liebt wie ihr Herrchen es tat und der wie dieser alles mit ihr teilt.
Haufenweise Streicheleinheiten müssen dabei natürlich abfallen (und hier und da ein Happen vom Teller, wenn es nach Yaya
ginge

). Und ein eigenes weiches Eckchen
auf dem Sofa ist für sie Bedingung. Yaya braucht nicht viel an Unternehmungen, sie will keine Gewaltmärsche machen oder
sportliche Höchstleistungen vollbringen. Das gemütliche Miteinander ist ihr bei weitem wichtiger als alles andere.
Yaya eignet sich bestens für das Zusammenleben mit Senioren - das ist das Leben, das sie gewohnt war - oder auch für
Hundeanfänger. Sie liebt ihre Familie mit Inbrunst und verlangt wenig als Gegenleistung: nur haufenweise Liebe und Nähe.
Hoffentlich findet sie solche Menschen bald, damit sie endlich wieder glücklich sein kann.
| Yaya |
| |
| Rasse | Welsh Corgie-Mix |
| Geboren | Februar 2009 |
| Größe | ca. 22 cm |
| Kastriert | Ja. |
| Krankheiten | Kein bekannt. Gechipt, geimpft, bei Ausreise auf
Leishmaniose getestet. |
| Behinderungen | Keine. |
| Verträglich mit | Rüden, Hündinnen, Kindern. |
Yaya hat ihr Zuhause nun in Sternenfels-Diefenbach.
Dort wurde sie bereits von ihrer Familie und einer netten Hundefreundin erwartet.
Vermittelt im März 2013