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21. März 2014

Etro

Etro Etro

Von Etros Vorgeschichte wissen wir fast nichts. Nichts, außer dass er lange Jahre in einem der schrecklichen italienischen Massenlager saß, in denen Würde und Seele der Hunde tagtäglich mit den Füßen getreten werden. In denen sie nichts als ein Stück Abfall sind, mit dem sich noch Geld verdienen lässt. Etro und 5 andere Hunde hatten im März 2014 das Glück, dieses Lager verlassen zu können und ins Hundeheim über zu siedeln. Sie haben noch einen langen Weg vor sich, bis sie ihre furchtbare Vergangenheit abgeschüttelt haben werden, aber zumindest haben sie jetzt endlich die Chance auf eine Zukunft bekommen.

Etro Etro nutzt diese Chance sichtbar. Er taut von Tag zu Tag mehr auf und fängt an, seine neue Umgebung statt mit der anfänglichen Angst mit Neugier zu betrachten. Bisher war Panik vor Menschen sein Wegbegleiter, aber er hatte schon nach wenigen Tagen begriffen, dass ein neues Zeitalter für ihn angebrochen ist und betrachtet diese Veränderung seines Lebens mit vorsichtiger Freude. In kleinen Schritten kommt er den Pflegern mittlerweile entgegen und wir hoffen, dass er sein Schneckenhaus bald ganz verlässt.

Mit den anderen Hunden versteht Etro sich bisher problemlos. Er lebt mit der kleinen Hündin Emili zusammen und die beiden verstehen sich gut. Zumindest Hunde haben also keine nachhaltigen Ängste in ihm hinterlassen, er begegnet ihnen "hundsgemäß" völlig normal und entspannt.

Wir werden über Etro weiter berichten, wenn er länger da ist und wir ihn etwas besser kennen. Da er aber keine unüberwindbaren Probleme mitbringt, würden wir uns natürlich auch jetzt schon freuen, wenn sich jemand für ihn interessiert und ihm ein eigenes Zuhause anbietet. Bisher ist er nicht leinenführig, ein eigenes Grundstück wäre also problemloser für ihn. Aber eigentlich ist er mit wenig Platz zufrieden. Er braucht nur Menschen, die seine Seele verstehen und ihm mit viel Liebe und Zeit helfen, wieder Vertrauen in die Welt zu fassen.

Mit der Adoption von Etro helfen Sie aber nicht nur ihm, sondern auch seinen Leidensgefährten. Die Hunde-Massenlager in Italien lassen sich am ehesten unterhöhlen, wenn man die dort lebenden Tiere nach und nach weg holt. Da aufgrund des wachsenden Bewusstseins der italienischen Bevölkerung nicht mehr viele Tiere von den Gemeinden dorthin neu eingeliefert werden, raubt man den Besitzern solch einer Hundehölle die Lebensgrundlage, wenn der dort lebende Tierbestand immer mehr schrumpft und ihr "Einkommen" dadurch sinkt. Irgendwann rentiert sich ihr Lager nicht mehr und sie geben freiwillig auf - mit dem Erfolg, dass wieder eine Hundehölle endgültig verschwunden ist. Mit jeder Adoption eines Hundes, der von dort kommt, wird die Chance also größer, auch den verbliebenen Tieren nachhaltig helfen zu können.


Etro
Etro
 
Rasse Pinscher-Mix
Geboren 2005
Größe ca. 38 cm
Kastriert Ja.
Krankheiten keine bekannt. Gechipt, geimpft, bei Ausreise auf Leishmaniose getestet.
Behinderungen Keine.
Verträglich mit Hündinnen, Rüden. Kindern zur Zeit eher noch nicht. Katzen nicht bekannt.



Etro hat eine Familie in Italien gefunden und durfte das Tierheim verlassen.

Alles Gute wünscht das gesamte adopTiere-Team!


Vermittelt im Oktober 2014

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