Von Etros Vorgeschichte wissen wir fast nichts. Nichts, außer dass er lange Jahre in einem der
schrecklichen italienischen Massenlager saß, in denen Würde und Seele der Hunde tagtäglich mit den
Füßen getreten werden. In denen sie nichts als ein Stück Abfall sind, mit dem sich noch Geld verdienen
lässt. Etro und 5 andere Hunde hatten im März 2014 das Glück, dieses
Lager verlassen zu können und ins Hundeheim über zu siedeln. Sie haben noch einen langen Weg vor sich,
bis sie ihre furchtbare Vergangenheit abgeschüttelt haben werden, aber zumindest haben sie jetzt endlich
die Chance auf eine Zukunft bekommen.
Etro nutzt diese Chance sichtbar. Er taut von Tag zu Tag mehr auf und fängt an, seine neue Umgebung
statt mit der anfänglichen Angst mit Neugier zu betrachten. Bisher war Panik vor Menschen sein
Wegbegleiter, aber er hatte schon nach wenigen Tagen begriffen, dass ein neues Zeitalter für ihn
angebrochen ist und betrachtet diese Veränderung seines Lebens mit vorsichtiger Freude. In kleinen
Schritten kommt er den Pflegern mittlerweile entgegen und wir hoffen, dass er sein Schneckenhaus
bald ganz verlässt.
Mit den anderen Hunden versteht Etro sich bisher problemlos. Er lebt mit der kleinen Hündin Emili
zusammen und die beiden verstehen sich gut. Zumindest Hunde haben also keine nachhaltigen Ängste in ihm
hinterlassen, er begegnet ihnen "hundsgemäß" völlig normal und entspannt.
Wir werden über Etro weiter berichten, wenn er länger da ist und wir ihn etwas besser kennen. Da er aber
keine unüberwindbaren Probleme mitbringt, würden wir uns natürlich auch jetzt schon freuen, wenn sich
jemand für ihn interessiert und ihm ein eigenes Zuhause anbietet. Bisher ist er nicht leinenführig, ein
eigenes Grundstück wäre also problemloser für ihn. Aber eigentlich ist er mit wenig Platz zufrieden.
Er braucht nur Menschen, die seine Seele verstehen und ihm mit viel Liebe und Zeit helfen, wieder
Vertrauen in die Welt zu fassen.
Mit der Adoption von Etro helfen Sie aber nicht nur ihm, sondern auch seinen Leidensgefährten. Die
Hunde-Massenlager in Italien lassen sich am ehesten unterhöhlen, wenn man die dort lebenden Tiere nach
und nach weg holt. Da aufgrund des wachsenden Bewusstseins der italienischen Bevölkerung nicht mehr
viele Tiere von den Gemeinden dorthin neu eingeliefert werden, raubt man den Besitzern solch einer
Hundehölle die Lebensgrundlage, wenn der dort lebende Tierbestand immer mehr schrumpft und ihr
"Einkommen" dadurch sinkt. Irgendwann rentiert sich ihr Lager nicht mehr und sie geben
freiwillig auf - mit dem Erfolg, dass wieder eine Hundehölle endgültig verschwunden ist. Mit jeder
Adoption eines Hundes, der von dort kommt, wird die Chance also größer, auch den verbliebenen Tieren
nachhaltig helfen zu können.
Etro |
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Rasse | Pinscher-Mix |
Geboren | 2005 |
Größe | ca. 38 cm |
Kastriert | Ja. |
Krankheiten | keine bekannt. Gechipt, geimpft, bei Ausreise auf
Leishmaniose getestet. |
Behinderungen | Keine. |
Verträglich mit | Hündinnen, Rüden. Kindern zur Zeit eher noch
nicht. Katzen nicht bekannt. |
Etro hat eine Familie in Italien gefunden und durfte das Tierheim verlassen.
Alles Gute wünscht das gesamte adopTiere-Team!
Vermittelt im Oktober 2014