Gioia - hier ist der Name Programm
Rasse | Maremmano Abruzzese |
Geboren | ca. Sommer 2013 |
Größe | ca. 65 cm |
Kastriert | ja |
Krankheiten | keine bekannt |
Behinderungen | keine |
Verträglich mit | Rüden und Hündinnen, Kindern |
Ansprechpartner | Silke Worch |
| silke.worch@adoptiere.eu |
| 0170-5782526 |
20. September 2014
Kurzbeschreibung
Wunderschöne, freundliche und den Menschen zugetane Hundeprinzessin mit dem Erbe eines
uralten Herdenschutzhundgeschlechts, die - mit den richtigen Menschen an ihrer Seite - zu einer
willensstarken, integren und unbedingt loyalen Hundepersönlichkeit heranreifen wird.
Vorgeschichte
Gioia ist eine "Findelprinzessin". Sie wurde allein in einem Nationalpark der Appeninen
gefunden. Insofern ist über ihre Herkunft nichts Näheres bekannt. In Anbetracht ihres freundlichen,
zugewandten Wesens können wir immerhin davon ausgehen, daß sie mit der Spezies Mensch noch keine
wirklich schlechten Erfahrungen gemacht hat.
Charakter, Eigenschaften und Ausbildungsstand
Im Tierheim zeigt sich Gioia äußerst menschenbezogen und ausnahmslos verträglich mit allen Hunden. Dazu,
wie sie Katzen findet, gibt es noch keine Erkenntnisse. Es ist davon auszugehen, daß Gioia auch
(verständige) Kinder großartig finden wird, allerdings sollten diese doch schon größer und standfester
sein, weil unsere Hundeprinzessin in ihrer Freude einfach umwerfend sein kann.
Gioia ist noch das, was oft als "ungeschliffener
Rohdiamant" bezeichnet wird. Sie hat noch keinerlei Erziehung genossen. Und sie wird als Herdenschutzhund
an diese Erziehung durch ihre zukünftigen Menschen besondere Ansprüche stellen. Ihrer Rasse fiel seit
mehreren hundert Jahren die Aufgabe zu, über lange Zeiträume eigenständig für die Sicherheit der
ihnen anvertrauten Viehherden zu sorgen, Gefahrensituationen einzuschätzen und entsprechend autonom
zu handeln, ohne situative Anweisungen eines Menschen, der ihnen diese Verantwortung abgenommen hätte.
Gioia braucht daher (mindestens einen) Menschen, der ihr souverän und plausibel vermittelt, daß sie ihre
Verantwortung sicher an ihn abgeben kann, ihm die Entscheidungen überlassen kann.
Die Prinzessin ist noch jung (gerade mal ein Jahr), offen, neugierig und zugewandt. Sie wird die Offerte
eines klaren und liebevollen menschlichen Beraters, ihr bis auf Weiteres die "Führung der
Amtsgeschäfte" abzunehmen, mit Freude annehmen.
Gesundheit
Bei Gioia sind keine Krankheiten beannt, sie wurde vom italienischen Tierarzt als gesund eingeschätzt.
Wie all unsere Hunde kommt sie gechipt, entfloht, entwurmt und mit Tollwutschutzimpfung sowie
Grundimmunisierung versehen in ihr neues Zuhause.
Anforderungen an ein neues Zuhause
Aufgrund ihrer Größe und Rasse sollte Gioia ein eingezäuntes Grundstück zur
Verfügung stehen, über
dessen 'Nutzung' sie idealerweise selbst entscheiden können sollte. Grundsätzlich sollte sich Gioias
zukünftiges Leben in enger Bindung an ihre Menschen und ihre Familie abspielen - keinesfalls in einem
Zwinger oder sonstiger Außenhaltung.
In einer eher ländlichen Umgebung wäre die Hundeprinzessin sicher glücklicher und entspannter als in
innerstädtischen Bereichen. Herdenschutzhunde sind territoriale Wesen. Ständige Ortswechsel sind nicht
ihr Ding. Ein oder auch mehrere Hundefreunde in ihrem neuen - oder vielmehr ersten eigenen -
Zuhause wäre(n) sicher nach Prinzessin Gioias Geschmack.
Besonderheiten
Der Maremmano Abruzzese... oder: Kein Hund für jedermann
Der Maremmano ist ein ausgesprochen charaktervoller Hund, der dafür gezüchtet wird, allein mit den
Schafen in den Bergen zu leben und seine Herde ohne Hilfe von Menschen gegen Wölfe und Bären zu
verteidigen. Die Hunde der Schäfer müssen sich ihr Futter dabei zum Gutteil selbst erbeuten, denn sie
leben fast das ganze Jahr mit ihren Schutzbefohlenen allein in den Abruzzen, oft weit weg von
menschlichen Ansiedlungen.
Um diese Aufgabe meistern zu können, hat man dem Maremmano nicht nur sehr viel eigenen Willen
angezüchtet, der ihm ermöglicht, in jeder Situation selbstständig zu handeln und in Sekundenschnelle
Entscheidungen zu treffen, an denen oft Leben oder Tod hängt. Sein Mut und die innere Stärke, die ihm
eigen ist, sind zudem gepaart mit einem großen Herzen und einem noch größeren Verantwortungsbewusstsein,
das er sich nur dann aus der Hand nehmen lässt, wenn er in seinem Gegenüber ein Lebewesen entdeckt,
das noch mehr Charakterstärke besitzt, als er selbst.
Maremmanos gehorchen daher nicht stumpf, sondern man muss sie davon überzeugen, dass man selbst die
besseren Argumente und den größeren Mut hat, um das "Rudel" und sein Territorium zu sichern.
Sie lassen sich nicht mit Gewalt oder Einschüchterungsversuchen lenken, denn solange sie das Gefühl haben,
dass sie den festesten Willen in der Gruppe besitzen (was im Zusammenleben mit Menschen oft genug und
auch berechtigt der Fall ist), kann man ihnen nicht die Überzeugung nehmen, dass sie selbst geeigneter
als ihre Menschen sind, über das Wohl der Familie zu entscheiden. Und notfalls setzen sie ihre Autorität
zugunsten der Sicherheit des Rudels dann auch gegen die eigenen Mitglieder durch. Herdenschutzhunde
meinen das nicht böse, sie wollen nichts, als damit den größtmöglichen Schutz der Ihren sichern.
Ein Maremmano tritt in der Rangfolge daher nur dann freiwillig zurück, wenn er weiß, dass ein anderes
Rudelmitglied die Aufgabe des Beschützers und Anführers besser einnehmen kann, als er selbst. Und dabei
kann man ihm nichts vorgaukeln, er weiß die Charaktere der Menschen gnadenlos richtig einzuschätzen.
Wenn man solch einem Charaktertier aber das richtige Zuhause und eine saubere Rudelführung bietet, wird
er zum treuesten, aufopferungsvollsten Gefährten, den man sich nur wünschen kann. Ein Maremmano würde
jederzeit und ohne zu fragen sein Leben für das seiner Menschen geben. Er ist ein Held - aber er
weiß das auch.
Auch Gioia hat schnell ein eigenes Zuhause in Italien gefunden. Endlich eine eigene Familie!
Vermittelt im Oktober 2014