Auch die schüchterne Giuly hatte nun das Glück, eine eigene Familie für sich begeistern
zu können.
Also durfte sie im
Tierheim ihre Koffer packen und sich auf die Reise nach Leipzig machen, wo sie
bereits sehnsüchtig erwartet wurde.
Alles Gute, sanftes Hundemädchen!
Erster Bericht vom 23. Juni 2014
Hallo Frau Fausten,
sie haben so sehr recht behalten! Giuly ist eine wunderschöne und wunderbare Hündin und wenn ich mir
so vorstelle, dass sie von klein auf mit anderen Hunden kämpfen musste und es immer überall laut in ihrer
Umgebung war, ist sie nach dieser Reise doch immer noch sehr mutig.
Tja, ich müsste Ihnen einen stündlichen Bericht liefern. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass sich da so
allmählich was löst in ihr, sie beginnt mich anzunehmen und ich würde auch behaupten, dass ich momentan die
Einzige bin. Mit Julian funktioniert es noch nicht so.
Die Fahrt gestern war gut. Ich habe Giuly ins Auto getragen, zu Hause ist sie von alleine raus. Die ersten
Stufen waren dann ein schönes Spiel, ich musste mich Stufe für Stufe vor sie setzen und sie dann immer
so zwischen meine Beine lassen (das war der einzige Weg, den sie nach oben wollte). Nachdem ich also 10 Stufen
eine nach der anderen hochgerobbt bin und sie nach kam, immer schön zwischen meine Beine, bin ich aufgestanden
und plötzlich ging sie die Treppe alleine hoch, als hätte sie es schon seit 2 Jahren gemacht :-).
Heute früh dasselbe.
Vorhin hat sie das erste Mal ein bisschen Fleisch aus meiner Hand genommen, getrunken auch schon gestern.
Jetzt warten wir (und Giuly wohl auch) darauf, dass sie sich lösen kann. Das ging weder gestern noch heute.
Ist ja auch immer noch alles sehr neu. Doch sie hat ihre Decke schon entdeckt, streckt sich öfter und
schlummert auch ein bisschen (bis das nächste Geräusch kommt).
Ich ahne, dass dieses Mädchen ziemlich aufgeweckt ist.
So hat sie zum Beispiel mein Bett heute entdeckt. Ich habe sie mehrere Male runter getragen. Dann hab ich
beschlossen, im Bett mit Julian Mittag zu essen. Seitdem steigt sie nur noch drauf, wenn ich länger nicht
da bin und dann kommt sie schon immer runter, wenn ich ankomme und Nein sage. Also, so ganz allmählich merkt
sie es… ;).
Völlig unerwartet wuffte sie heute auch sehr laut, als unser Mitbewohner nach Hause kam. Sie hat richtig
geknurrt, völlige Angst. Ich saß am Schreibtisch und sie kam zwischen meine Beine. Nach einer Weile bin ich
in die Küche, hab mich mit Chris unterhalten und dann kam sie immer ab und zu und hat um die Ecke geschaut ..
und schnell wieder weg auf ihre Decke.
Also, wenn sie mich fragen; ziemlich mutig die Kleine. So viel hätte ich gar nicht erwartet und denke
auch immer noch, dass das alles noch ne Menge Zeit braucht.
Also, ja, Sie hatten völlig recht: sie ist ein Traum.
Es wird wohl noch viel passieren. Und ich bin einfach immer wieder froh und erstaunt über ihre Arbeit.
Viele, liebe Grüße,
Charlotte