Murphy konnte eine liebe Familie in Lichtenstein von seinen Gentleman-Qualitäten überzeugen.
Als sie Murphy auf seiner
Pflegestelle besucht haben, war es blitzartig um sie geschehen :-).
Verständlich - wer kann
diesen Augen schon widerstehen?
Neuigkeiten vom 28. April 2014
Hallo Frau von Schlichting,
also jetzt komme ich erst dazu mit einigen Zeilen zu antworten, kurze Wochen sind doch immer auch arbeitsintensive Wochen
und mit
Luigi - so heißt Murphy hier ;-) - verrennt die Zeit noch mehr.
Hundertprozentig steckt man ja nie im Kopf eines Hundes drin, sagt man. Bei Luigi ist das anders, und ich bin mir sicher, dass
nicht nur Einbildung zu meiner Meinung führt. Er ist zu hundert Prozent positiv eingestellt. Nach nicht mal einer Woche habe ich das
Gefühl, ihn bereits ein Jahr an der Seite zu haben und auch zu kennen.
Er ist wirklich treu und hat demnach auch große Verlustangst. Aber seine positive Einstellung ist seine große Stärke. Er kann sich
so mit etwas Überwindung und viel Neugier doch auch schnell auf neue Situationen einlassen.
Es ist interessant zu erleben, wie schnell er lernt und ich habe das Gefühl, dass er es auch richtig machen will, spüre seinen
Willen und die Dankbarkeit. Das drückt sich dann auch so aus, dass er bald wie ein Wolf heult, wenn er doch mal allein bleiben muss
und seine Bezugsperson ihn nicht überall mit hinnehmen kann. Das ist normal und wird er lernen. Dafür sind die Voraussetzungen hier
im Haus mit drei anderen anwesenden Hunden und menschlichen Tierfreunden auch optimal. Die vier Vierbeiner kommen klasse miteinander
klar, alle kommen aus Tierheimen oder Vermittlungsstellen, sind schon gut sozialisiert im Umgang miteinander.
Die vergangenen Tage mit Luigi waren intensiv, so viel Neues und dennoch stimmt es, zuhause in der Wohnung merkt man ihn kaum.
Es sieht so aus als müsse er sich so richtig ausschlafen, ist geschafft vom Reisen und Kennenlernen, unseren langen Spaziergängen,
wo er auf Wald- und Feldwegen wie ein Staubsauger jeden Geruch aufnimmt, bald jedes einzelnen Grashalmes. Wir waren zusammen joggen;
an der Schleppleine läuft er wie ein Profi und schon beim zweiten Mal habe ich ihn frei laufen lassen, konnte ihn immer gut
abrufen und dabei kam noch nicht mal ein Leckerli zum Einsatz.
Heute waren wir auf gemeinsamer Radtour, er hat Freunde beim Fußball- und Skatabend kennengelernt und war überall der Mittelpunkt,
nach einer Weile fängt er in fremder Umgebung an aufzutauen. Das Allerbeste war jedoch der Einkauf im Tierfutterladen, wir haben Leine,
Halsband und Geschirr besorgt. Als es ans Bettchen ging, waren ganze drei Verkäuferinnen in Aktion und haben alle möglichen Modelle
auf dem Boden ausgebreitet, Luigi hat schnell und sicher ausgewählt und sich bald wie eine stolze erhabene Hundestatue demonstrativ
mitten auf einem tollen braunen Bett präsentiert. Geschmack hat er :-).
Und überhaupt hat er sooo viele Komplimente auf den Gassigängen abgegriffen. Ich bin mal gespannt, wenn wir am Wochenende das erste
Mal mit Alberto und Luigi gemeinsam unterwegs sind!
Bestimmt merken Sie, ich bin wirklich happy und dabei spreche ich auch von Luigi. Wir haben uns als Team gefunden, es wird
nicht mehr umgetopft. Wenn das so weitergeht, macht Luigi auch bald Yoga mit mir!
Viele liebe Grüße aus dem Vorerzgebirge ;-),
Daniel S.
Neuigkeiten vom 5. Mai 2014
Hallo Frau von Schlichting,
jetzt sind es eben mal zwei volle Wochen, die Luigi hier ist. Aber als Team sind wir unzertrennlich. Es passt einfach klasse und
ein paar Routinen haben sich auch eingespielt. Dennoch gibt’s ständige Herausforderungen, für den Hund und auch den Halter.
Sehr spannend!
Am Wochenende waren wir auf großer Wandertour. Das war auf einer ausgewiesenen Wanderstrecke im Leipziger Neuseenland. Viele nette Leute
und Wanderer waren unterwegs und bald Jeder interessierte sich für Luigi und wollte etwas über ihn und seine Geschichte wissen.
Die Story habe ich sehr oft erzählt und ich kam mir schon vor, als wär ich selbst in Italien gewesen und hätte Luigis Reise nach
Deutschland geleitet. Echt verrückt!
Mit einer wunderschönen Weimaraner-Hündin hat er unterwegs gespielt, herrlich kann ich Ihnen sagen.
Er ist sonst große Strecken frei gelaufen und auch an der Leine klappt es gut. Einzig an den Verpflegungs- und Stempelstellen waren
es dann doch zu viele Beine für Luigi, so dass er immer ordentlich gezittert hat und dann nur mit eingezogenem Schwanz rumgelaufen
ist. Aber das gibt sich noch, das war ein gutes Training dafür. Bin mir sicher, dass er diese Ängste irgendwann abgelegt hat. Am Ende
sind das auch keine Ängste, sondern eher ungewohnte und völlig neue Dinge, denen er sich gegenüber sieht.
Mit dem Straßenverkehr und dortigem Lärm wird es besser, aber das meiden wir eh schon und es entspricht nicht unser beider Naturell.
Die halbstündige Zugfahrt zum Ausgangsort der Wanderung in Leipzig hat er problemlos überstanden.
Und auf der Wanderung selbst kam immer die Frage, ob das der Hund denn überhaupt schafft. Uns kaputte Wanderer hat da niemand gefragt ;-).
Das war´s von uns für heute.
Daniel S.
24. Mai 2014: Murphy beim Entspannungsprogramm
Bitte sehen Sie von der Nachahmung ab ;-). Für Menschen besteht dabei vermutlich sogar Verletzungsgefahr :-).
5. Oktober 2014: Murphy war mit seinem Hundekumpel Strolch auf Rügen