Der grau melierte Noname passt perfekt in sein Umfeld - er wirkt, als wäre er aus demselben
Material hergestellt wie die Cascina, vor der er liegt. Noname lebt im Bergland von Bergamo, in einem
kleinen Dorf auf 1200 m Höhe, in dem man die Vergangenheit noch hautnah spüren kann. Er ist ein
Bergamasco-Bresciana, gehört also zu einer eigenen Unterart des Bergamaskers, die sich in der Gegend
zwischen Bergamo und Brescia entwickelt hat. Die Brescianas haben aufgestelltere Ohren als der
eigentliche Bergamasco, sind ihnen aber ansonsten sowohl vom Äußeren als auch vom Charakter
her sehr ähnlich.
Auch Noname besitzt alle Eigenschaften seiner Rasse: Er ist ein superlieber Hund, gutmütig und immer
freundlich, verträglich mit allem, was 2 und 4 Beine hat. Er mag alle Menschen, versteht sich toll mit
Kindern, kommt mit jedem Hund aus, liebt seine Aufgabe, ist geduldig und besitzt viel Gemütsruhe.
Krankheiten scheint er nicht zu haben, er wirkt rundherum gesund, wenn auch im Moment etwas verwahrlost.
Früher war er der Hund des älteren Ehepaars, das in der Cascina lebte, angeschafft zum Bewachen des
Hofes und seiner Bewohner. Er begleitete morgens die Kühe auf ihrem Weg zur Weide und abends auf ihrem
Marsch zurück zum Hof. Er sah tagsüber nach den Hühnern, damit sie sich nicht zu weit
entfernten, fraß
mit den Katzen aus einem Napf und verbrachte seine Mußestunden in der Sonne auf dem Hof. Noname lebte
ein freies und pflichterfülltes Leben, bekam sein Futter dafür, aber leider nur wenig Lob. Im Gegenteil,
Misshandlungen gehörten zu seinem täglichen Leben, denn wenn er etwas falsch machte, gab es dafür
Sanktionen. Trotzdem war er mit seinem Dasein zufrieden und fühlte sich wichtig und gebraucht.
Doch dann wendete sich das Blatt für den mittlerweile 10-jährigen Rüden. Erst starb sein Herrchen, dann
im Sommer 2013 auch sein Frauchen, die einzige, die ihm noch Futter gegeben hatte. Und mit ihr gingen
die anderen Tiere. Plötzlich fand er sich alleine und verlassen auf seinem Hof wieder. Niemand von den
Angehörigen wollte ihm helfen oder ihm ein neues Zuhause geben. Der Hund interessierte sie nicht, sie
wussten nicht einmal seinen Namen. So sitzt er jetzt, im Januar 2014, seit 6 Monaten vor der Türe seines
Zuhauses, einsam und verlassen und wartet auf jemanden aus dem Dorf, der ihm etwas zum Fressen bringt.
Einige Tierschützer der Gegend kümmern sich um ihn, aber sie wollen ihn nicht in ein Tierheim einliefern,
weil sie Angst haben, dass er das nach einem Leben in Freiheit nicht überlebt. Doch so ganz ohne Aufgabe
und vor allem ohne seine Menschen fühlt sich Noname einfach nur alleine und verlassen. Er ist glücklich
über jeden, der bei ihm vorbeischaut. Und wenn die Menschen dann wieder gehen, dann trauert er...
aber er bleibt.
Deshalb suchen wir für Noname Menschen, die ihm ein neues Heim geben und ihm mit viel Liebe und Verständnis
Glück und Geborgenheit in den Rest seines Lebens zaubern. Denn nichts weniger hat er verdient. Der
liebenswerte Rüde sollte ein großes Grundstück zur Verfügung haben, gern auch mit
anderen Tieren, damit
er ein klein wenig seines früheren Lebens in seinem neuen wieder findet. Er möchte gern viel in der Nähe
seiner Menschen sein, denn allein war er nun lange genug. In seinem Rudel freut er sich über Menschen allen
Alters, vor allem, wenn sie viel Zeit zum Streicheln mitbringen. Er möchte gern mit ihm Haus leben, sollte
aber auch die Möglichkeit haben, zwischen drinnen und dem Garten zu wechseln, so wie es ihm gefällt.
Noname soll möglichst auf seinem alten Grundstück bleiben, bis er eine neue Familie gefunden hat. Er wird
aber demnächst einen Hundesalon von innen kennen lernen und mit seinen Betreuern einen Tierarzt besuchen,
um seine Impfungen aufzufrischen. Auch eine allgemeine Untersuchung und ein Test auf Mittelmeerkrankheiten
stehen für Noname noch an. Und auf Wunsch kann er kastriert werden. Danach ist er bereit, frisch gepflegt
und in einem wunderschönen neuen Outfit in ein neues Leben zu ziehen. Lassen sie ihn nicht allein
mit seinem Schicksal!
Noname |
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Rasse | Bergamasker (Bergamasco Bresciana) |
Geboren | August 2004 |
Größe | ca. 55 cm |
Kastriert | Nein. |
Krankheiten | Keine bekannt, gechipt, geimpft, bei Ausreise
auf Leishmaniose getestet. |
Behinderungen | Keine. |
Verträglich mit | Rüden, Hündinnen, Kindern, Katzen. |
Noname bleibt in seinem Bergdorf. Er wird dort von den Nachbarn versorgt.
Die Anwohner sind dagegen, dass der nette Rüde sie verlässt.