Virgilio - liebenswertes Riesenbaby
| Rasse | Maremmano Abruzzese |
| Geboren | vermutlich Mai 2013 |
| Größe | ca. 65 cm Endmaß |
| Kastriert | ja |
| Krankheiten | keine bekannt, gechipt,
geimpft, negativ auf Leishmaniose getestet |
| Behinderungen | keine |
| Verträglich mit | Hündinnen, Rüden nur bedingt, Kindern (wenn sie
größer sind), Katzen (mit Anleitung) |
25. September 2014
Kurzbeschreibung
Riesengroßes, fröhliches Spielkind, stürmisch verliebt in Menschen und sehr verschmust, aber noch ohne ausreichende Erziehung
und daher manchmal etwas rüpelhaft, immer gut gelaunt, leinenführig, verträglich mit allen Hündinnen, Rüden nach Sympathie,
Kinder sollten unbedingt schon standfest sein, Katzenverträglichkeit noch unbekannt.
Vorgeschichte
Virgilio kam im Juni 2014 in das Tierheim, nachdem er streunend in einer kleinen Gemeinde in den Abruzzen aufgegriffen worden
war. Er war klapperdürr und böse ausgehungert, ansonsten aber besten Mutes und immer guter Laune. Sein Geburtsdatum wurde vom
Veterinäramt etwas willkürlich auf den 24.12.2012 festgelegt. Der Tierheimtierarzt vermutet aber, dass er ca. 1/2 Jahr jünger ist und
ungefähr im Mai 2013 geboren wurde.
Charakter, Eigenschaften und Ausbildungsstand
Der junge Rüde ist ein Charmebolzen vor dem Herrn, ein verschmustes Riesenbaby, das jeden Menschen mit seinem treu-glücklichen
Augenaufschlag sofort um den Finger wickelt. Er liebt es, gekrault zu werden, sucht die Nähe der Menschen und spielt gern mit
ihnen. Seine Menschenbezogenheit deutet darauf hin, dass er nicht in einer Schafherde als reiner Arbeitshund aufgewachsen ist,
sondern vermutlich als Welpe von einer Familie erworben wurde, der er dann aber zu groß und ungestüm wurde.
Mäßigung ist nämlich noch nicht sein Thema und auch wenn er seine vehementen Aufforderungen nur liebevoll meint, wird es doch Zeit,
dass er lernt, sich im Zaum zu halten und seine Kräfte zu kontrollieren. Ihm fehlt deutlich Erziehung, seine neue Familie hat also
eine echte Aufgabe vor sich. Er geht allerdings schon sehr gut an der Leine und liebt Spaziergänge. Im Gehege tendiert er heute schon
deutlich zum Verteidigen, aber Schmusen und Spielen sind heute noch eindeutig seine Lieblingsbeschäftigungen.
Mit souveränen Hündinnen versteht er sich gut, schwächere Charaktere buttert er mit seiner vehementen Art aber gern mal ungewollt unter.
Rüden sind nicht so sein Ding, da entscheidet die Sympathie - auch schon mal gegen den anderen. Hier ist also auch noch deutlicher
Schulungsbedarf für den jungen Herrn ;-). Über seine Katzenverträglichkeit können wir noch keine Aussage machen, aber das kann
bei Bedarf getestet werden.
Gesundheit
Virgilio ist kastriert, gechipt und geimpft. Auf Leishmaniose wurde er negativ getestet. Seine Muskulatur ist deutlich unterentwickelt,
er hat anscheinend nicht viel Möglichkeit gehabt, zu laufen und seinen Bewegungsapparat zu schulen. Er läuft hinten zur Zeit noch
etwas krumm, es ist nicht auszuschließen, dass er eine leichte HD hat. Dies sollte in seinem neuen Zuhause von einem kompetenten Arzt
überprüft werden.
Anforderungen an ein neues Zuhause
Zur Zeit ist Virgilio noch ein riesengroßes Spielkind, dem nicht so recht klar ist, dass es in Kürze zu einem charakterstarken,
durchsetzungsfreudigen Maremmano Abruzzese werden wird. Seine Menschen müssen neben viel Wissen über die Rasse unbedingt über eine
natürliche, liebevolle Autorität verfügen, der er sich gern und ohne Zwang unterordnet.
Herdenschutzhunderfahrung ist ebenso Voraussetzung für seine Adoption, wie ein ausreichend großes Grundstück, das ihm frei zur Verfügung
steht und das er bewachen kann. Wie die meisten Maremmanos liebt er sein Menschenrudel ebenso sehr wie sein Territorium, er sollte
also die Möglichkeit haben, zwischen drinnen und draußen frei wechseln zu können. Er möchte nicht unbedingt viel reisen oder in
fremde Umgebungen verschleppt werden, am wohlsten fühlt er sich auf seinem eigenen Grund und Boden und in der Umgebung seines
Zuhauses, die er kennt und die er für sich "erobert" hat.
Da Virgilio noch viel Erziehung braucht, um sich dauerhaft zu einem angenehmen Familienhund zu entwickeln, sollten seine Menschen
viel Zeit mitbringen und ihn möglichst wenig allein lassen müssen. Er mag Kinder, allerdings sollten diese schon standfest sein, da
er noch zu vehement und stürmisch ist, um mit kleineren umgehen zu können. Eine Hündin in seinem neuen Zuhause fände er klasse, denn
der Jungspund spielt gern mit seinen Artgenossen. Auf einen anderen Rüden im Haus verzichtet er gern.