Zaira ist am 24. Mai 2014 gestorben. Schon seit etlichen Monaten wuchs an ihrem Bein ein Tumor, der nicht operabel war und immer
größer wurde. In der letzten Zeit hat sie sichtlich abgebaut, vermutlich hatte sich der Krebs bereits über den ganzen Körper
ausgebreitet und die inneren Organe befallen.
Leider hat auch diese liebenswerte Hündin nie erfahren dürfen, wie es ist, in einer Familie zu leben, die sie liebt und die ihr
Geborgenheit gibt. Sie hat nie erfahren, wie schön ein Hundeleben sein kann.
Liebe Zaira, wir hoffen, dass du die Schrecken dieses Lebens irgendwann verarbeiten und vergessen kannst. Wir hätten so gerne viel mehr
für dich getan als das Wenige, das du doch so sehr genossen hast - die Streicheleinheiten, oft nur im Vorübergehen, die Pakete deiner
Paten, die du so sehr geliebt hast, eine sichere Zuflucht. Nur eines können wir dir noch versprechen: dass wir dich nie vergessen werden.
9. Februar 2013
Unser Kummerspeckmäuschen
Die ersten Jahre ihres Lebens verbrachte Zaira in einer italienischen Hundehölle. Sie war schon als sehr junger Hund dorthin
gekommen und vermutlich hatte sie vom ersten Augenblick an komplett aufgegeben und vor den grausamen Haltungsbedingungen dort
kapituliert. Das einzige, was sie noch tat, war fressen.
Als man sie bei der Konfiszierung der Hundehölle im Jahr 2007 fand, lag sie tagein tagaus apathisch, ja fast autistisch und wie ein
Igel zusammengerollt in der hintersten Ecke einer dunklen, völlig vermoderten Hundehütte, war nicht ansprechbar und bewegte
sich nie. Nachts kam sie zwar heimlich heraus und suchte sich alle Essensreste zusammen, die sie noch finden konnte. Aber tagsüber
sah man Zaira einfach nicht. Deshalb fiel anfangs auch gar nicht auf, wie dick die Hündin tatsächlich war. Als man sie endlich
aus ihrer Hütte herausschälte, um sie umzusetzen, erschraken alle Beteiligten. Niemand hatte gedacht, dass ein Hund mit einer
derartigen Leibesfülle überhaupt überleben konnte. Sie war effektiv kaum mehr in der Lage, sich normal zu bewegen.
Im Jahr 2010 kam Zaira dann nach Monte und vom ersten Tag an wurde ihr ein Diät- und Bewegungsprogramm verordnet, das die Pfleger
konsequent durchhielten. Und siehe da: Die Pfunde purzelten und Zaira wurde von Woche zu Woche beweglicher - und aufgeschlossener.
Schlank ist sie bis heute noch nicht, das ließe sich wohl nur erreichen, wenn sie einen Menschen fände, der jeden Tag lange
Spaziergänge mit ihr machen und ihre Kondition weiter aufbauen würde. Aber gemessen an früheren Zeiten geht es Zaira heute
schon blendend. Sie hat gelernt, dass Laufen Freude bereitet und mittlerweile spielt sie sogar fröhlich mit anderen Hunden im
Freilauf. Es macht ihr sichtlich Spaß, ihre neugewonnene Beweglichkeit auszukosten und manchmal albert das Hundemädchen richtig
in der Gegend herum und animiert die Pfleger.
Mitsamt ihren überflüssigen Pfunden hat Zaira auch ganz viel von ihre Ängsten verloren, die sie noch in der Hundehölle
beherrschten. Mit anderen Hunden versteht sie sich sehr gut, sie kann sowohl mit Rüden als auch mit Hündinnen problemlos
zusammen leben. Im Zweifelsfall wird sie einfach nur zurückhaltend und geht Ärger aus dem Weg. Fremden Menschen gegenüber
ist sie anfangs ein ganz klein wenig schüchtern, aber das gibt sich schell und dann wird sie zur Schmusepuppe und genießt es
sehr, wenn sich jemand die Zeit nimmt, mit ihr zu kuscheln und sie zu streicheln. Genauso gern unternimmt sie aber mittlerweile auch
etwas mit ihren Zweibeinern und wenn es los geht, ist sie geradezu selig und freut sich so sichtlich, dass man sich mitfreuen muss. Zaira
wird nie mehr zu einer Hochleistungssportlerin und es genügen ihr lange Spaziergänge in einem moderaten Tempo. Aber die findet
sie tatsächlich auch richtig toll.
Deshalb wäre Zaira auch eine hervorragende Hundefreundin für ältere aber noch aktive Menschen, die allerdings genug
Konsequenz mitbringen müssen, um Zairas bittenden Augen zu widerstehen, wenn es um Fressbares geht. Ein eigenes Grundstück, auf
dem sie sich auch zwischendurch noch mal die Füße vertreten kann, fände Zaira natürlich klasse - für eine
kleine Wohnung ist sie einfach zu groß. Aber wenn ihre Familie oft genug mit ihr unterwegs ist, ist sie auch mit weniger Platz
zufrieden. Hauptsache sie darf nah bei ihrem Menschen sein und es bleibt genügend Zeit für ausgedehnte Schmusestunden. Dann
wird Zaira ihre Zweibeiner geradezu anhimmeln vor Seligkeit

.
Für die Zeit, in der Zaira auf ein eigenes Zuhause wartet, würde sie sich aber auch unglaublich über das eine oder
andere Patenpaket freuen. Nur haben wir bei Zaira dazu eine wirklich dringende Bitte: Es wäre schön, wenn die liebenswerte
Maus ausschließlich Diätfuttermittel und Natursnacks bekommen würde, damit sie nicht wieder zunimmt. Dinge wie ein Kong,
mit dem sie sich lange beschäftigen kann, ohne viel Futter zu sich zu nehmen, sind ideal für sie. Und wie bei vielen Hunden in
Monte fehlen auch in ihrem Gehege noch Hundehütten und Betten, damit sie im Winter warm liegen kann. Es gibt auch ohne
"Dickmacher" genug Dinge, mit denen man ihr eine Freude machen kann.
März 2013
Erste Patin für Zaira! Nina Laupichler unterstützt unsere Hundedame ab jetzt finanziell.
Ganz vielen Dank dafür!
Zaira |
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Rasse | Mix |
Geboren | 2004 |
Größe | ca. 60 cm |
Kastriert | Ja. |
Krankheiten | Keine bekannt. Gechipt, geimpft, bei Ausreise auf Leishmaniose getestet. |
Behinderungen | Keine. |
Verträglich mit | Hündinnen, Rüden, Kindern, Katzen nicht bekannt. |