Macchia - tausend Tupfen müssen in Sicherheit gebracht werden
Rasse | English Setter |
Geboren | 2012 |
Größe | ca. 48 cm |
Kastriert | ja |
Krankheiten | keine bekannt, gechipt,
geimpft, negativ auf Mittelmeererkrankungen getestet |
Behinderungen | keine |
Verträglich mit | Rüden, Hündinnen, Katzen, Kindern wenn sie verständig sind |
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3. Februar 2015
Kurzbeschreibung
Bezauberndes, wunderhübsches, dreijähriges Hundemädchen mit ebenso liebem, wie selbstunsicherem Wesen, körperlich gesund, aber
noch mit den Traumata ihrer Vergangenheit ringend; rundum verträglich und anhänglich, wenn sie Vertrauen entwickeln kann, braucht
dringend ein 'richtiges', eigenes Zuhause um die Schatten ihrer Vergangenheit hinter sich lassen zu können.
Vorgeschichte
Macchia kam mit ihren Welpen in ein süditalienisches Canile. Einen Ort, welcher in der Regel für einen dort hin geratenen Hund zur
Endstation wird. Weil ein Hund dort in der Masse unzähliger Schicksalsgenossen für die Welt unsichtbar wird oder, als Opfer der dort
allgegenwärtigen Aggression, die durch die nicht artgerechte Haltung entsteht, frühzeitig zu Tode kommt.
Macchia hatte das Glück, von engagierten Tierschützern, die im Norden des Landes ein kleines, überschaubares Tierheim liebevoll führen,
in Obhut genommen zu werden - ein erster Schritt in eine hoffentlich glückliche Hundezukunft. Aber Macchia braucht ein richtiges Zuhause,
liebevolle und geduldige Menschen, IHRE Menschen, die der vielgetupften Maus helfen, Sicherheit zu gewinnen in ihrem neuen Leben.
Charakter, Eigenschaften und Ausbildungsstand
Macchia hat einen wundervollen, lieben Charakter und wird sich eng an ihre Vertrauenspersonen anschließen, wenn sie die Zeit bekommt,
Vertrauen auszubilden. Ihre Vergangenheit, wie auch immer diese aussah, hängt der Tüpfellady noch immer sehr nach. Macchias Umzugskiste
mit der hundlichen Souveränität ist noch nicht in ihrem neuen Leben angekommen. Obwohl derzeit liebevoll und achtsam mit ihr umgegangen
wird, kann sich Macchia noch nicht, oder zumindest nicht spontan, angstfrei und entspannt einlassen auf menschliche Sozialpartner und die
Interaktion mit ihnen. Macchia zeigt sich noch oft unterwürfig, wie um zu vermeiden, dass ihr Schlimmes widerfährt. Sie braucht Zeit, um
ihre Grundunsicherheit abzulegen und verläßliche menschliche Partner, die ihr liebevoll und plausibel vermitteln, dass es sich lohnt, zu
vertrauen. Im Tierheim sind alle lieb zu Macchia und begegnen ihr mit der angemessenen Wertschätzung, aber ein stabiler sozialer
Bezugrahmen sieht anders aus, als es unter Tierheimbedingungen zu gewährleisten ist. Wechselnde Bezugspersonen verunsichern Macchia
stets aufs Neue, und die Zeit, die Macchia braucht, um sich darauf einzustellen, Vertrauen zu fassen, sich zu entspannen, ist oft zu
knapp bemessen.
Mittlerweile vermag es Macchia, in einigen Situation angesichts menschlicher Zuwendung angemessen, schwanzwedelnd Freude zu bekunden. Oft
genug zittert die Süße aber noch wie Espenlaub in Erwartung wohl früher erlebter Grausamkeiten.
Macchia wird noch viel für ihr zukünftiges Leben zu lernen haben, so ziemlich alles, was die gedeihliche, artübergreifend-familiäre
Koexistenz und das hundliche Leben in einer menschenorientierten (Um-)Welt erfordert. Aber bevor sie all dies mit der Unterstützung
IHRER Menschen angehen kann, braucht Macchia Sicherheit, verläßliche, liebevolle und geduldige Zuwendung. Aber vor allem braucht Macchia
Zeit, gaaanz viel Zeit um ein Vertrauensverhältnis zu IHREN Menschen zu konstituieren und sich einzulassen auf all das Neue, Irritierende,
irgendwann nicht mehr Angsteinflößende - auf ein hundelebenswertes Leben an der Seite IHRER Menschenpartner, in der Mitte IHRER Familie.
Macchia ist komplett verträglich mit Artgenossen beiderlei Geschlechts und ebenso mit Katzen.
Kinder in ihrem neuen Zuhause sollten in jedem Fall schon älter sein und einen verständigen, rücksichtsvollen und nicht übergriffigen
Umgang mit der Süßen pflegen (können).
Gesundheit
Macchia wurde negativ auf Herzwurm, Leishmaniose, Ehrlichiose, Anaplasmose und Borreliose getestet.
Sonstige Krankheiten sind nicht bekannt.
Die Maus ist kastriert und zieht gechipt, grundimmunusiert und gegen Tollwut geimpft in ihr neues Zuhause.
Anforderungen an ein neues Zuhause
Macchias zukünftiges Zuhause sollte, bildlich gesprochen, ein Schutz und Sicherheit bietendes Haus mit einem Dach aus Geduld und
liebevoller, einfühlsamer Zuwendung sein. Erwartungen bezüglich kurzfristiger Erfolge, schneller Entwicklungen und etwaiger,
hundlicher Vertrauensvorschüsse haben dort Hausverbot.
Macchias zukünftige Menschen sollten Geduld leben und Vertrauen in die gemeinsame Zukunft mit der Tüpfelmaus vor-leben. Sie sollten sich
für noch so kleine, gemeinsame Schritte in eine, von gegenseitigem Vertrauen getragene, mensch-hundliche Zukunft begeistern und Macchia
dies vermitteln können. Es wird zunächst primär darum gehen, Macchia plausibel zu machen, daß gemeinsame Lebensfreude
das Motto der Zukunft
ist. Und daß die Maus alle Zeit der Welt hat, sich darauf einzulassen.
Irgendwann wird Macchia sich darauf besinnen können, daß sie ein Jagdhund mit entsprechend, derzeit nicht wirklich einzuschätzenden
Bedürfnissen ist. In jedem Fall sollte deren Befriedigung, eine Macchia gemäße körperliche, wie sinnliche Auslastung, im Rahmen ihrer
neuen Lebenspartnerschaft gewährleistet sein.
Ein souveräner und in sozialen Beziehungsdingen mit Menschen geübter Hundekumpan in Macchias neuem Leben könnte die Maus sicher auf
ihrem zukünftigen Weg unterstützen und hilfreich begleiten.
Macchia ist bis Brechen mitgefahren, wo sie eine nette Familie gefunden hat und nun ihr neues Zuhause ist.
Vermittelt im Februar 2015