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30. Juli 2015

Minnie

Minnie ist ihrer Schwester Melody nun über die Regenbogenbrücke gefolgt

Minnie



Hallo zusammen,

wir mussten heute Minnie gehen lassen - sie hatte seit Sonntag nichts mehr gefressen, nur wenig getrunken und hatte schlimm Durchfall. Medikamente haben keine Wirkung gezeigt und so haben wir sie heute bei uns daheim mit unserer netten Tierärztin einschlafen lassen.

Sie hatte schöne 1,5 Jahre hier bei uns und war einfach Teil der Familie - auch wenn sie nie ein "Schmusehund" geworden ist.
Der Platz auf "ihrem" Sofa sieht so leer aus....

Wir haben sie bei uns im Garten beerdigt - wie alle unsere Tiere.

Liebe Grüße
Gudrun

Minnie






16. März 2014

Minnie Minnies Pflegestelle berichtet

Sylvester 2013 kamen die beiden Schwestern Melody und Minnie bei uns an, sozusagen als Gnadenplatzhunde. Eigentlich dachten wir, dass wir ihnen nur noch eine schöne letzte Zeit bieten wollten. Aber seit sie bei uns sind, haben sie sich unabhängig voneinander so gut entwickelt, dass sie einfach ihr eigenes Zuhause verdienen. Denn sie haben sicher noch einige Zeit vor sich ;-).

Minnie sieht aus wie ein Jagdhundmix mit zauberhaft langen Ohren und kurzem Fell. Sie ist bei allen unsern Alltagsdingen dabei - wo die anderen Hunde sind, da ist sie auch ;-). Allerdings ist sie sehr, sehr vorsichtig wenn man sie anfassen möchte - dann erstarrt sie immer noch ein wenig und lässt es mehr über sich ergehen.

Im Haus ist sie ruhig und unauffällig, vollkommen verträglich mit Hund und Katz, schläft viel und ist einfach dankbar, dass sie einen warmen Platz hat. Der ist ihr auch (momentan noch) wichtiger als jedes Spazierengehen. Sie geht zwar mit in den Garten und schnüffelt da auch mal eine viertel Stunde herum... dann möchte sie jedoch soo gerne wieder auf eines der weichen Hundebetten und ein wenig schlummern. Dafür ist sie ein sehr guter Esser, jedoch ohne Futterneid oder Vordrängen.

Gesundheitlich ist sie soweit ok, sie läuft hinten manchmal ein wenig "unrund", aber auch sie trabt gerne mal im Garten herum oder wälzt sich genüsslich aus Lebensfreude auf dem Rücken mit allen Vieren in der Luft.

Beide Mädels sind unkompliziert und für alles dankbar. Ideal wäre für Minnie ein eher ruhiger Haushalt mit relativ geregeltem Tagesablauf. Eine ländliche Umgebung kommt ihr mehr entgegen und schon vorhandene Hunde-/Katzenfreunde fände sie nett. Kinder, die keinen Spielpartner erwarten und respektvoll mit Hunden umgehen sind für sie ebenfalls ok. Vor allem aber braucht sie Menschen, die ihr viel Liebe entgegen und genügend Zeit mitbringen, um sie ein wenig für ihr trauriges früheres Leben zu entschädigen. Sie wäre so glücklich über eine Familie, in der ihr die ganze Aufmerksamkeit gehört.


1. Januar 2014 Neuigkeiten von Minnie und Melody

Die beiden Schwestern durften rechtzeitig zum neuen Jahr in eine Pflegestelle nach Deutschland ziehen.
Dort kommen sie nun in Ruhe an und gewöhnen sich derzeit ein. Erste Bilder gibt es aber schon:

Minnie Melody
Melody Minnie




1. November 2013 Minnie und Melody - eine italienische Geschichte

Minnie Minnie

Dies ist die Geschichte von Melody und Minnie, zwei italienischen Hundeschwestern, deren Leben geopfert wurde, um die Profitgier eines Menschen zu befriedigen. Es ist eine Geschichte wie man sie in Italien zig-tausendfach im Tierschutz findet und sie ist traurig. Aber wahr.

Hoffnungsloses Leben

Es waren einmal 7 Welpen, 3 Mädels und 4 Buben, die im November 2000 mit gerade mal 2 Monaten in ein neu eröffnetes Tierheim in Italien kamen. Sie wurden just zu einem Zeitpunkt von ihrem Menschen abgeschoben, in dem der Staat sich verpflichtet hatte, privaten Tierheimbetreibern Geld dafür zu bezahlen, damit sie herrenlose Hunde für die Gemeinden aufnehmen und verwahren würden. Das ließen sich die privaten "Investoren" nicht lange sagen: Sie rochen Profit, der Tierheimbau in Italien boomte und die Massenhorte schossen wie Pilze aus dem Boden!

In Melodys und Minnies Fall war es ein Polizist, der das große Geschäft mit den lobbylosen Hunden witterte. Er baute einen ausgedienten Bauernhof in ein Hundegefängnis der besten Sorte um. Die sieben Welpen kamen in einem mit zahllosen winzigen Boxen überfüllten, nur 20 m² großen Kuhstall unter. Dort saßen die Hunde eingepfercht auf engstem Raum, ohne Licht, ohne je ihre Zellen verlassen zu dürfen, ohne ausreichend Futter und Wasser. Dunkelheit beherrschte ihr Leben … und Angst … und Hoffnungslosigkeit. Denn ein Hund, der in das Canile des Polizisten kam, war nur dann ein guter Hund, wenn er für immer dort blieb und dabei so wenig wie möglich kostete. Denn dann brachte er Geld. Es war eine Reise in die Vergessenheit und ohne Wiederkehr.

An diesem Ort sah Patricia die Welpen das erste Mal im Januar 2001. Neben vielen anderen Hunden fing sie an, sich um die kleine Rasselbande zu kümmern. Jeden 2. Tag brachte sie 20 kg Welpenfutter zu ihnen, um sie altersgerecht zu ernähren, ließ sie aus ihrem Gefängnis, damit sie laufen und sich austoben konnten und versuchte verzweifelt, Familien für die sieben Kerlchen zu finden, die sie aus dieser Hölle befreien würden.

Patricia hat in dieser Zeit vielen Hunden helfen können und sie dort heraus geholt. Aber wer wollte damals in Italien schon einen Segugio-Mix-Welpen? Jagdhunde hatten ein Stigma, das jede Vermittlung in Italien verhinderte. So wuchsen die Geschwister heran, so gut es ging behütet von ihrem blonden Schutzengel, der dafür sorgte dass sie kastriert wurden und so viel wie möglich vom Leben hatten - trotz ihrer schrecklichen Lage.

Aber dem Besitzer der Hundehölle waren Patricias Agitationen schnell zu viel. Sie verschaffte zu vielen Hunden den Ausweg aus dem Canile und das schmälerte seinen Profit. Und so ließen die Konsequenzen nicht allzu lange auf sich warten: Patricia wurde der Zutritt zu dem Canile verboten und weil sie in ihrer Verzweiflung nicht locker ließ, fing er an, sie zu bedrohen, immer massiver, bis sie eines Tages aufgab. Niemand hatte sie unterstützt, niemand hatte ihr helfen wollen. Tierschutz war damals in Italien noch fast ein Fremdwort. Patricia ließ 100 Hunde in dieser Hölle zurück … und einen Gutteil ihres Herzens. Die Verzweiflung fraß lange an ihr …

Vor einem Jahr hörte sie, dass der alte Besitzer den Betrieb an seinen Sohn übergeben hatte und sie wagte es, jemanden dorthin zu schicken, um Informationen zu sammeln. Aber für die meisten der Hunde kam jede Hilfe zu spät: von "ihren" Welpen lebten nur noch Melody und Minnie. Alle anderen Geschwister waren im Laufe der Jahre jämmerlich gestorben, eingegangen an den katastrophalen Haltungsbedingungen, an Hunger, Durst, Trauer und Hoffnungslosigkeit, wie so viele andere mit ihnen.

Von diesem Tag an kämpfte Patricia darum die beiden Schwestern dort heraus holen zu können. Es dauerte lange Monate bis sie die Genehmigung bekam Melody und Minnie zu befreien. Im Herbst war der erlösende Tag da: Am 04. Oktober durften die beiden Schwestern nach fast 13 Jahre Hölle endlich nach Monte übersiedeln.

Minnie Minnie

Licht am Horizont

Im ersten Augenblick schien es den beiden gar nicht so schlecht zu gehen. Aber bei genauerem Hinsehen offenbarten sich die Details: Melody hat eine zertrümmerte Ohrtrommel, die ihr starke Schmerzen verursacht. Minnies Leber ist deutlich vergrößert und sie hat viele kleine Tumore an den Zehen. Die Zähne der beiden waren stark entzündet und bereiteten ihnen deutliche Probleme. Flöhe und andere Parasiten tummelten sich fröhlich in rauhen Mengen auf den Schwestern. Ihr körperlicher Zustand war alles in allem katastrophal - auch wenn sie nicht deutlich abgemagert waren.

Am schlimmsten aber stand es um ihre Seelen. Sowohl Melody als auch Minnie kamen völlig apathisch in Monte an. Sie duldeten alles, was man mit ihnen machte, ohne auch nur zu zeigen, dass sie die Bemühungen bemerkten, mit denen das Monte-Team versuchte, sie aus ihrer Starre zu locken. Liebevolle Berührungen haben sie nie mehr erlebt, seit Patricia sie zurücklassen musste. Sie registrierten sie nicht als angenehm sondern ließen in diesen Stunden einfach alles über sich ergehen, als warteten sie auf ihren Tod.

Anfangs waren sie nicht dazu zu bewegen, überhaupt die Transportboxen zu verlassen. Besonders Minnie schien starr vor Angst. Aber irgendwann siegte bei Melody die Neugier über den Geruch frischen Grases, der sich vor der Box ausbreitete und den sie noch nie in ihrem Leben genossen hatte. Vorsichtig wagte sie die ersten Schritte hinaus in die Freiheit, anfangs noch taumelnd wegen der fehlenden Muskulatur und unter Anstrengungen. Aber mit jedem Schritt mehr schien sie auch ein wenig mehr zu erwachen und das Wunder zu bestaunen, das von ihrem Leben Besitz ergriffen hatte. Minnie folgte dem Beispiel der "großen" Schwester und nach einiger Zeit eroberten sie vorsichtig, fast tastend, aber immer mutiger eine Welt, von der sie bisher nur geahnt hatten, dass es sie geben könnte.

"Happy" oder doch nur "End"?

Eigentlich sollte jetzt das gute Ende kommen, aber das scheint für die beiden Hündinnen nicht näher zu sein als früher. Melody frisst sehr wenig und das Einzige, was sie am Leben zu erhalten scheint, ist ihre leise Freude daran, still in der Sonne zu liegen und Wärme und Sicherheit zu genießen. Minnie wurden mittlerweile 2 Tumore entfernt, aber ihre Leber ist stark entzündet und sie benötigt dringend eine medizinische Unterstützung, die sich das Tierheim nicht leisten kann. Beide brauchen Menschen, die sie finanziell und mit viel Liebe unterstützen, um ihnen für ihre letzte Zeit doch noch Freude ins Leben zu bringen.

Deshalb möchten wir alle bitten, die die Geschichte der beiden ebenso berührt, wie uns, ihnen zu helfen. Werden Sie Paten von Melody und Minnie. Schenken Sie ihnen die Unterstützung, die sie ihr ganzes Leben lang vermissen mussten und geben Sie ihnen ein klein wenig von dem Sonnenschein zurück, der ihnen lebenslang gestohlen wurde.

Und wenn Sie ein ganz großes Herz haben, dann fragen Sie sich und andere, ob nicht doch irgendwo ein kleines, warmes Plätzchen auf die beiden wartet. Ein liebevolles, behütetes Plätzchen, auf dem die beiden still gemeinsam ihre letzte Zeit verbringen können und das ihnen zeigt, dass das Leben doch nicht ganz umsonst für sie war. Wir wollen die Schwestern nicht mehr trennen, die ein ganzes Leben zusammen durchlitten haben. Sie hatten ja immer nur sich. Deshalb brauchen sie ein gemeinsames Zuhause. Viel Zeit bleibt ihnen nicht mehr - bitte helfen Sie den beiden!

Minnie erhält von Heidi Wirnsberger ab 1. Dezember 2013 monatlich etwas Geld in ihren Sparstrumpf.
Auch Doreen Rothmann gibt etwas dazu, damit die vorsichtige Hündin einige Euro auf die hohe Kante legen kann.

Dafür gibt es einen freundlichen Nasenstupser von Minnie!



17. Dezember 2013 Neue Bilder von Minnie

Minnie Minnie Minnie Minnie


Minnie
Minnie
 
Rasse Mix
Geboren September 2000
Größe ca. 60 cm
Kastriert Ja.
Krankheiten Gechipt, geimpft, keine Krankheiten bekannt.
Behinderungen Keine.
Verträglich mit Rüden, Hündinnen. Kinder machen ihr vermutlich Angst, Katzen kennt sie nicht.

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