Elton - wissen, wie der Hase läuft
Rasse | Ariégeois |
Geboren | 13. Januar 2013 |
Größe | ca. 60 cm |
Kastriert | ja |
Krankheiten | gechipt, geimpft, negativ auf Leishmaniose und Ehrlichiose getestet |
Behinderungen | keine |
Verträglich mit | Rüden und Hündinnen, Katzen, Kindern |
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19. April 2016
Kurzbeschreibung
Freundlicher und umfänglich verträglicher, junger Vollbutjagdhund, ein 'geselliger', aber niemals
aufdringlicher Typ von ruhig-zugewandter und kooperativer, aber durchaus anspruchsvoller Wesensart,
auf der Suche nach Menschen, die ihm die Liebe, aber auch körperliche und geistige Auslastung bieten können.
Vorgeschichte
Elton fand, vermutlich nach einer - wie auch immer - beendeten 'Karriere' als Jadhund, zunächst Aufnahme in
einem Abruzzen-Canile. Dort kam er mit einer - offenbar Halsband und Leine ersetzenden - extrem engen und bereits
ins Fleisch eingewachsenen Schnur um den Hals an. Diese Schnur musste operativ entfernt werden. Seit einiger
Zeit lebt Elton jetzt in einem kleinen norditalienischen Tierheim und hofft nun auf ein endgültiges,
liebevolles und rassegerechtes Zuhause.
Charakter, Eigenschaften und Ausbildungsstand
Elton zeigt sich in seinem derzeitigen Interims-Domizil als ein würdiger Vertreter seines hundlichen
Geschlechts, auch wenn er die jagdlich-professionellen Seiten seines Wesens unter den Bedingungen eines
Lebens im Tierheim kaum bis gar nicht zeigen, bzw. ausleben kann.
Der junge und wunderschöne Hundemann verhält sich Mensch wie Tier gegenüber ausnahmslos freundlich, zugewandt
und kooperativ. Bisweilen wirkt Elton dabei noch ein wenig schüchtern, was aber seiner, eher dezent ausgeprägten,
rassebedingten Distinguität geschuldet sein dürfte. Elton genießt menschliche Zuwendung. Und auch wenn er
manchmal noch nicht so recht zu unterscheiden vermag zwischen Streicheleinheiten und dem Beginn einer
tierärztlichen Behandlung, so entspannt er sich doch unter ersteren zusehens.
Mit Artgenossen beiderlei Geschlechts ist Elton bestens verträglich. Er interagiert mit ihnen sozial kompetent
und hat viel Freude am gemeinsamen Spiel. Ariégeos sind Meutehunde und Teamplayer, die im gemeinsamen
innerartlichen Tun ein Gutteil ihrer hundlichen Erfüllung finden.
Katzen gegenüber verhält sich Elton (auch eher rasseuntypisch) tolerant und zeigt hier genausowenig
Aggression wie anderen vier- und zweibeinigen Mitgeschöpfen gegenüber. Auch kleinen Menschen gegenüber
weiß Elton einen angemessenen 'Umgangston' anzuschlagen. Nur allzu unkoordiniert und deshalb für Elton
uneinschätzbar sollten Kinder nicht mehr agieren.
Elton geht bereits sehr gut an der Leine und was es sonst noch so an zivilisatorischem know how zu
verinnerlichen gilt, damit dürfte der lernbereite, kluge und kooperative Hundebub keine Probleme haben.
Ariégeois werden zumeist als hochspezialisierte Hasenjäger gehalten, sind aber hinsichtlich der Ausprägung
ihrer jagdlichen Profession durchaus variabel und vielseitig talentiert. Als Vertreter dieser Rasse braucht
Elton unbedingt ein, Körper und Geist, (Spür-)Nase und Kondition forderndes Betätigungsfeld - eine
'ernstzunehmende', idealerweise kooperative Beschäftigung der nützlichen Art. Bällchenspielen und
Stöckchenholen dürfte Elton auch später eher nur am Rande interessieren und jedenfalls nicht ausfüllen,
geschweige denn auslasten.
Spuren, Fährten, wen oder was auch immer nach der Suche in Kooperation mit seinen menschlichen und
gegebenenfalls hundlichen Partnern zu finden, ist für den Ariégeos das 'Sahnehäubchen' auf dem hundlichen
Alltagsgeschäft. Ohne entsprechende Auslastung dürfte das jagdhundliche Energiepotential von Elton
zwangsläufig früher oder später, für menschliches wie hundliches Wohlbefinden unzuträgliche Spitzen
ausbilden, die es mittels rassegerechten Betätigungsmöglichkeiten für den Herrn Hund zu kupieren
gilt. Wenn das gewährleistet ist, stellt Elton sicher auch mit hundlichem Vergnügen seine Kompetenzen
als Couchpotato unter Beweis.
Gesundheit
Die Wunden an Eltons Hals, die von Fesselschnur und notgedrungen vom Tierarztskalpell herrrührten, sind verheilt,
werden ihn als sichtbare Narben aber wohl zeitlebens begleiten.
Ein diagnostizierter Tränendrüsenprolaps an einem Auge von Elton wurde mittlerweile operativ behoben, so dass
auch dies der Schönheit des eleganten Hundemannes keinen Abbruch mehr tut.
Elton wurde negativ auf Leishmaniose und Ehrlichiose getestet.
Der Herr Hund ist kastriert und zieht gechipt, grundimmunisiert und gegen Tollwut geimpft in sein neues Zuhause.
Anforderungen an ein neues Zuhause
Eltons künftiges Zuhause muss dem facettenreichen Wesen des schwarzbeklecksten Schlappohrkerls, seinen
Bedürfnissen nach anspruchsvoll- auslastendem Tun, nach inner- wie interartlicher Kooperation und Koexistenz,
Rechnung tragen. Seine zukünftigen Menschen müssen 'gut und gerne' dafür Sorge tragen, dass Elton
(jagd-)hundliches Lebensglück integrieren kann, in ein, wie auch immer gestricktes, 'zivilisiertes',
artübergreifendes Familienleben. Dafür sind - mindestens - regelmäßige Artgenossenkontakte, besser aber
hundliche Familienmitglieder ebenso unabdingbar, wie ein, Eltons Jagdhundeseele erfüllendes und seine
körperlichen Ressourcen forderndes Betätigungsfeld in der freien Natur.
Elton hat ein eigenes Körbchen in Italien gefunden.
Alles Gute, Großer!
Vermittelt im Mai 2016