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Tigro

Tigro - haltgebender, zweibeiniger Schutzengel und Coach für hundliche Gelassenheit dringend gesucht


Rasse Segugio Italiano-Mix
Geboren ca. 2011
Größe ca. 50 cm
Kastriert ja
Krankheiten keine bekannt, gechipt, geimpft
Behinderungen keine
Verträglich mit Rüden, Hündinnen, Kindern wenn sie größer sind
 


12. September 2015

Kurzbeschreibung

Sportlicher Jagdhund-Mix-Bub im besten Alter, der dringend nach seinem menschlichen Fixpunkt sucht; menschenfreundlich und verträglich, aber umfänglich selbstunsicher und orientierungslos. Tigro verfügt über viele liebens- und schätzenswerte Charaktereigenschaften und nicht wenige (jagd-)hundliche Talente, aber er steckt mit all dem in einem situativ bedingten 'Lebenskostüm', das ihm (noch) drei Nummern zu groß ist.

Tigro Tigro


Vorgeschichte

Über Tigros Lebensumstände, bevor er in einem kleinen, von engagierten Tierschützern liebevoll geführten Tierheim in Norditalien Aufnahme fand, ist wenig bekannt. Ob er den profitorientierten Anforderungen seines 'Jagdherren' nicht genügte, ob er ausgesetzt wurde oder unwürdigen Lebensumständen durch Flucht entkommen ist, ist unklar.

Als Tigro im Tierheim ankam, zeigte er sich ängstlich und lebensunerfahren. Tigro kannte nichts. Sein Vertrauen in das Leben und seine Protagonisten war nachhaltig erschüttert. Trotzdem zeigte sich Tigro bereit, sich (nochmals) einzulassen - auf diese merkwürdigen bis unheimlichen Zweibeiner und ihre Offerten.

Tigro wurde vermittelt. Aber über die Zeit erwies sich die, ihm in seinem neuen Zuhause unzweifelhaft entgegengebrachte Liebe, als nicht allein ausreichende Grundlage, um daraus eine stabile und für alle Beteiligten zuträgliche Lebenssituation zu konstellieren.
Jetzt ist der Hundebub im elegant schwarz-braunen Pelz wieder ein Suchender - in Sachen liebevoller, menschlicher Obhut ebenso wie in Sachen Halt und Orientierung gebendem, menschlichen 'Lebensgeleits'.

Tigro Tigro


Charakter, Eigenschaften und Ausbildungsstand

Tigro ist ein grundsätzlich menschenlieber und verträglicher Hundeknopf. Allerdings plumpst er noch oft und einigermaßen tief in die Löcher, die seiner Vergangenheit mit ihren unzuträglichen Existenzbedingungen und defizitären Entwicklungsmöglichkeiten geschuldet sind. Aber auch wenn es im Rahmen seiner ersten Adoption nicht gelang, diese Löcher zu stopfen, so heißt das nicht, das dies ein aussichtsloses Unterfangen wäre.

Tigro ist, auch wenn er inzwischen einige Ängste hat ablegen können, die Unsicherheit in Hundeperson. Der Hundebub ist viel zu unerfahren in 'Lebensdingen', als dass er auch nur annähernd einschätzen könnte, wovor sich das Fürchten lohnt. Er hat noch nicht gelernt, welchen Regelungsbedarf Hund ganz beruhigt seinen Menschen überlassen kann.
Tigro weiß nicht und hat bis dato nicht verstehen können, welche Erwartungen in ihn gesetzt sind, was seine hundliche Rolle in der artübergreifenden Partnerschaft ist. Kurz gesagt: Der Herr Hund hat keine Ahnung, wo's lang geht.

Was seine jagdlichen Instinkte und Ambitionen anbelangt, hat es Tigro da deutlich leichter mit den Reiz-Reaktions-Schemata: "Rein in die Nase und ab durch die Mitte." Oder auch: "Nase drauf und nix wie hinterher." Hier schlummern vielfältige Talente in Tigro, die es zu fördern und in geeignete, zivilisationskompatible Bahnen zu lenken gilt.

Tigro ist im Grunde seines großen Hundeherzens ein gutmütiger, sanfter, eher zurückhaltender Kerl. Aber nicht selten treiben ihn Ängste und Unsicherheiten in die lautstark kundgetane und unter Umständen aggressiv wirkende Defensive. Was - oder Wer - Tigro nicht geheuer ist oder ihn unter Stress setzt, wird mit vollem stimmlichen und ggf. auch körpersprachlichen Einsatz zu beeindrucken versucht. Wenn Flüchten für Tigro keine Alternative ist, weil z.B. eine Tür den Weg versperrt oder die Leine ihn hindert, Fersengeld zu geben, muss Hund eben standhaft Eindruck schinden und hoffen, dass niemand die Panik in seinen Augen sieht.

Tigro kennt Kinder und kommt gut mit ihnen aus. Eine Vermittlung zu ganz kleinen Menschen, die in ihrem Agieren oft nicht einschätzbar sind, erscheint aber nicht sinnvoll. Ebenso sollte Tigro nicht in einen Haushalt mit Samtpfoten ziehen.
Tigro kann - in zeitlichen Maßen - grundsätzlich allein bleiben. Allerdings ist es derzeit so, dass ihn Geräusche von außerhalb der Wohnung sehr verunsichern und er teilweise versucht, die vermeintlichen Gefahren mit Bellen fern zu halten.
Tigros 'Nervenkostüm' erweist sich, zumindest momentan, als insgesamt fragil.

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Gesundheit

Tigro ist gesund. Eine seinerzeit diagnostizierte Beckenschiefstellung wurde erfolgreich osteopathisch behandelt. Derzeit wird nur noch ab und an der Behandlungserfolg kontrolliert.
Tigro ist kastriert und zieht gechipt, grundimmunisiert und gegen Tollwut geimpft in sein neues und hoffentlich endgültiges Zuhause.


Anforderungen an ein neues Zuhause

Erlebbarer Schutz, plausibel vermittelte Sicherheit und liebevoll, aber konsequent deutlich gemachte Regeln in einem klar abgesteckten Rahmen sind unabdingbare Voraussetzugen dafür, dass der schicke Hundekerl auch ein souveräner und zu Recht vertrauens-seeliger wird.
Tigros zukünftige Menschen werden Einiges an vertrauensbildenden Maßnahmen aufzuwenden haben und sie müssen dabei nicht nur die 'familieninterne' Mensch-Hund-Beziehung, sondern ebenso die 'Außenvertretung' derselben im Blick haben und Tigro klar und eutlich vor-leben.

Tigro braucht Gewißheit. Er sollte sich seiner menschlichen Lebenspartner, ihrer beschützenden Obhut und Verantwortlichkeit in allen seinen Lebenslagen gewiß sein können. Dafür braucht es Menschen, die dem Hundebuben klar, glaubwürdig und konsequent vermitteln, dass sie 'die Sache im Griff haben' und dass sie sich dieser Sache sicher sind.

Konsistente (Spiel-)Regeln für den mensch-hundlichen Alltag und ritualisierte Strukturen können dabei helfen, den möglichen Stresspegel von Tigro herunter zu regeln.
Weiterhin unterliegen Tigros jagdhundliche Bedürfnisse und Ambitionen menschlichem Regelungsbedarf. Die feinen Sinne und der kluge Kopf des Herrn Hund sind nicht nur prädestiniert für jagdliche (und wohlmöglich in zivilen Kreisen unerwünschte ) Betätigungen, sondern ebenso für vielfältige, Spaß bringende, spannende und auslastende Aktivitäten. Solange Tigros hervorragende Spürnase dabei mit im Spiel ist und er sich auch körperlich auspowern kann, ohne unter zusätzlichen Stress zu geraten, sind diesbezüglichen Phantasien keine Grenzen gesetzt.


Besonderheiten

Wegen seiner verkürzten Rute kann Tigro nicht in die Schweiz vermittelt werden.



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Die Situation in Tigros Zuhause hat sich geändert und die Umstände lassen es nun zu, dass der Hundebub bleiben darf.
Alles Gute, Tigro!


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