15. Juli 2013
Niederschmetternde Diagnose: Domenico braucht uns...JETZT!
Sein Leben lang hat Domenico nur Pech gehabt. Aus dem lebenslustigen, Menschen anhimmelnden Hund ist im Laufe der Jahre
ein stiller, zurückgezogener und trauriger Kerl geworden, der die Hoffnung längst aufgegeben hat, dass das Leben noch etwas
Gutes für ihn bereit hält. In letzter Zeit hatte er immer mehr Probleme mit den Hinterläufen bekommen. Er ging zunehmend
unsicher, konnte nur noch schlecht aufstehen, seine Bewegungsfreude ging komplett verloren. Erst dachten wir, es wären nur
die Nachwirkungen seiner Lungenentzündung, aber irgendwann war klar, dass es noch eine andere Ursache haben musste.
Es folgten diverse Untersuchungen, aber zuerst wollte sich kein Anhaltspunkt bieten: Die Blutwerte waren gut,
Mittelmeerkrankheiten wollten sich keine zeigen, die Röntgenbilder brachten ebenfalls kein Ergebnis, der Ultraschall
war unauffällig. Aber nun kam doch eine Diagnose und sie war mehr als niederschmetternd: Domenico leidet unter Knochenmarkschwund
im Wirbelsäulenbereich. Die Ursache könnte ein Gehirntumor sein, aber das ist nicht sicher.
Im Moment bekommt unser Sorgenkind nun hochgradig Cortison und Vitamine gespritzt, um die Symptome zu lindern. Um genau
herausfinden zu können, wie seine Prognosen sind, ob man noch etwas für ihn tun kann bzw. wie lange Domenico noch damit
leben kann, müsste bei ihm eine Myelographie gemacht werden. Dabei wird Kontrastmittel in die Wirbelsäule gespritzt und
anschließend geröntgt. Aber diese Untersuchung ist mit insgesamt fast 400,- EUR ziemlich teuer und für das Tierheim nicht machbar.
Deshalb suchen wir dringend Paten für Domenico, die helfen, ihm eine bestmögliche medizinische Versorgung zu sichern und ihm
einen Lebensabend zu bereiten, den er mit Würde erleben kann. Im schlechtesten Fall wartet auf Domenico nun nur noch ein langes
Dahinsiechen und das wollen wir wenn möglich verhindern.
Bitte helfen Sie Domenico. Mit einer Patenschaft können Sie ihn auf seinem letzten Weg begleiten und ihm das Leben so weit es
geht leichter machen. Und mit viel Glück sind die Ärzte vielleicht sogar in der Lage, seine Situation wieder zu verbessern,
vorausgesetzt wir finden Menschen, die ihm das ermöglichen.
Am meisten würden wir uns natürlich freuen, wenn sich ein Zuhause findet, in dem er auf diesem Weg begleitet wird. Uns ist
klar, dass die Chancen dafür nur gering sind, aber es gibt immer wieder Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den
Tieren zu helfen, deren Not am größten ist. Domenico gehört zu ihnen! Bitte lassen Sie ihn nicht allein mit seinem Leid.
25. Mai 2013
Neues von Domenico
Domenico ist einer der wirklichen Unglücksraben im Canile. Zwar hat er sich im Laufe der Zeit gut von der Verletzung seines
Beins erholt, aber er leidet schon lange sehr darunter, dass er keinen Menschen für sich hat, zu dem er gehören darf.
Der verschmuste Rüde ist deshalb oft deprimiert und selten sieht man ihn noch glücklich mit den anderen Hunden toben.
Im März hat er sich auch noch eine schwere Lungenentzündung zugezogen, von der er sich nur mühsam erholt. Seitdem ist
Domenico noch ruhiger geworden. Er gehorcht seitdem sehr gut – allerdings mehr aus Resignation über sein Leben. Er verträgt
sich nun auch mit fast allen Rüden in seiner Umgebung und zeigt oft nur wenig Interesse an seinesgleichen. Es ist fast, als
hätte er einen Teil seines Lebenswillens eingebüßt. Es wäre so schön, wenn er endlich ein Zuhaue fände,
in dem er wieder glücklich sein kann.
16. Oktober 2011
Warum Domenico schon in seiner Jugend abgeschoben wurde, wissen wir nicht. Er landete bereits als Welpe in einer der italienischen
Hundehöllen - ein Schicksal, das man seinem ärgsten Feind nicht wünscht. Was der kleine Kerl dort genau erlebt hat,
werden wir nie erfahren, aber wie die Hunde dort leben mussten, das wissen wir. Es war ein Leben in Lieblosigkeit und Kälte,
ohne Zuwendung gefangen auf engstem Raum, hinter Gittern oder an der Kette im knöcheltiefen eigenen Dreck, ohne Schutz vor
der stechenden Sonne im Sommer oder dem eisigen Regen im Winter. Ein Leben, in dem die Ratten oft die einzigen Freunde der Hunde
waren. Ein Leben ohne medizinische Versorgung, ohne ausreichend Futter und Wasser, ohne das Beisammensein mit anderen Hunden, ohne
Auslauf oder irgend eine Freude. Ein Leben in Trost- und Hoffnungslosigkeit.
Domenico und seine Leidensgenossen hatten das "Glück", dass ihre Hundehölle sogar für italienische Gemüter
so unerträglich war, dass sie im Jahr 2007 von den Behörden konfisziert wurde. Nach einiger Zeit, in der ein neues
Hundeheim für sie gebaut werden konnte, kamen sie endlich zu echten Tierschützern der Organistion ANTA. Seit Anfang 2010
lebt der liebenswerte Kerl nun mit allen zusammen in einem Tierheim mit Pflegern, die alles für ihre Hunde tun, was ihnen
möglich ist. Seitdem geht es ihm besser und wir konnten eine Menge über ihn erfahren.
Als erste herausragende Charaktereigenschaft muss man erwähnen, dass Domenico trotz der schrecklichen Umstände, unter
denen er groß geworden ist, nicht aufgehört hat, Menschen zu lieben und freudig auf sie zuzugehen. Er hätte allen
Grund gehabt, sich anders zu entscheiden. Der wunderhübsche Jagdhund-Rüde ist ein toller Begleiter, sobald sich jemand mit
ihm beschäftigt. Er liebt es, bei 'seinem' Menschen zu sein und vergöttert die, die sich Zeit für ihn nehmen und
ihm etwas beibringen wollen. Er ist ein ausgeglichener, neugieriger Gefährte, geht hervorragend an der Leine und versucht immer,
es seinen Zweibeinern recht zu machen. Ohne Leine bleibt er gut in der Nähe und besticht durch ein - gemessen an seiner
Veranlagung - gemäßigtes Verhalten. Er hat bisher nie Jagdtrieb gezeigt, was aber nicht heißt, dass er keinen
besitzt, denn er hatte nie Gelegenheit, etwas über die Jagd zu erfahren.
Wie unglücklich Domenico trotz aller Zuwendung im Tierheim ist, merkt man in dem Augenblick, in dem er allein in seinen
Zwinger zurück muss. Dann fängt er an, ununterbrochen nervös hin und her zu laufen und in einen Hospitalismus zu
verfallen, der ihn zu einem hibbeligen Nervenbündel werden lässt. Bei einem Versuch, hinter den Pflegern herzukommen, hat
er sich im Januar 2011 die Pfote so schwer aufgerissen, dass sie genäht werden musste. Die anschließende Zeit in der
Krankenstation hat er endlos genossen und sich mit (typisch männlicher Leidensmiene
) gnadenlos betüddeln lassen.
Solange er
bei seinen Menschen sein darf, ist er ein immer schmusiger, freundlicher und liebebedürftiger Kampfkuschler.
Menschenliebe ist aber nicht Domenicos einziges Prädikat. Der Rüde ist intelligent und ausgesprochen lernfreudig. Er ist mit
allen anderen Hunden verträglich und immer bemüht, alles richtig zu machen. Da zu seinen Vorfahren wohl ausschließlich
Jagdhunde gehören (wir vermuten, dass er reinrassig ist), besitzt er auch all die Eigenschaften, die seine Ahnen ihm mitgegeben
haben: Sensibilität, Mut, Energie, Menschenbezogenheit und viel Verstand.
Für Domenico wünschen wir uns daher eine aktive und fröhliche Familie, die dem Rüden all das beibringt, was er so
gern lernen möchte und all das zeigt, was er noch nie sehen und erfahren konnte. Er soll möglichst immer mit dabei sein
dürfen
und all die Liebe und Nähe bekommen, die er so sehr braucht. Domenico ist nur wirklich glücklich, wenn sein Geist gefördert
und sein Körper gefordert wird. Dann wird er zu einem wunderbaren Freund in allen Lebenslagen, der viel Spaß macht und den man
nie mehr missen möchte.
Januar 2013
Domenico hat auch zwei Patinnen, die dafür sorgen, dass er nicht ganz leer ausgeht:
Gisela von Darl und
Christiane Stillger greifen ihm finanziell unter die Pfoten
.
Domenico |
|
Rasse | Deutsch Drahthaar |
Geboren | 2005 |
Größe | ca. 58 cm |
Kastriert | Ja. |
Krankheiten | Leishmaniose grenzwertig (1:80) aber nicht positiv, derzeit Probleme an der Wirbelsäule.
Gechipt, geimpft. |
Behinderungen | Keine. |
Verträglich mit | Rüden, Hündinnen, Kindern. |