Irmas Leben begann in einer Hundehölle.

Wenn man weiß, was die Hunde dort durchmachen müssen, reicht vielleicht dieser eine Satz, um ihr Wesen ein wenig besser zu verstehen und ihr das Misstrauen zu verzeihen, dass sie heute kennzeichnet. Jahrelang hat sie als sehr kleiner Hund in unerträglichem Stress gelebt, musste sich gegen das Mobbing der größeren Hunde wehren, gegen Bisse, Fußtritte der Pfleger, Hunger, Durst, Angst und Leid.

Als Irma im Jahr 2010 mit ihren Leidensgenossen aus dem Lager zu uns kam, war ein Häufchen Elend übrig, das wenig an einen Hund erinnerte. Sie hat dann langsam begriffen, dass bessere Zeiten angebrochen sind, aber die Angst vor dem, was sie erlebt hatte, steckt so tief in ihr drin, dass sie sich allem gegenüber verwahrt, was in ihre Nähe kommt.

Von Menschen lässt Irma sich gar nicht anfassen. Sie schnappt vehement in ihre Richtung, hat allerdings noch nie jemanden wirklich angegriffen. Vorsehen muss man sich vor ihren messerscharfen kleinen Zähnchen trotzdem. Wenn man versucht, sie zu greifen, springt sie davon wie eine kleine Ziege, in hohen Sprüngen aus dem Stand heraus.

Hunden gegenüber benimmt sie sich anfangs ähnlich. Auch bei ihnen ist sie in der ersten Zeit ausschließlich darauf aus, sie von sich fern zu halten. Neue Hunde in ihrem Gehege mobbt sie zwei Tage lang ununterbrochen, in der Hoffnung, sie verschwinden wieder aus ihrem Leben. Wenn sie dann aber begriffen hat, dass die anderen ihr nichts tun, schlägt ihr Verhalten in blanke Liebe um und sie beschützt und vergöttert ihre Freunde von Stund' an.

Irmas Verhalten ist so ausgeprägt, dass ihre Vermittlungschancen gleich null sind. Pinscher sind an sich in Italien beliebt, aber das kleine "Gifthaferl" hat sich trotz guten Willens noch niemand endgültig zugetraut.

Trotzdem denken wir, dass ihr eine Patin sehr gut tun würde, die ihr aus der Entfernung zeigt, was es bedeutet, gemocht zu werden. Vielleicht schafft das eine oder andere Patengeschenk, was Menschen bisher nicht erreicht haben: Dass sie sich öffnet und ein wenig von ihrem Misstrauen fallen lässt. Wir haben schon viele Wunder durch die Arbeit der Paten erlebt - vielleicht gehört Irma bald dazu?

Neuigkeiten zu Weihnachten


Irma mit ihrem Freund Geo

Irma hat ein warmes Mäntelchen bekommen. Zusammen mit der tollen Hütte und dem kuscheligen Hundebettchen - beides ebenfalls Geschenke von ihren Paten - ist sie nun hervorragend für den Winter gerüstet. Danke an alle, die an sie gedacht und ihr diesen kleinen Lxus ermöglicht haben.

Irma
Rasse	Pinscher-Mix
Geboren	2002
Größe	ca. 40 cm
Kastriert	Ja.
Krankheiten	Keine bekannt. Gechipt, geimpft, bei Ausreise auf Mittelmeerkrankheiten getestet.
Behinderungen	Keine.
Verträglich mit	Hündinnen, Rüden.