Shina wurde Ende Februar 2012 an den Zaun von Canalba gebunden und reiht sich somit in die Heerscharen der ausgesetzten Jagdhunde ein, die in Italien so häufig zu finden sind. Vermutlich war sie den brutalen und hundeverachtenden Behandlungsmethoden der italienischen Jäger nicht gewachsen und wurde deshalb als "zu weich" aussortiert. Ihr zur Zeit noch überaus demütiges Verhalten Menschen gegenüber zeugt deutlich von der Härte, der die Jagdhunde in Italien ausgesetzt sind. Und die Trauer in ihrem Blick erzählt Bände von dem, was das Hundemädchen in ihrem kurzen Leben schon alles erlebt haben mag.



Für Shina bedeutet es daher eher ein großes Glück, dass sie als untauglich abgestempelt wurde. Denn nun hat sie die Chance, eine Familie zu finden, die mit der überaus liebenswerten, sensiblen und verschmusten Hündin glücklich werden kann. Denn Shina liebt Menschen sehr, möchte nichts mehr, als ununterbrochen geschmust werden und braucht die sichere Nähe von liebevollen Zweibeinern, die ihr Halt geben. Sie ist zur Zeit noch so unterwürfig, dass sie sich ausschließlich auf dem Bauch robbend an Menschen annähert. Aber das wird sich mit Liebe und Einfühlungsvermögen schnell bessern und ihre eigentlich vorhandene gute Laune wird wieder die Oberhand gewinnen.

Shina hat als Setter ein ausgeprägtes Laufbedürfnis und braucht unbedingt eine Familie, die nicht nur mit ihrer Sensibilität umgehen, sondern auch ihrem aktiven Körper und ihrem hellen Geist gerecht werden kann. Sie ist kein Hund, der nur nebenher dümpelt, sie möchte mit ihren Menschen viel unternehmen und von ihnen rassegerecht beschäftigt werden. Mit dem sicherlich vorhandenen Jagdtrieb sollten Sie umgehen können, Erfahrung mit Jagdhunden, besser noch mit Settern, wäre von Vorteil.

Wir werden von Shina weiter berichten, wenn sie sich im Canile eingelebt hat und anfängt, wieder zu ihrem alten Ich zurück zu finden. Dann können wir auch mehr über ihren Charakter sagen und Ihnen vielleicht schon das eine oder andere Bild einer glücklichen Shina präsentieren.