Wo Armani herkommt und warum er seinen Besitzer verloren hat, wissen wir nicht. Er wurde im Frühjahr 2013 völlig verwahrlost,
abgemagert, sehr scheu und stark nach Urin und Kot stinkend aufgegriffen. Es wurde vermutet, dass er sich vielleicht in einem
Abwasserkanal verkrochen hatte. Zu diesem Zeitpunkt war er schon ziemlich am Ende seiner Kräfte, lange hätte er allein nicht
mehr durchhalten können.
Er wurde sofort medizinisch untersucht und da sein Haarkleid sehr schütter und der ganze Hund völlig heruntergekommen war, lag
der Verdacht nahe, dass er vielleicht Leishmaniose haben könnte. Aber die sofort durchgeführten Bluttests ergaben weder einen
Hinweis auf diese Erkrankung, noch wurde etwas anderes gefunden, das seine Gesundheit beeinträchtigt. Armani ist nach momentanem
Erkenntnisstand gesund und lediglich in einer schlechten körperlichen Verfassung. Aber bei guter Pflege sollte er das innerhalb
kurzer Zeit wieder aufgeholt haben.
Ein deutliches Zeichen seiner schlechten Vergangenheit wird Armani aber den Rest seines Lebens mit sich herum tragen: Er hat eine auf
ca. 12 cm gekürzte Rute. Da Segugios in Italien lange Schwänze tragen, liegt die Vermutung nahe, dass er nicht im Welpenalter
kupiert wurde, sondern dass er seinen Schwanz bei einem Unfall verloren hat. Eine Vermittlung in die Schweiz schließt sich für
ihn dadurch aber aus.
Den Pflegern begegnete Armani anfangs scheu und mit deutlicher Unterwürfigkeit, er scheint in seiner Vorgeschichte keine allzu
guten Erfahrungen mit Zweibeinern gemacht zu haben. Langsam merkt er nun, dass ihm im Hundeheim niemand etwas Böses will und je länger
er dort ist, desto mehr traut er sich an die Menschen heran und sucht leise nach ihren Zuwendungen. Er hat einen sehr sanften,
liebevollen Charakter und geht zart mit anderen Lebewesen um.
Bei den anderen Hunden hält er sich im Moment noch zurück, aber er hat eigentlich keine Probleme mit ihnen und kommt mit
Rüden genauso gut aus wie mit Hündinnen. Bei Stress zieht er sich eher zurück und geht Anfeindungen aus dem Weg. Auch hier
zeigt sich immer wieder der edle Charakter der Segugios, denen jede Grobheit fremd ist.
Armani wird noch eine ganze Weile brauchen, bis er sich von seinem Martyrium erholt hat. Er ist immer noch sehr mager und seine ganze
äußere Erscheinung lässt nach wie vor zu wünschen übrig. Aber er wird liebevoll aufgepäppelt und sollte in
absehbarer Zeit die Schönheit und Eleganz seiner Rasse wieder erlangen.
Da er mit seiner sensiblen Seele im Tierheim ausgesprochen gestresst ist, wäre es schön, wenn er so bald wie möglich in
eine eigene Familie wechseln könnte, die ihn auf diesem Weg begleitet. Armani sucht deshalb einfühlsame, sehr liebevolle Menschen
mit ausreichend Jagdhunderfahrung, die seiner adligen Seele und den Besonderheiten seiner Rasse gerecht werden können. Wie alle
Laufhunde wird Armani nach seiner Genesung sehr viel Bewegung brauchen, seine Menschen sollten also sportlich sein und sich gern im
Freien aufhalten. Der sanfte Hundebub möchte sehr eng mit seinen Bezugspersonen zusammen leben, er braucht die liebevolle Geborgenheit,
um sich sicher zu fühlen und seine Ängste zu vergessen. Ein Haus mit eigenem Garten wäre schön, bei ausreichender
Beschäftigung wird er aber auch auf engerem Raum mit seinem Menschenrudel glücklich sein.
Armani |
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Rasse | Segugio Italiano |
Geboren | 2005 |
Größe | ca. 55 cm |
Kastriert | Ja. |
Krankheiten | Keine bekannt. Gechipt, geimpft, negativ auf Leishmaniose getestet. |
Behinderungen | Keine. |
Verträglich mit | Rüden, Hündinnen, Kindern, Katzen nicht bekannt. |
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