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31. Januar 2013

Nerea ...

... mit der Leuchtnase

Nerea Als die Hundehölle, in der Nerea jahrelang gelebt hatte, im Jahr 2007 von den italienischen Behörden konfisziert wurde, weil die Haltungsbedingungen dort selbst für italienische Verhältnisse untragbar waren, schien ihre Geschichte komplett verloren gegangen zu sein. Niemand wusste mehr, wie lange sie schon da war, niemand konnte sich erinnnern, wie alt sie gewesen war, als man sie eingeliefert hatte, niemand kannte ihre Vorgeschichte oder wusste noch, woher sie kam. Es war, als ob niemand die Hündin in all den Jahren überhaupt wahrgenommen hatte. Vielleicht war das ihr Glück, denn von allen unbemerkt konnte sie überleben, ohne den Aggressionen der anderen Hunde oder der Willkür des Hilfspersonals zum Opfer zu fallen.

Wenn man Nerea heute kennenlernt, wundert einen nicht, dass sie all die Jahre so wenig aufgefallen ist. Sie hat einen ausgesprochen sanften Charakter, lebt immer im Hintergrund und würde nie auf die Idee kommen, irgend etwas einzufordern. Gerade deshalb ist sie bei den Pflegern von Monte ausgesprochen beliebt und jeder versucht von sich aus, Nerea etwas Gutes zu tun: Sie ist die Bescheidenheit in Person und rührt einen durch die stille Liebe, die sie permanent ausstrahlt.

Nerea Denn obwohl Nerea nicht viel Gutes erlebt hat, kann sie nichts davon abhalten, Menschen innig zu lieben und ihre Bezugspersonen geradezu anzuhimmeln. Dabei drängt sie sich nie auf und wartet immer geduldig, bis ein wenig Zuwendung am Rande für sie abfällt. Wenn dann aber tatsächlich eine streichelnde Hand über ihren Kopf fährt oder sich jemand ein bisschen Zeit für einen Spaziergang mit ihr nimmt, strahlt sie geradezu vor Glück und Seligkeit.

Mit anderen Hunden versteht Nerea sich problemlos. Egal ob Rüde oder Hündin, sie kommt auf ihre sanfte Art mit allen gut aus und wird ihrerseits auch von allen anderen Fellnasen gemocht. In der Hundehölle lebte sie jahrelang in einem gemischten Rudel von fünf Hunden und war anscheinend nie in eine der schweren Beißereien verwickelt, die dort ansonsten an der Tagesordnung waren. Auch heute teilt sie ihr Gehege mit einer Hündin und läuft im Freilauf mit Artgenossen beiderlei Geschlechts zusammen, ohne dass es je Unstimmigkeiten mit ihr geben würde.

Aber auch wenn sie ansonsten noch so unauffällig ist, kann Nerea doch eine Besonderheit vorweisen, an der man sie sofort erkennen kann: Wie Rudolf das Rentier hat sie eine rot leuchtende Nase. Glücklicherweise ist dies weder auf Leishmaniose noch auf eine Autoimmun-Erkrankung zurück zu führen. Bisher konnten die italienischen Ärzte trotz verschiedener Untersuchungen keine Erklärung dafür finden, außer die, dass ihr Nasenspiegel eine mangelnde Pigmentierung aufweist. Normalerweise bereitet ihr das auch keine Probleme, nur in manchen kalten Wintern muss sie ein wenig Kortisonsalbe aufgetragen bekommen, damit es sich bei Frost nicht verschlechtert.

Nerea ist einer der Hunde, die den Pflegern von Monte besonders am Herzen liegen. Gerade wegen ihrer Bescheidenheit und wegen ihres Sanftmuts wünschen ihr alle, dass sie nach all den weggesperrten Jahren, in denen sie nichts vom Leben hatte, noch ein ganz klein wenig am Glück schnuppern darf. Wundervoll wäre es, wenn sich für Nerea noch ein Zuhause finden würde, in dem sie endlich die Liebe bekommt, die sie schon so lange an ihre Umgebung verteilt, ohne etwas zurückzufordern.

Sie ist für ihr Alter noch ziemlich gut beieinander, liebt lange, eher ruhige Spaziergänge (Nerea geht sehr gut an der Leine.) und intensive Kuschelstunden mit ihren Menschen. Nähe ist das Einzige, was sie sich wirklich wünscht, Ansprüche stellt sie ansonsten überhaupt keine. Aber wir wissen, wie sehr sie es genießen würde, zum ersten Mal im Leben im Warmen sein zu dürfen, auf einem weichen Hundebett schlafen zu können und leckeres Futter zu probieren - alles Dinge, die sie noch nie kennenlernen durfte.

Nereas Chancen sind nicht allzu groß, dieses Glück noch erleben zu dürfen. Deshalb würden wir uns um so mehr freuen, wenn sie Paten finden würde, die ihr das Leben durch eine finanzielle Unterstützung erträglicher machen und so helfen, neben einer besseren Ausstattung ihres Geheges und ihres Alltags, vor allem eine gute medizinische Versorgung für die Hündin sicherzustellen. Und die ihr vielleicht hier und da ein Patenpaket schicken, in dem Dinge sind, von denen sie bisher nur träumen konnte. Sie wird so glücklich darüber sein, dass Sie es sogar auf die Entfernung spüren werden!

Nerea Nerea Nerea
Nerea Nerea Nerea

Nerea
Nerea
 
Rasse Mix
Geboren ca. 2001
Größe ca. 55 cm
Kastriert Ja.
Krankheiten Pigmentschwäche am Nasenspiegel. Gechipt, geimpft, negativ auf Leishmaniose getestet.
Behinderungen Keine.
Verträglich mit Rüden, Hündinnen, Kindern, Katzen nicht bekannt.

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Ansprechpartner: Kerstin Bouvain
EPost: kerstin.bouvain@adoptiere.eu