Mit einer schweren Metallkette um den Hals und kurz daran angebunden, wurde Romeo von italienischen Tierschützern in einer
abgelegenen Gegend in den Bergen entdeckt, in einer Gegend, wo außer Feldern und Landschaft nichts mehr existierte. Er war ganz
alleine und völlig verwirrt, einsam und verlassen - und gerade mal ein dreiviertel Jahr alt. Ein Besitzer ließ sich nicht
ausfindig machen und am tagelang unberührten Schnee um ihn herum konnte man erkennen, dass sich auch niemand um ihn kümmerte.
Ein Monat verging, in dem die Tierschützer versuchten, dem armen Wesen auf regulärem Weg zu helfen. Als sich bis dahin immer
noch nichts getan hatte und die Witterungsverhältisse mittlerweile so schlecht waren, dass man durch den vielen Schnee kaum mehr
zu dem verlassenen Hund durchkommen konnte, wurde Romeo mit dem Segen der Behörde einfach abgekettet und ins Tierheim gebracht.
Als er dort ankam, war er nur noch ein völlig abgemagertes Bündel Knochen und Fell.
Romeo dankte seine Rettungsaktion vom ersten Tag an mit großer Anhänglichkeit seinen Pflegern gegenüber. Er ist ein
verschmuster, liebevoller und sehr menschenbezogener Hund, der fast vor Freude vergeht, wenn man sich mit ihm beschäftigt und
ihn lobt. Vor lauter Glück drückt er sich immer ganz fest an die Beine der Menschen, als wolle er sie nie wieder gehen
lassen. Er genießt nach all der Zeit der Einsamkeit die Nähe unglaublich. Und langsam aber sicher erhöt er sich
auch körperlich.
Spaziergänge findet er klasse und für sein Alter und seine Herkunft geht er auch schon ziemlich manierlich an der Leine.
Das Brustgeschirr lockt Freudenausbrüche aus ihm heraus, wenn er es in der Hand der Pfleger sieht, so sehr freut er sich über
das Miteinander und die spannenden Unternehmungen. Spielen lernt er gerade erst, aber es macht ihm von Tag zu Tag mehr Spaß.
Die totale Isolierung in seiner Jugend macht sich aber wieder bemerkbar, wenn er auf engem Raum mit anderen Hunden zusammengebracht wird.
Er hat anscheinend keine wirkliche Sozialisierung mit anderen Hunden erfahren, vermutlich war er in seiner Einöde festgekettet, seit
er ein Welpe war. Neue Hunde machen ihm deshalb erst einmal Angst, wenn er nicht ausweichen kann. Er ist sehr vorsichtig mit ihnen und
kann ihre Körpersprache anscheinend kaum einschätzen. Man braucht ein wenig Geduld, bis er die Scheu vor ihnen abgelegt hat und
sich auf sie einlassen kann. Ganz langsam lernt er zur Zeit im Canile, dass sie ihm nichts Böses wollen, aber er ist halt noch
skeptisch, wenn sie ihm zu nahe kommen. Es wird ein wenig Fingerspitzengefühl erfordern, gemeinsam mit ihm die Erfahrungen
nachzuholen, die ihm helfen werden, in Zukunft normal mit Artgenossen umgehen zu können. Mittlerweile kann er sich ihnen aber
draußen schon furchtlos nähern und freundliche Kotakte knüpfen. Und auch auf engem Raum wird er das noch lernen, er ist
ja noch sehr jung.
Romeo sollte daher aber zu Menschen, die schon ein wenig Erfahrung im Umgang mit Hunden mitbringen - sie werden keine Probleme mit ihm
haben. Im Gegenteil: Romeo ist für seine Familie eine unglaubliche Bereicherung, so sehr überhäuft er sie mit Liebe und
Zuneigung. Das Einzige, was er verlangt, ist viel Nähe und Miteinander, er möchte nicht mehr allein gelassen werden, davon
hatte er in seinem jungen Leben schon mehr als genug. Wenn Sie also haufenweise Zeit für ihn haben, gern draußen unterwegs
sind und viel mit Ihrem Hund unternehmen wollen - dann sind Sie vielleicht genau der richtige Mensch für diesen traumhaften,
kleinen Charmeur. Schauen Sie ihm in die Augen - können die lügen?
4. April 2013
Neue Bilder von Romeo
20. April 2013
Der junge Mann ist eindeutig mit den beiden Frauen seines Geheges nicht so einverstanden wie mit der jungen Schönheit auf
der anderen Seite des Zauns

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Romeo |
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Rasse | Mix |
Geboren | April 2012 |
Größe | ca. 40 cm |
Kastriert | Ja. |
Krankheiten | Keine bekannt. Gechipt, geimpft, altersgemäß medizinisch versorgt. |
Behinderungen | Keine. |
Verträglich mit | Hündinnen, Rüden, Kindern. Katzen nicht bekannt. |