Neue Bilder von Timba
8. Juli 2014
Timba ist in Deutschland angekommen
Vor 2 Wochen hat Timba den Sprung auf eine Pflegestelle geschafft und macht dort bereits große Fortschritte. Anfangs war sie durch den
Transport und die Umstellung ziemlich durch den Wind. Schnell hat sich aber gezeigt, dass Timba kein von Grund auf ängstlicher Charakter
ist, sondern sich nur an all die neuen Dinge gewöhnen muss. So hat sie innerhalb einiger Tage begriffen, dass wir Menschen es lieber sehen,
wenn sie ihre Geschäfte draußen und nicht im Haus erledigt.
Timba orientiert sich sehr gut an der zweiten, erfahreneren Hündin und lernt sehr schnell. Grundkommandos wie "
Sitz" und "Bleib" und auch die Leinenführigkeit sind dank ihrer Neugierde und Begeisterungsfähigkeit bereits keine völligen
Fremdworte mehr für sie. Laute Geräusche wie der Straßenverkehr oder schreiende Kinder machen ihr momentan noch Angst, aber mit
Ruhe und Geduld wird auch das bald der Vergangenheit angehören. Bei Begegnungen mit Passanten, die ihr eingangs auch nicht geheuer waren, wechselt
sie nun nur noch auf die andere Seite ihrer Bezugsperson, geht aber problemlos weiter. Wenn sie auf ihr bereits bekannte Personen trifft, nimmt
Timba auch schon gerne ein Leckerchen an.
Timba zeigt Jagdtrieb und es kristallisiert sich heraus, dass ihre gute Nase und ihr kluger Kopf auf alle Fälle beschäftigt sein
wollen, um sie auslasten zu können und lenkbar zu machen. Maintrailing oder Fährtenlesen bieten sich in diesem Fall als ideale
Beschäftigung an.
Die anschmiegsame Hundedame würde sich sowohl als Einzelhund als auch mit einem Hundefreund wohl fühlen. Sie ist eine anhängliche,
sensible, sehr liebevolle, bildschöne Hündin, die mit den besten Voraussetzungen in ihr Leben als Familienhund durchstarten kann. Wenn
Sie gerade auf der Suche nach so einem Traumhund sind, dann zögern Sie nicht lange. Sie werden es nicht bereuen.
29. April 2014
Katzentest
Wir haben heute ausprobiert, was Timba von Samtpfoten hält. Sie reagierte recht zurückhaltend auf
unseren "Testkater" Ed und schien sogar etwas Angst vor ihm zu haben, sodass es auch beim
Zusammenleben mit den Stubentigern keine Probleme geben sollte, wenn man Timba richtig anleitet.
26. März 2014
Timba lernt lieben
Timba hat seit ihrer Ankunft in Monte große Fortschritte gemacht. Sie hat nicht nur ihre innere Unruhe
aufgegeben, sondern mittlerweile auch begriffen, dass Menschenhände zum Streicheln da sind und tolle
Dinge parat halten. Ihre Angst vor Zweibeinern ist nahezu völlig verflogen, außer einer anfänglichen
Zurückhaltung ist heute davon nichts mehr zu merken. Im Gegenteil: Sie genießt die Gesellschaft der
Pfleger und hat sich zu einer liebevollen, sanften und ausdauernden Schmuserin entwickelt. Sogar das
Laufen an der Leine beherrscht sie mittlerweile und die Spaziergänge mit ihrem Freund Tasso und den
Gassigängern des Tierheims bereiten ihr sehr viel Freude.
Timbas Auftreten ist mittlerweile fast königlich. Wenn man sie in ihrer feingliedrigen Anmut vor den
sanften Hügeln der italienischen Marken stehen sieht, weiß man, warum der frühere Hochadel diese Hunde
gezüchtet und sich selbst vorbehalten hat. Die Augen der Hündin blicken stolz und würdevoll, ihr Gesicht
mit den langen Ohren ist ausgesprochen edel und sie strahlt eine Würde aus, die einem die Frage aufnötigt,
wie viel Stumpfsinn ihre früheren Besitzer befallen haben muss, um solch ein wundervolles Wesen nicht nur
zu verkennen, sondern sogar massiv zu quälen.
Wir zumindest wünschen Timba für ihr weiteres Leben Menschen, die den Adel ihrer Herkunft und ihres
Geistes begreifen, die ihre Sensibilität und Sanftmut lieben und die ihren Eifer und ihre Freude an
Aktivität teilen - Menschen, die ihrer würdig sind.
23. Oktober 2013
Freitag, 4. Oktober, es klingelt am Tierheimtor von Monte. Davor steht ein Wagen mit einem Mann darin, der Patricia schon
bekannt ist. Er gehört zu einer Gruppe von Jägern, die eine große Anzahl von Segugios unter ziemlich katastrophalen Bedingungen
halten. Wenn ihnen einer davon nicht mehr gefällt oder ein Hund sich als untauglich für die Jagd erweist, wird er einfach erschossen.
Nachschub ist ja leicht selbst "hergestellt", immerhin sind alle Segugios dieser Jäger rasserein und im Zuchtbuch eingetragen.
Wen kratzt es also, wenn ein paar unpassende dran glauben müssen...
Vor nicht allzu langer Zeit hatte er schon 2 völlig verschreckte Segugios gebracht, die nicht zu Jagd taugten, weil die Jäger
ihre Seelen zerstört hatten: Pietro und Paolo. Patricia ist deshalb auch nicht verwundert, als sie im Käfig des Kofferraums wieder 2
Segugios sieht, die sich völlig verängstigt in die Ecke drücken. Die Hündin ist anscheinend die Mutter von Pietro.
Ohne Skrupel setzt der Jäger Patricia auch sofort die Pistole auf die Brust: Entweder sie nimmt die beiden Segugios oder er fährt ins
Gelände und erschießt sie dort. Auch wenn es für uns fast nicht nachvollziehbar ist: Der Mann empfindet sich bei der Aktion auch noch
als guter Mensch, weil er im Gegensatz zu seinen Kollegen zumindest an die Möglichkeit gedacht hat, den Hunden ein Weiterleben zu
ermöglichen. Aber er ist trotzdem skrupellos genug, sofort zum Gewehr zu greifen, wenn Patricia nicht gleich zusagt.
Also nimmt sie die Hunde, zähneknirschend und dem Jäger die Hölle prophezeiend (immerhin ist er gläubiger Katholik und hat Respekt
vor dem Fegefeuer) - mehr kann sie nicht tun. Aber sie weiß, dass ihn auch das nicht davon abhalten wird, genauso weiter zu machen
wie bisher. Trauriges Italien...
Tasso und Timba, wie die beiden heißen, sind seelische Wracks: völlig verängstigt und von Menschen nur Schlechtes gewöhnt, trauen sie
sich kaum in die Nähe der Pfleger. Tasso (mit dem weißen Dreieck auf der Nase) ist etwas mutiger als seine Gefährtin und kommt schon
mal vorsichtig an, erschrickt dann aber vor seiner eigenen Courage und heult verzweifelt auf, als wäre er schon geschlagen worden.
Er hatte nach Jahren plötzlich angefangen, einen anderen Rüden der Gruppe anzugreifen, das war sein Todesurteil gewesen. Timba war
lebenslang als Gebärmaschine missbraucht worden, hatte aber im letzten Wurf kranke Welpen gehabt und musste deshalb weg.
Es wird ein Weilchen dauern, bis die beiden begreifen, dass neue Zeiten für sie angebrochen sind und bis sie anfangen werden, Vertrauen
aufzubauen. Aber das wird schon werden. Und eine Gutes hat ihre Situation: Nun haben sie wenigstens die Chance auf ein liebevolles
Zuhause und auf Menschen, die ihnen mit Liebe und Einfühlungsvermögen begegnen - zum ersten Mal in ihrem Leben.
Wir werden bald mehr über die beiden berichten, denn wir sind sicher, dass sie in nicht allzu langer Zeit auftauen und zu fröhlichen
Hunden werden. Aber sie dürfen natürlich gern jederzeit nach ihrer Entwicklung fragen
.
Timba |
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Rasse | Segugio Italiano |
Geboren | 2009 |
Größe | ca. 60 cm |
Kastriert | Ja. |
Krankheiten | Keine bekannt, gechipt, geimpft, altersgemäß medizinisch versorgt. |
Behinderungen | Keine. |
Verträglich mit | Rüden, Hündinnen, Kindern, wenn sie verständig
sind, Katzen. |