Vespa ist eine sehr sanfte, wunderschöne, etwas ängstliche Segugia, die ihrem italienischen Jäger
nicht mehr gefiel, weil sie keine Schussfestigkeit zeigte. Er erwähnte daher beiläufig bei der
Tierärztin, ob sie den Hund nicht beseitigen könne. Sie gab ihm daraufhin die Telefonnummer von
Sabine und von diesem Augenblick an setzte der Mann die Frauen von Monte so lange mit der Drohung unter
Druck, "den Hund auch anders los zu werden", bis sie ihn aufnahmen. Die andere Variante
wäre nämlich gewesen, dass er Vespa erschossen hätte. Italienische Jäger sind nicht zimperlich.
Die wunderschöne, aber völlig verschüchtere Segugia wurde ihnen dann Mitte November mit Halsband
(einer Kette), Leine (einem Heuband) und Futter (eingeweichtes Brot) übergeben. Die Bedingungen, unter
denen italienische Jagdhunde bis heute gehalten werden, sind in der Regel nach wie vor katastrophal und
die Hunde sind ihren Besitzern nur dann etwas wert, wenn sie ihnen Ruhm bei der Jagd einbringen. Eine
bessere Haltung und mehr Zuwendung garantiert ihnen das allerdings auch nicht.
Vespa ist mit ihren ca. 60 cm Schulterhöhe eine relativ großrahmige Segugia mit sehr edlem Aussehen.
Ihre Bewegungen sind elegant, ihr Wesen ist fein, sie bringt viel Sensibilität und Schönheit mit in ihr
neues Zuhause. Dass sie es nicht immer gut gehabt hat, merkt man ihr deutlich an, sie zeigt sich anfangs
schüchtern und zurückhaltend und braucht ein wenig Zeit bis sie davon überzeugt ist, dass die Menschen es
nun gut mit ihr meinen. Aber sie ist nach wie vor gewillt, auf Zweibeiner zu zu gehen und wenn sie erst
einmal erkannt hat, dass diese es gut mit ihr meinen, wird sie anschmiegsam und liebevoll.
Mit anderen Hunden scheint Vespa sich rundherum zu verstehen, aber sie ist noch nicht lange da und wir
werden es weiter beobachten. Ob sie mit Kindern und Katzen umgehen kann, müssen wir noch herausfinden -
zumindest Kinder sollten kein Problem sein, wenn diese schon etwas verständig sind.
Vespa sucht eine Familie, die sie mit viel Liebe und Einfühlungsvermögen in ihrer Mitte aufnimmt und
dem sensiblen Charakter der Hündin gerecht werden kann. Vespa ist ein Hund der leisen Töne, Missstimmungen
und Geschrei verschüchtern sie total. Sanfte Streicheleinheiten und liebevolle Zuwendung lassen sie
hingegen auftauen, darunter erblüht sie wie eine Rose. Wenn sie sich wohl fühlt, strahlt sie auf
zurückhaltende Art Adel und Eleganz aus und zeigt ihre ganze Schönheit.
Da Vespa eine lauffreudige Hündin ist, braucht sie unbedingt Menschen, die sich gern an der frischen
Luft aufhalten und viele, lange Spaziergänge mit ihr machen. Wie alle Segugios wird sie nicht ganz ohne
Jagdtrieb sein, der sich bei den Segugios allerdings mehr in ihrem Lauftrieb äußert als in dem Willen,
Wild zu stellen. Ein eigenes Grundstück wäre für Vespa schön, dann könnte sie sich
auch dort etwas
austoben. Im Haus wird sie - wie es der Rasse eigen ist - hingegen eher still und unauffällig sein.
Vespa ist eine Hündin der Sonderklasse: wunderschön, elegant und sehr fein in ihrer ganzen Art. Sie
braucht Menschen, die das Wesen dieser Rasse verstehen und ihrem Charakter sowie ihren Bedürfnissen
gerecht werden können und wollen. Bereits vorhandene Erfahrung mit Segugios würde uns daher freuen, aber
auch der Wille, sich mit Vespas Wesen auseinander zu setzen, reicht uns bei liebevollen Menschen als
Voraussetzung für eine Adoption.
10. Dezember 2013
Katzentest mit Vespa
Heute haben wir ausprobiert, wie Vespa auf Samtpfoten reagiert. Dabei hat sie sich sehr zurückhaltend gezeigt. Vermutlich hat Vespa
bis dato noch keine Katzen gekannt. Wenn man die sanfte Hündin
also richtig anleitet sollte es keine Probleme im
Zusammenleben mit den Stubentigern geben.
Vespa |
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Rasse | Segugio Italiano |
Geboren | 10. September 2010 |
Größe | ca. 60 cm |
Kastriert | Ja. |
Krankheiten | Keine bekannt, gechipt, geimpft, bei Ausreise auf
Leishmaniose getestet. |
Behinderungen | Keine. |
Verträglich mit | Hündinnen, Rüden. Kindern nicht bekannt,
vermutlich ja. Katzen mit vorsichtigem Heranführen. |