Linda - liebenswürdig, lebensfroh und von ganz besonderer Gangart
Rasse | Maremmano Abruzzese-Mix |
Geboren | 2014 |
Größe | ca. 65 cm |
Kastriert | ja |
Krankheiten | keine bekannt, negativ auf Mittelmeererkrankungen getestet |
Behinderungen | Durchtrittigkeit an den Vordergliedmaßen |
Verträglich mit | Hündinnen, Rüden, Kindern, Katzen |
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Ansprechpartner | Silke Worch |
| silke.worch@adoptiere.eu |
| 0170-5782526 |
31. Dezember 2015
Kurzbeschreibung
Wunderschöne und überaus liebenswerte, ein Jahr junge Maremmanohündin, verspielt, fröhlich,
menschenverliebt und umfänglich verträglich; gehandicapt durch eine Fehlstellung der Vordergliedmaßen,
aber trotzdem voller Lebensfreude, auf der Suche nach Menschen, die sie so lieben, wie sie ist und
die ihr die Unterstützung zukommen lassen, die Linda benötligt.
Vorgeschichte
Linda wurde von Tierschützern in einem Hundelager in den Abruzzen 'entdeckt'. Sicherlich aufgrund
ihrer Beeinträchtigung an den vorderen Extremitäten dorthin abgeschoben, hätte die innerlich wie
äußerlich schöne, junge Hundedame wohl kaum je eine Chance gehabt, eine Familie zu finden.
Dank tierschützerischem Engagements durfte Linda dem Dasein im Hundelager den Rücken kehren und
'umziehen', in ein kleines, überschaubares, von Tierschützern liebevoll und sachkundig geführtes
Tierheim im Norden Italiens. Dort wird jetzt abgeklärt, ob Linda mit ihrer Beeinträchtigung wird
leben müssen (womit sie sich derzeit kein Bisschen schwertut) oder ob es operative und/oder
physiotherapeutische Möglichkeiten gibt, auf ihre 'Gangart' Einfluss zu nehmen.
Daneben sollen aber bereits jetzt verständige und liebevolle Menschen die Chance bekommen, sich in
die außergewöhnliche Riesenzaubermaus zu verlieben, ihr ein rasse- und bedürfnisgerechtes Zuhause auf
Lebenszeit zu offerieren und mit uns zusammen herauszufinden, ob diese mensch-hundliche Partnerschaft
ein, Allen gerecht werdendes Zukunftsmodell sein kann.
Charakter, Eigenschaften und Ausbildungsstand
Linda lässt sich von ihrer körperlichen Beeinträchtigung nicht behindern, weder 'bewegungstechnisch'
noch in ihrer Lebensfreude. Sie spielt, tobt, geht vorbildlich an der Leine und zeigt sich dabei nicht
nur Menschen gegenüber als begeisterte und jeder Interaktion und Zuwendung aufgeschlossene, hundliche
Partnerin. Auch mit Artgenossen beiderlei Geschlechts kommt die junge Dame bestens zurecht, wobei sie
die Hundeherren der Schöpfung noch toller findet als ihre Geschlechtsgenossinnen. Gegen Vertreter der
Samtpfotenfraktion hegt Linda ebenfalls keinerlei Vorbehalte.
Lindas herdenschutzhundliche Abkunft macht sie zum einen zu einem der wundervollsten und loyalsten
hundlichen Partner und Menschenbegleiter. Zum anderen fordert ihre charakterliche Disposition von
ihren Menschen ein hohes Maß an klarem, plausiblem und von glaubwürdiger Autorität geprägtem konsistenten
Agieren, um der mensch-hundlicher Koexistenz einen gedeihlichen und vor allem verlässlichen Rahmen
zu geben.
Gesundheit
Linda wurde negativ auf alle vorkommenden Mittelmeerkrankheiten getestet. Sonstige Erkrankungen sind
nicht bekannt.
Eine mögliche Korrektur der Fehlstellung von Lindas Vorderpfoten wird derzeit noch diagnostisch abgeklärt.
Abgesehen von einem 'ungewöhnlichen' Gangbild scheint das Fräulein Hund aber, zumindest aktuell, nicht
unter ihrer orthopädischen Beeinträchtigung zu leiden. Da Linda beim Gehen den gesamten Vorderfuß bis
zum Karpalgelenk hin aufsetzt, ist es allerdings besser für sie, möglichst nicht auf hartem
(asphaltiertem/gepflastertem) Untergrund zu laufen, sondern auf weichem Boden.
Linda ist kastriert und zieht gechipt, grundimmunisiert und gegen Tollwut geimpft in ihr neues Zuhause.
Anforderungen an ein neues Zuhause
Ein, von liebevoller, wertschätzender Partnerschaft getragenes, mensch-hundliches Verhältnis, in welchem
dem herdenschutzhundlichen Wesen der jungen Maremmanodame angemessen Rechnung getragen wird, ist
Grundvoraussetzung für ein glückliches Zusammenleben mit Linda. Idealerweise sollte sie selbst über
'Drinnen oder Draußen' entscheiden können, zumindest aber sollte Haus und großer Garten vorhanden
sein.
Lindas Menschen sollten sich dessen bewusst sein, dass die Hundelady besonderer Behandlung und Achtsamkeit,
ihr Gangbild betreffend, bedarf. Aber Linda ist so liebenswert, dass ihr Wesen ihr Handicap vielfach
aufwiegt und sie wird die Liebe, die sie bekommt, 100-fach vergelten.
Besonderheiten
Der Maremmano Abruzzese ... oder: kein Hund für Jedermann
Ein Maremmano ist ein ausgesprochen charaktervoller Hund, der dafür gezüchtet wird, allein mit den
Schafen in den Bergen zu leben und seine Herde ohne Hilfe von Menschen gegen Wölfe und Bären zu
verteidigen. Die Hunde der Schäfer müssen sich ihr Futter dabei zum Gutteil selbst erbeuten, denn sie
leben fast das ganze Jahr mit ihren Schutzbefohlenen allein in den Abruzzen, oft weit weg von
menschlichen Ansiedlungen.
Um diese Aufgabe meistern zu können, hat man dem Maremmano nicht nur sehr viel eigenen Willen angezüchtet,
der ihm ermöglicht, in jeder Situation selbstständig zu handeln und in Sekundenschnelle Entscheidungen zu
treffen, an denen oft Leben oder Tod hängt. Sein Mut und die innere Stärke, die ihm eigen ist, sind zudem
gepaart mit einem großen Herzen und einem noch größeren Verantwortungsbewusstsein, dass er sich nur dann
aus der Hand nehmen lässt, wenn er in seinem Gegenüber ein Lebewesen entdeckt, das noch mehr
Charakterstärke besitzt, als er selbst.
Maremmanos gehorchen daher nicht stumpf, sondern man muss sie davon überzeugen, dass man selbst die
besseren Argumente und den größeren Mut hat, um das "Rudel" und sein Territorium zu sichern. Sie lassen
sich nicht mit Gewalt oder Einschüchterungsversuchen lenken, denn solange sie das Gefühl haben, dass sie
den festesten Willen in der Gruppe besitzen (was im Zusammenleben mit Menschen oft genug und auch
berechtigt der Fall ist), kann man ihnen nicht die Überzeugung nehmen, dass sie selbst geeigneter als
ihre Menschen sind, über das Wohl der Familie zu entscheiden. Und notfalls setzen sie ihre Autorität
zugunsten der Sicherheit des Rudels dann auch gegen die eigenen Mitglieder durch. Herdenschutzhunde
meinen das nicht böse, sie wollen nichts, als damit den größtmöglichen Schutz der Ihren sichern.
Ein Maremmano tritt in der Rangfolge daher nur dann freiwillig zurück, wenn er weiß, dass ein anderes
Rudelmitglied die Aufgabe des Beschützers und Anführers besser einnehmen kann, als er selbst. Und dabei
kann man ihm nichts vorgaukeln, er weiß die Charaktere der Menschen gnadenlos richtig einzuschätzen. Wenn
man solch einem Charaktertier aber das richtige Zuhause und eine saubere Rudelführung bietet, wird er zum
treuesten, aufopferungsvollsten Gefährten, den man sich nur wünschen kann. Ein Maremmano würde jederzeit
und ohne zu fragen sein Leben für das seiner Menschen geben. Er ist ein Held - aber er weiß das auch.